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Schellenberg

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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Schellenberg in Liechtenstein. Für weitere Bedeutungen, siehe Schellenberg (Begriffsklärung).
Schellenberg
Flagge Wappen
Flagge von Schellenberg
Wappen von Schellenberg
Basisdaten
Staat: LiechtensteinLiechtenstein Fürstentum Liechtenstein
Wahlkreis: Unterland
Gemeindenummer: 7011
Postleitzahl: 9488
Koordinaten: (759718 / 233556)47.2336079.548058 Einwohner Zahlenformat Koordinaten: 47° 14′ 1″ N, 9° 32′ 53″ O; CH1903: (759718 / 233556)
Höhe: 630 m ü. M.
Fläche: 3,559 km²
Einwohner: Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl LI (Vorlage:FormatDate: Kein gültiges ISO-Datum!Vorlage:FormatDate/Wartung/Error)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“ Einwohner pro km²
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Website: www.schellenberg.li
Karte
Vorlage:Imagemap Gemeinden in Liechtenstein

Schellenberg (im Liechtensteinischen Dialekt Schällabärg ausgesprochen) ist eine Gemeinde im Wahlkreis Unterland des Fürstentums Liechtenstein. Sie ist flächenmässig die kleinste Gemeinde des Fürstentums und liegt im Norden des Landes auf verkehrsarmer Höhenlage des gleichnamigen Berges. Schellenberg bietet einen Ausblick in das obere Rheintal.

Geschichte

Schellenberg, rechts im Bild das Biedermannhaus

Besiedelt ist der Berg Schellenberg (auch Eschnerberg genannt) seit etwa 3000 v. Chr. Fundstücke von der Grabungsstätte Borscht am höchstgelegenen Punkt, dem Gantenstein, belegen dies.

Die Herren von Schellenberg hatten ihren Stammsitz im oberen Isartal und liessen sich auf dem Eschnerberg nieder, der heute nach ihrem Familiennamen genannt wird. Sie erbauten dort in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Obere Burg Schellenberg.

Die Stammburg der Freiherren von Brandis liegt im Kanton Bern, bei Lützelflüh im Emmental. Wolfhart I. von Brandis heiratete Agnes von Montfort-Feldkirch, die Witwe des Grafen Hartmann III. von Sargans-Vaduz.

Der letzte seiner drei kinderlosen Söhne, Bischof von Chur, verpfändete die Grafschaft Vaduz und die Besitzungen auf dem Schellenberg an seine Halbbrüder Ulrich Thüring und Wolfhart II. von Brandis.

Er löste das Pfand nicht mehr ein, und nach seinem Tode waren die Brandiser in vollem Besitz des Landes.

1434 wurde der letzte Teil des Gebietes auf dem Schellenberg erworben, und seither sind in der Vereinigung der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg die Landesgrenzen unverändert.

Der letzte Spross des Geschlechts, Johannes von Brandis, musste wegen finanzieller Schwierigkeiten 1509 die Herrschaft Maienfeld an die Drei Bünde verkaufen, 1510 noch Schellenberg, Vaduz und Blumenegg an Rudolf V. von Sulz.

Graf Kaspar von Hohenems erwarb 1613 von den Grafen von Sulz die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft Schellenberg. Es entstanden 1646 die Herrschaften Hohenems-Lustenau und Hohenems-Vaduz. 1759 starben mit Franz Wilhelm III. die Grafen von Hohenems im Mannesstamm aus und die Landeshoheit von Hohenems kam an Österreich.

Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein (1657–1712) erwarb 1699 die reichsfreie Herrschaft Schellenberg.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Einwohner 444 513 577 812 975 1'013

(31. Dezember 2010)[2]

Wappen

Wappen von Schellenberg

Das Wappen von Schellenberg ist von Schwarz und Gold dreimal geteilt, zuunterst mit Zinnenschnitt.

Es basiert auf dem Wappen der Herren von Schellenberg – von Schwarz und Gold dreimal geteilt und wurde 1340 eingetragen in der Zürcher Wappenrolle.

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche
Die Pfarrkirche im Ortsteil Mittelschellenberg entstand in den Jahren 1960–1963 und steht heute aufgrund ihrer architektonischen Bedeutung unter Denkmalschutz. Die Glocken des Kirchturmes wurden von der Familie Elkuch gespendet.
St.-Georgs-Kapelle
Diese Kapelle im Ortsteil Hinterschellenberg stammt ursprünglich aus der Zeit um 1700 und wurde in den Jahren 1980–1981 renoviert.
Nonnenkloster
Das Frauenkloster von der ewigen Anbetung des Kostbaren Blutes Christi wurde 1858 von Pater Franz Sales Brunner gegründet und prägt den Ortsteil Mittelschellenberg. Es beherbergt auch das Sekretariat des Erzbistums Vaduz und ist Wohnsitz von Erzbischof Wolfgang Haas.[3]
Obere und Untere Burg Schellenberg (Burgruinen)
Die Obere Burg Schellenberg entstand ab 1200 und ist die grössere der beiden Anlagen. Im Appenzellerkrieg wurde die Burg wahrscheinlich zerstört und nachher wieder aufgebaut.
Die Untere Burg Schellenberg wurde um 1250 erbaut. Sie wird oft auch unter der Bezeichnung Altschellenberg geführt. Ausgrabungen ergaben aber, dass sie die jüngere der beiden Burgen ist. Das Missverständnis entstand wohl vor allem aufgrund des baulichen Zustands der Burgen.
Seit dem 16. Jahrhundert sind die Burgen nicht mehr bewohnt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden sie als Steinbrüche (z. B. beim Bau der alten Pfarrkirche oder des Frauenklosters) benutzt. 1956 erhielt der Historische Verein die beiden verwachsenen Burgen von Fürst Franz Josef II. als Geschenk und erforscht und konserviert sie seitdem.[4]
Biedermannhaus
Biedermannhaus
Das Biedermannhaus ist ein Bauernhaus in Holzbauweise aus dem 16. Jahrhundert und vermittelt einen Eindruck der bäuerlichen Wohnkultur um 1900. Es ist gleichzeitig eine Aussenstelle des Landesmuseums in Vaduz.[5]
Russen-Denkmal
Ein 1980 in Hinter-Schellenberg errichteter Gedenkstein mit Tafel erinnert an die Flucht der 1. Russischen Nationalarmee, einem mit der deutschen Wehrmacht kollaborierenden Verband, der via Fresch über die damalige Reichsgrenze nach Schellenberg floh und an die Gewährung von Asyl in Liechtenstein.
Historischer Höhenweg Eschnerberg
Der Wanderweg bietet neben schönen Aussichten auch Informationen zur Geschichte des Gebiets.

Politik

Gemeindevorsteher ist Norman Wohlwend (FBP). Der Gemeinderat zählt acht Sitze:

Weblinks

 Commons: Schellenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Schellenberg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl LI
  2. Bevölkerung und Wohnverhältnisse (Memento vom 14. November 2012 im Internet Archive) (PDF), Amt für Statistik, abgerufen am 8. September 2012.
  3. Erzbistum Vaduz, Adressen / Personen abgerufen am 1. September 2012
  4. Schellenberg Geschichte (PDF; 567 kB), Alfred Goop, abgerufen am 7. September 2012
  5. Bäuerliches Wohnmuseum «Biedermannhaus»
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schellenberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.