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Schwedische Israelmission in Wien

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Die Schwedische Israelmission in Wien war der österreichische Zweig eines schwedischen Missionswerkes zur Judenmission. Dieses sah seine Aufgabe in der Missionierung und Betreuung von Juden und arbeitete in enger Verbindung mit der evangelisch–lutherischen Kirche in Österreich. In Wien begann die Schwedische Israelmission ihre Tätigkeit 1920 und beendete sie 1973. Sie verfügte über ein eigenes Haus in Wien-Alsergrund, Seegasse 16. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich half die Israelmission den durch die Nationalsozialisten verfolgten Konvertiten jüdischer Herkunft und auch Juden dabei, aus Österreich auszureisen; meistens wird deren nicht exakt bekannte Zahl mit ungefähr 3000 Menschen angegeben.

Seegasse 16 (2013); oberhalb des Eingangs ist noch immer der Schriftzug SCHWEDISCHE MISSION zu lesen

Motivation und Beginn

1875 wurde in Stockholm die Schwedische Israelmission (schwedisch: „Svenska Israelsmissionen“[1]) gegründet.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges engagierte sich neben den Schweizer Hilfseinrichtungen auch die schwedische lutherische Kirche für die notleidende Wiener Bevölkerung. Zu dieser gehörten viele Juden, die auch noch nach Kriegsende aus ehemals zur Habsburgermonarchie gehörenden mittel- und osteuropäischen Regionen zuwanderten oder aus umkämpften Gebieten flohen.

1920 entsandte die Schwedische Israelmission zwei Diakonissen für einen „Dienst an den Juden“ nach Wien: Anna Karlsson-Lindskog[2] und Martha Hellmann[3]. Mit der evangelischen Kirche in Wien gab es eine gute Zusammenarbeit, und die Innere Mission stellte Räumlichkeiten im evangelischen Diakonissenheim bereit.[4]

Das Haus in der Seegasse 16 (2011)

1922 erwarb die Schwedische Israelmission das Haus Seegasse Nr. 16. Dieses Haus war vom jüdischen Architekten Ludwig Schmidl errichtet worden. Ein Mädchen-Unterstützungsverein[5] hatte es als Schule für arme jüdische Mädchen bauen lassen.[6] In diesem Haus konnten nun Mitarbeiter wohnen und Veranstaltungen für Judenchristen und andere interessierte Juden stattfinden. Auf der anderen Straßenseite (Seegasse 9–11) befand sich der alte jüdische Friedhof Rossau. In der Rossau wohnten damals viele Juden.

1923 wurden Räume dieses Hauses der evangelischen Stadtmission zur Verfügung gestellt, die dort eine Zweigstelle für Mutterberatung einrichtete.[7]

Die jüdische Orthodoxie in Wien beargwöhnte dieses missionarische Engagement. Aber es gelang dem nach Wien entsandten ersten Leiter der Missionsstation, Emil Weinhausen[8], ein gutes Verhältnis herzustellen. 1924 übernahm der ökumenisch orientierte Wiener Religionslehrer Hans Haberl die Leitung der Missionsstation. Nach seinem Tod 1928 leitete interimistisch der Rektor der Inneren Mission, Hans Jaquemar, und ab 1929 der norwegische Israelmissionar Dr. Arne Jonsen aus Bethlehem. Auch unter ihm wurde die enge Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche in Wien beibehalten; Juden, die getauft werden wollten, erhielten den Übertrittsunterricht im Haus der Israelmission. Pro Jahr traten etwa hundert Juden und Jüdinnen zur Evangelischen Kirche über.[9]

Von Beginn an nahmen die Diakonissen („Schwestern“) der Israelmission an den Treffen der Evangelischen Allianz in Wien teil, suchten also den Kontakt zu verantwortlichen Mitarbeitern anderer missionarischer und diakonischer Werke im Bereich des Wiener Protestantismus. Oft nahm auch der jeweilige Leiter der Israelmission teil.[10]

Bis 1938 wurden in der Missionsstation in Wien regelmäßig Vorträge im Themenbereich Judentum sowie jüdisch-christliches Verhältnis gehalten, etwa über die religiöse Stellung der Frau im Judentum, das Werk Martin Bubers, das jüdische Jesusbild, den Prozess Jesu oder die Bekämpfung der religiösen und säkularen Judenfeindschaft.[11] Als 1935 das Institutum Judaicum Delitzschianum in Leipzig geschlossen wurde, konnte sein damaliger Leiter Hans Kosmala die Lehrtätigkeit des Instituts im Haus der Israelmission in der Seegasse fortsetzen. Dort hielt er Vorlesungen, bis er 1939 nach Großbritannien emigrierte.[12] In der Nachkriegszeit wurde dieses Institut an der Universität Münster fortgeführt.[13]

1936 erwarb die Israelmission nahe Wien ein Sommerheim in Weidling bei Klosterneuburg: Den „Schlößlhof“ (auch „Schwedenheim“ genannt), verwendet für Schulungen, zur Kinder- und Jugendbetreuung und als Altenheim. Dokumentiert ist z.B. eine Himmelfahrts-Tagung 1936 der Wiener Evangelischen Allianz zu den Themen Oxford-Gruppenbewegung sowie Volks-, Heiden- und Judenmission.[14]

Hilfe für bedrohte Juden

Flucht nach Österreich 1933-38

Da Juden im Deutschen Reich seit 1933 unterdrückt wurden, flüchteten viele Juden und Christen jüdischer Abstammung nach Österreich, vor allem nach Wien. Die Israelmission in Wien nahm sich notleidender Juden an. Deshalb empfahl die Wiener Evangelische Allianz 1936 den mit ihr verbundenen Gemeinden, Spenden für die „Emigrantenfürsorge“ an die Israelmission weiterzuleiten.[15] Mit den dabei erwähnten „evangelischen Migranten“ waren nach Österreich geflohene Deutsche jüdischer Abstammung gemeint.

Auch Frederik J. Forell, ein Pastor jüdischer Abstammung, floh mit seiner Frau Magdalene nach Wien, und arbeitete in der Israelmission mit. Nach dem Anschluss Österreichs flüchtete er 1938 nach Frankreich und später in die USA.

Engagement für Ausreisewillige

Über das Wirken der Schwedischen Israelmission in Wien wurde bisher hauptsächlich von Theologen geschrieben, nur wenig von Historikern.[16] Ab 1938 übernahm Pfarrer Göte Hedenquist die Leitung der Station.[17] Er genoss als schwedischer Staatsbürger eine Art „diplomatischer Immunität“. In seinen Erinnerungen beschreibt er die damalige Notsituation:

„Die Räume in der Seegasse dienten als Auswanderungsbüro, Wohnungsamt, Hilfswerk, Mittagstisch und Zufluchtsstätte für die Verlassenen und Verfolgten.“[18]

Die Bezeichnung „Schwedische Gesellschaft für Israel“ musste sofort nach dem Anschluss geändert werden; sie hieß dann: „Schwedische Mission Stockholm, Missionsstation Wien“.[19]

Hedenquist gibt an, dass an jedem Sonntag mehrere Gottesdienste gehalten wurden, und dass er „offiziell“ etwa 100 Mitarbeiter(innen) mit einer von ihm ausgestellten „Anstellungskarte“ hatte. Diese Anstellung bei einem schwedischen Arbeitgeber bot in den ersten Jahren ab 1938 einen vorläufigen Schutz. Sie und viele andere konnten ausreisen. Für die Ausreisewilligen war es ein Spießrutenlauf. Sie mussten insgesamt 16 Instanzen durchlaufen. Dabei wurde ihnen ein Großteil ihres Vermögens weggenommen.[20] Hedenquist verhandelte wiederholt über die Ausreise von Juden mit Adolf Eichmann im Palais Rothschild, wo sich zeitweise die Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Wien befand.[21] Zuverlässige Mitglieder der Jugendgruppen besorgten Pässe und andere Dokumente.[22] Den Auswanderern wurden Adressen mitgegeben, an die sie sich im Ausland wenden konnten. Eine besondere Schwierigkeit bei der Ausreisehilfe bestand darin, Aufnahmeländer zu finden – die Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen war gering.

Die Anzahl der unterstützten Flüchtlinge

Hedenquist gibt an, dass die Israelmission insgesamt „über 3000 Christen jüdischer Abstammung und Juden“ bei der Ausreise unterstützte.[23] Diese Zahl wird oft übernommen, und zwar sowohl in Forschungsbeiträgen[24] als auch in Medien[25].

Neben der häufig wiederholten Zahl von mehr als 3000 Juden gibt es eine nur etwa halb so hohe Schätzung von Pammer, der sich auf eine Aufstellung der Israelmission vom November 1939 stützt, wonach bis dahin 1256 Juden bei der Ausreise geholfen wurde.[26] Gemäß dieser Aufstellung waren England und Schweden die wichtigsten Fluchtländer. Da nach Kriegsbeginn die Ausreisemöglichkeit stark eingeschränkt wurde, schätzt Pammer die Gesamtzahl nur gering höher ein als in dieser Aufstellung enthalten, und zwar auf etwa 1500. Das wären nur etwa halb so viele Flüchtlinge wie von Hedenquist behauptet. Eine genauere Betrachtung dieser Aufstellung wirft aber Fragen auf. Diese Aufstellung gibt für das Zielland Schweden 242 Flüchtlinge (aus Wien) an. Diese Zahl ist nur gering höher als die in einem Bericht von Walter Neuhaus genannte Zahl von 150, die sich aber auf Jugendliche beschränkt. Die Israelmission hatte in ihrer Hilfstätigkeit keine altersmäßige Beschränkung, daher wäre eine weit über den 150 Jugendlichen liegende Gesamtzahl für die nach Schweden Geflohenen zu vermuten.

Der erwähnte Bericht von Walter Neuhaus (1919–1990) gewährt einen Blick auf eine einzelne Gruppe von Flüchtlingen. Ende 1938 gelang Neuhaus, einem Juden, die Ausreise nach Stockholm. Gemeinsam mit einigen anderen jungen Kommunisten suchte er Kontakt zu anderen Österreichern, im Hinblick auf politische Überzeugungsarbeit. Sie sprachen Pastor Johannes Jellinek an, den dortigen Leiter der Israel-Mission. Neuhaus gibt an, dass durch die Israelmission, wohl bereits 1938, "an die 150 Jugendliche nach Schweden“ gekommen waren, darunter etwa 100 in Stockholm wohnende.[27] Neuhaus und seine Freunde wollten die Adressen dieser Österreicher erhalten, und gaben als Vorwand an, einen Österreich-Abend zu planen. Die von Neuhaus wiedergegebene Antwort Jellineks klang salopp und tolerant: „Passt auf, mich braucht ihr nicht mit dem Schmäh nehmen, ich weiß genau, wer ihr seid, aber ich gebe euch trotzdem die Adressen.“ Von diesen 100 in Stockholm Wohnenden kamen zum ersten Abend etwa 80.

In der Darstellung Pammers wird deutlich, dass sich die Israelmission wegen ihrer beschränkten Mittel bei der Unterstützung zur Ausreise auf Evangelische jüdischer Abstammung konzentrieren musste, also stark nach einem konfessionellen Gesichtspunkt vorging.[28]

Auch wenn viele Juden bei der Ausreise unterstützt und dadurch gerettet wurden, so musste Hedenquist im Rückblick doch bedauernd feststellen, dass „eine weit größere Zahl unserer Freunde nicht gerettet werden“ konnte.

Behördlich angeordnete Schließung

Hedenquist selbst musste im März 1940 Wien verlassen. Sein schwedischer Mitarbeiter Pfarrer Johannes Ivarsson übernahm die Leitung. Im Sommer 1941 wurde von NS-Behörden die Sperre der Missionsstation verfügt. Die Betreuung alter Juden und Christen jüdischer Abstammung im Altenheim in Weidling bei Klosterneuburg konnte noch einige Monate weitergeführt werden. Dort hatte im Sommer 1939 ein Umschulungskurs für Auswanderer stattgefunden. Die 1938 nach Wien gekommene Leiterin Anna-Lena Peterson[29] blieb bis November 1941.

Anfang 1942 berichtete Pfarrer Max Monsky in einer Zusammenkunft der Wiener Evangelischen Allianz „über seinen Dienst an den Judenchristen in der Seegasse. Er stellt die Frage an die Allianz, ob eine Freikirche einen Raum zur Verfügung stellen würde für Gottesdienste für Juden, falls kein passender kirchlicher Raum gefunden wird.“[30] Es wurde Monsky entgegnet, dass Gemeindeglieder jüdischer Herkunft an den allgemeinen Gottesdiensten ihrer Gemeinden teilnehmen, und dass „Judenmission“ verboten ist.

1943 wurde Monsky vom Evangelischen Oberkirchenrat mit der Seelsorge im Haus Seegasse 16 beauftragt. Er hielt dort wöchentlich eine Andacht für etwa 30 Teilnehmer. Monsky gibt an, dass die Insassen dieses Heimes zunächst vor dem Zugriff der Gestapo bewahrt blieben, schließlich aber doch ins Ghetto Theresienstadt abtransportiert wurden, darunter etwa 25 Evangelische.[31]

Nachkriegszeit

Nach Kriegsende kehrte Schwester Anna-Lena Peterson 1946 nach Wien zurück, beauftragt von der schwedischen Hilfsorganisation „Rettet das Kind“, die in den Räumlichkeiten der Schwedischen Israelmission tätig sein konnte.[32] Erst 1951 wurde das Haus Seegasse 16 der Israelmission zurückgegeben, dann konnten auch wieder Gottesdienste in der im Hause befindlichen „Messiaskapelle“ gehalten werden. Neben Peterson wirkte auch Pfarrer Adolf Rücker mit.[33]

Das „Schwedenheim“ in Weidling diente nach Kriegsende der Wiener Evangelischen Kirche als Freizeitheim. Ab 1958 wurde es wieder von der Israelmission als Altenheim verwendet.

Wende von der Mission zum Dialog

In der Nachkriegszeit wurde Pfarrer Felix Propper (1894–1962) berufen. Er war jüdischer Abstammung und ließ sich 16-jährig evangelisch taufen. Er ergriff den Beruf eines Rechtsanwalts; während des Krieges studierte er dann in Südfrankreich evangelische Theologie und wurde Pfarrer. Seine Frau Leopoldine Propper konnte mit den gemeinsamen Kindern durch die Vermittlung der Schwedischen Israelmission 1939 nach Schweden emigrieren. 1951 wurde Propper mit der Aufgabe der Judenmission in der evangelischen Superintendentur Wien beauftragt. Außerdem wurde er zum Dienst in der Schwedischen Israelmission berufen.

Unter Propper kam es zu einem Abrücken vom Konzept der Judenmission, stattdessen wurde der Dialog betont.

Seit 1960 wurde die „Messiaskapelle“ auch als Predigtstation der Evangelischen Pfarrgemeinde Innere Stadt verwendet (diese Station wurde schließlich 1999 eine selbständige Evangelische Pfarrgemeinde). Das Haus in der Seegasse Nr. 16 wurde 1973 von der lutherischen Kirche erworben, als die Schwedische Israelmission sich in Wien ganz zurückzog, wie in vielen anderen europäischen Hauptstädten außerhalb Schwedens auch.

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

  1. Zur Svenska Israelsmissionen siehe die schwedische Wikipedia sv:Svenska Israelsmissionen
  2. Sie nahm 1921 sowie in den Jahren 1930–34 an Treffen der Wiener Evangelischen Allianz teil. Siehe Graf-Stuhlhofer: Evangelische Allianz, 2010; siehe dort das Personenregister, ebenso für die anderen Namen von Mitarbeiter(inne)n.
  3. Sie nahm 1921 sowie in den Jahren 1927–38 an Treffen der Wiener Evangelischen Allianz teil. Siehe Graf-Stuhlhofer: Evangelische Allianz, 2010.
  4. Adresse: Wien 18, Canongasse 11. Daneben, an der Ecke Hans Sachs-Gasse, war das Evangelische Krankenhaus.
  5. Dazu Ursula Prokop: Spuren des jüdischen Wien. Die Schule des Israelitischen Mädchenunterstützungsvereines in der Rossau. In: David. Jüdische Kulturzeitschrift. Heft 85, 6/2010.
  6. Pfarrgemeinde Wien Alsergrund über die Mädchenschule (1910–1920)
  7. Hans Jaquemar: Innere Mission. Das Werden und Wirken der organisierten christlichen Liebestätigkeit in der Evangelischen Kirche Österreichs. Wien 1951, S. 154.
  8. Ein Missionar Weinhausen wird in den Protokollen der Wiener Evangelischen Allianz 1922 und 1924 erwähnt. Siehe Graf-Stuhlhofer: Evangelische Allianz, 2010.
  9. Trinks: Die schwedische Mission, 2001; gemäß den Jahresberichten der Israelmission.
  10. Das ist zu ersehen aus den Protokollen (mit Teilnehmerlisten) bei Graf-Stuhlhofer: Evangelische Allianz in Wien, 2010.
  11. Trinks: Die schwedische Mission, 2001.
  12. Webseite des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, über Hans Kosmala (1903–1981)
  13. Das Institut wurde in Münster 1948 wieder gegründet. Zu Kosmala siehe auch die Webseite der Pfarrgemeinde Alsergrund über Dr. Hans Kosmala
  14. Am 21. Mai 1936; siehe Graf-Stuhlhofer: Evangelische Allianz in Wien, 2010, S. 110f.
  15. Graf-Stuhlhofer: Evangelische Allianz in Wien, 2010, S. 108f.
  16. So eingeschätzt von Pammer: Barnen, 2012, S. 9f, wobei er als eine Ausnahmen einen amerikanischen Historiker hervorhebt: Steven Koblik: The Stones Cry Out. Sweden’s Response to the Persecution of the Jews, 1933-1945. Schocken 1987 (Pb New York 1988); in schwedischer Übersetzung: Stephen Koblik: 'Om vi teg, skulle stenarna ropa'. Sverige och judeproblemet 1933-1945. Stockholm 1987, vor allem S. 96-119.
  17. In den Protokollen der Evangelischen Allianz kommt er im Dezember 1936 und dann von April 1938 bis März 1940 vor. Siehe Graf-Stuhlhofer: Evangelische Allianz in Wien, 2010.
  18. Göte Hedenquist: 50 Jahre Schwedische Mission in Wien. In: Christusbote Nr. 32, 1972. Zitiert nach Trinks: Die schwedische Mission, 2001; dort auch die weiteren Angaben von Hedenquist.
  19. Zu den Vorgängen nach dem Anschluss Österreichs siehe Trinks: Die schwedische Mission, 2001.
  20. Pammer: Barnen, 2012, S. 30, eine Aussage Hedenquists bestätigend.
  21. Pfarrgemeinde Wien Alsergrund über Die Kriegsjahre (1938–1945)
  22. Pammer: Barnen, 2012, S. 31 beschreibt das gute Verhältnis, das Hedenquist zu Eichmann hatte.
  23. So Trinks: Die schwedische Mission, 2001.
  24. Neben der Darstellung von Trinks: Die schwedische Mission, 2001, etwa auch in der Dissertation von Traude Litzka: Kirchliche Hilfe für verfolgte Juden und Jüdinnen im Raum Wien 1938–1945. Mit Schwerpunktsetzung auf die „Erzbischöfliche Hilfsstelle für nichtarische Katholiken“ (PDF; 1,4 MB). Ungedruckte Dissertation an der Universität Wien 2010, S. 145f.
  25. z.B. gibt die Wiener Bezirks-Webseite zu Kirchen im 9. Bezirk an, dass „über 3.000 Menschen, vornehmlich Juden und auch Christen jüdischer Abstammung zur Ausreise aus Österreich verholfen“ wurde, die damit „vor der Deportation in die Vernichtungslager bewahrt“ blieben. Ähnlich ORF Religion 2001 über die Israelmission: „Zwischen 3.000 und 3.500 Menschen wurden so vor dem Zugriff durch die Nazis gerettet.“
  26. Diese Aufstellung befindet sich im Archiv der Evangelischen Kirche in Österreich; so Pammer: Barnen, 2012, S. 32f, wobei er aus einer Hausarbeit übernimmt, und zwar von Hans Peter Pall: Die kirchengeschichtliche Relevanz der ‚Fremden‘ in Österreich. Zum Wirken der Schwedischen Israelmission in Wien und ihrem Haus in der Seegasse 16. Ungedruckte Hausarbeit, Universität Linz 1999, S. 25.
  27. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: Erinnerungsbericht von Walter Neuhaus.
  28. Pammer: Barnen, 2012, S. 28–31.
  29. Sie lebte von 1904 bis 1990. Siehe die Darstellung ihres Wirkens auf der Webseite der Pfarrgemeinde Wien Alsergrund: Peterson. Die Teilnehmerlisten der Evangelischen Allianz erwähnen sie nur Ende 1938. Siehe Graf-Stuhlhofer: Evangelische Allianz, 2010.
  30. Sitzung am 5. Januar 1942. Siehe Graf-Stuhlhofer: Evangelische Allianz, 2010.
  31. Max Monsky: Im Kampf um Christus. Erlebnisse und Erfahrungen. Selbstverlag, Wien 1957, S. 130.
  32. Pfarrgemeinde Wien Alsergrund über Peterson. Erinnerungen an die damalige Hilfstätigkeit, z.B. Kleidungs-Ausgabe, bei Renate Schreiber (Hrsg.): Es geschah in Wien: Erinnerungen von Elsa Björkman-Goldschmidt. Wien u.a. 2007.
  33. In einer Rundfunkpredigt 1972 erwähnt Rücker im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums der Israelmission im Haus in der Seegasse, dass die dort tätige Schwedische Mission „Tausende vor dem sicheren Tode rettete“.
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