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Schlägel

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für den schlagenden Teil eines Schlaginstruments siehe Schlägel (Musik), für den bayerischen Generalmajor siehe Maximilian von Schlägel.
Schlegel in der Bildhauerei

Der Schlägel, auch Schlegel, ist ein Gerät oder Werkzeug zum Schlagen.

Wortherkunft

Schlägel bzw. Schlegel leitet sich von althochdeutsch slegil ‚Werkzeug zum Schlagen‘ über mittelhochdeutsch slegel ab. Der Begriff steht in Bedeutungsverwandtschaft zu Flegel, aber auch zu Keule.[1] [2]

Werkzeuge

Schlägel steht konkret für mehrere Handwerkzeuge. So für den keulenförmigen Holzhammer, der in der Bildhauerei für das Schnitzen üblich ist und der auch als Knüpfel (Klöppel) bezeichnet wird. Auch ein Schlaghammer im Bergbau, wie der Fäustel (Fausthammer) trägt diese Bezeichnung (siehe dazu auch Schlägel und Eisen).[3] Auch aus anderen Handwerksberufen ist dieser Name für Spezialhämmer überliefert,[4] wie etwa für Dreschflegel-ähnliche Geräte zum Brechen des Flachses. Eine Spaltaxt, also eine Axt mit schwerem, breitem – hammerförmigem – Kopf, nennt man Schlegelhacke oder auch Mösel.[5]

Weitere Begriffsverwendung

  • Als „Schlegel“ wird in landwirtschaftlichen Kreisen der Schlegelmulcher bezeichnet. Das ist eine Landmaschine zum Anbau an Traktoren (Front- oder Heckanbau möglich), die für das Zerkleinern von krautigem Aufwuchs – meist von Brachen – verwendet wird.
  • Beim Fassanstich wird ein Schlegel zum Eintrieb des Zapfhahns in das Fass verwendet.
  • Mittelalterlich steht Schlägel auch für einen Streitkolben – im Unterschied zur Keule ist dieser nicht aus Holz, sondern metallen und schwer[6].
  • Außerdem ist Schlägel, lat. plectrum, in der Musik der schlagende Teil eines Schlaginstruments (Trommelschlegel).[7]
  • Des Weiteren findet sich der Name auch für brettartige Schläger bei historischen Ballspielen.[8]

Einzelnachweise

  1. SCHLÄGEL, m. werkzeug zum schlagen. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854ff (http://woerterbuchnetz.de)
  2. Horst Naumann (Hrsg.): Familiennamenbuch. Bibliographisches Institut, Leipzig 1989, S. 261f.
  3. SCHLÄGEL 1e). In: Grimm: Deutsches Wörterbuch.
  4. SCHLÄGEL 1f). In: Grimm: Deutsches Wörterbuch.
  5. Axt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 2, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, ‎ S. 207.
  6. SCHLÄGEL 1b) keule, als waffe. In: Grimm: Deutsches Wörterbuch.
  7. SCHLÄGEL 1d). In: Grimm: Deutsches Wörterbuch.
  8. SCHLÄGEL 1g). In: Grimm: Deutsches Wörterbuch.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schlägel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.