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Schlitten

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Schlitten (Begriffsklärung) aufgeführt.
Pferdeschlitten
Pferdeschlitten. Ukraine, 2012

Ein Schlitten (ahd. slito ‚Gleiter‘) ist ein Kufenfahrzeug, also ein mit Kufen ausgestattetes Landfahrzeug, das für den Transport von Personen und Lasten oder als Sportgerät verwendet wird.

Er wird in der Regel zum Transport auf Oberflächen mit geringer Reibung eingesetzt, wie auf Eis, Permafrostboden oder Schnee (Schneefahrzeug), kann aber auf nassen Wiesen (Tundra) verwendet werden. Mitunter eignen sich auch runde Flusskiesel oder Sand für den Einsatz eines Schlittens.

Ein Schlitten gleitet auf geneigtem Gelände aufgrund der Erdanziehungskraft von selbst bergab, wird in der Ebene oder bergauf von Menschen, Zugtieren, Zugmaschinen oder anderen Fahrzeugen gezogen oder er besitzt einen eigenen Antrieb, der meist motorbetrieben ist, wie bei Motorschlitten und Propellerschlitten, aber auch, durch Segel oder Zugdrachen die Windkraft ausnutzen kann.

Bauformen, Zugmethoden und Verwendung

Eine mittels Ketten von Ochsen gezogene Schleife (Südafrika)

Der Schlitten entwickelt sich parallel zur Stangenschleife, die wie der Travois ohne Kufen über den Boden gezogen wurde.

Es gibt verschiedene Schlitten, die sich teilweise auch in Größe und Funktionszweck unterscheiden.

Wintereinsatz

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Rodelschlitten sind klein und einfach gebaut, wohingegen die Pferdeschlitten so gebaut sind, dass man in oder auf ihnen fahren kann. Schlitten kann auch von Hundegespannen gezogen werden. Von Menschen gezogene Nansenschlitten waren die traditionellen Transportmittel der britischen Arktis- und Antarktisexpeditionen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Hunde wurden von den Expeditionen anderer Ländern benutzt, so zum Beispiel von Roald Amundsen. Schlitten werden auch als Spielzeug genutzt, indem man die Gravitationskraft nutzt um einen Hügel hinunter zu fahren. Moderne Wettkampfschlitten gehen auf die ersten lenkbaren Schlitten aus dem Jahre 1870 zurück, die für britische Hotelgäste in St. Moritz als Zeitvertreib erfunden wurden.

Prunkschlitten (um 1700) auf Schloss Monbijou

Fremdangetriebene Schlitten nennt man speziell Kufenfahrzeug (Tiergezogene Schlitten, aber auch Schneemobile). Der Aerosani als historisches Kraftfahrzeug der Roten Armee wurde durch Propellerantrieb angetrieben, eine Eisyacht segelt wie ein Segelschiff. Heutzutage benutzt man auch Paraglider, um ohne Kraftstoff Wannenschlitten, die sogenannten Akia, zu ziehen.

Anderer Zweck

Die frühen Schlitten Mesopotamiens waren Dreschschlitten, dargestellt in zwei Illustrationen aus dem Tempelbezirk von Uruk (ca. 3.500–3.370 v. Chr.). Es wird angenommen, dass die Ägypter Schlitten verwendet haben, um Material zu Baustellen zu transportieren.

Schlittentypen

Sledge-Eishockey auf Schlitten
Ein von Pferden gezogener Schlitten, Spring Fair, Woolbrook, NSW
Schneeunabhängiger Postpferdeschlitten mit ausfahrbarem Räderwerk

Es gibt verschiedene Arten von Schlitten:

Ein riesiger Frachtschlitten, der von einem Radlader gezogen wird – an der McMurdo Station in der Antarktis

Literatur

  • Stefan Bauer, Stefan Donecker, Aline Ehrenfried, Markus Hirnsperger (Hrsg.): Bruchlinien im Eis: Ethnologie des zirkumpolaren Nordens. 1 Auflage. Lit-Verlag, 2005, ISBN 978-3825882709.
  • Katharina Dubrowsky: Vom Zauber alter Kutschen und Schlitten. Rombach, 1982, ISBN 978-3793007401.
  • Fritz Fischer: Dem Volk zur Schau, Prunkschlitten des Barock. 1 Auflage. Hirmer, 2003, ISBN 978-3777497105.
  • Andres Furger: Kutschen und Schlitten in der Schweiz: Vom Streitwagen Zum Stadtcoupe. Verlag Neue Zürcher Zeitung, 1993, ISBN 978-3858234025.
  • Liz Gebistorf, Yvonne Villiger (Hrsg.): Das Schlittelbuch. Schlittelwege - Schlittelbahnen - Schlittelgeschichten. etcetera-Verlag, Luzern 1995, ISBN 978-3905551020 (Helveticat: P 37239).
  • Christine Januschke, Martin Januschke: Das Osttiroler Rodelbuch. 1 Auflage. Edition Löwenzahn, 2003, ISBN 978-3706623476.
  • Frank M. Kammel: Heiße Kufen: Schlittenfahren: Repräsentation, Vergnügen, Sport. Germanisches Nationalmuseum Abt. Vlg, 30. April 2007, ISBN 978-3936688221.
  • Joachim Köninger: Schleife, Schlitten, Rad und Wagen: zur Frage früher Transportmittel nördlich der Alpen. Janus, 2002 (Rundgespräch Hemmenhofen 10. Oktober 2001).
  • Heinrich Kreisel: Prunkwagen und Schlitten. K. W. Hiersemann, 1927.
  • Walter Lorch (Übersetzung: Ferdinand Hediger): Geschichte des Verkehrs auf Schnee und Eis. Orell Füssli, Zürich 1978, ISBN 328000991X.
  • Marstallmuseum (Hrsg.): Meisterwerke auf Kufen und Rädern; Kutschen und Schlitten aus fröhlichen Tagen. Herbig-Haarhaus, 1954.
  • Herta Maurer-Lausegger: Über Schlitten …. In: Dokumentation alter Volkskultur im Dialekt. Hermagoras, 1999, ISBN 978-3850136846.
  • Stefan Nunner und André Kaiser: Wiedereinführung der touristischen Pferdepersonenpostschlittenfahrten in Sachsen. In: Forschungsgruppe Kursächsische Postmeilensäulen e. V. (Hrsg.): Rundbrief Nr. 84. November 2007.

Weblinks

 Commons: Schlitten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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