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Schehechejanu

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Schehechejanu-Segen
Deutsch Transliteration Hebräisch
Gepriesen seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Du uns hast Leben und Erhaltung gegeben und uns hast diese Zeit erreichen lassen. Baruch atah Adonaj, Elohejnu Melech HaOlam, schehechejanu, wekijmanu wehigianu la’seman haseh. בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הַעוֹלָם שֶׁהֶחֱיָנוּ וְקִיְּמָנוּ וְהִגִּיעָנוּ לַזְּמַן הַזֶּה׃

Schehechejanu (hebr. "der uns am Leben erhalten hat") ist die Bracha, die G'tt dafür preist, dass er uns (die Juden, den Juden) "diese Zeit hat erleben lassen" ("Gelobt seist du, Haschem, unser G'tt, König der Welt, der Du uns am Leben erhalten und uns diese Zeit hast erreichen lassen").

Sie wird sinngemäss überall da gesprochen, wo die Freude darüber herrscht, eine Stunde im Jahreskreislauf wieder erleben zu dürfen - also am Schluss des Kiddusch der Festtage, beim Anzünden der Chanukkalichter, vor dem Lesen der Megilla am Purim-Abend usw., aber auch beim ersten Genuss einer neuen Frucht zu einer bestimmten Jahreszeit, beim ersten Anlegen eines neuen Gewandes und beim Erleben eines seltenen, besonders beglückenden Ereignisses.

Der Segensspruch ist schon aus talmudischer Zeit bekannt (Berachot 54a; weitere Fundstellen: Pessachim 7b und Sukka 46a).

Spätere Kommentatoren beschäftigen sich ausführlich mit den Anlässen für das Sagen des Schehechejanu. So schreibt Awraham ben Natan beispielsweise, dass man den Segensspruch sagen soll, wenn es sich um einen Segen für etwas Angenehmes (gemäss der Einteilung des Rambam[1]) handelt und man Freude empfindet. Als Beispiele nennt er das Schütteln des Lulaw, das Lesen der Megilla oder die Auslösung des Erstgeborenen. Allen ist gemeinsam, dass sie uns erneut begegnen und uns Freude bereiten.

Deshalb wird beim Sprechen der Bracha über Obst auch unterschieden, ob man es ganzjährig essen kann oder nicht. So schreibt Mosche Isserles in seinem Kommentar zum Schulchan Aruch, Darchej Mosche, dass man über Gemüse, weil es "das gesamte Jahr über in der Erde steht", kein Schehechejanu spricht (Orach Chajim 225,2). Der Grund dafür ist, dass man an Dingen, die einem ständig zur Verfügung stehen, keine so intensive Freude mehr hat und für Dinge, die seltener zur Verfügung stehen und deren Präsenz unsicherer ist, mehr danken muss.

Anmerkungen

  1. Rambam teilt alle Brachot in drei Kategorien:
    1. Brachot, die man sagt, wenn man etwas Angenehmes erlebt hat - hana'a;
    2. Brachot, die man sagt, bevor man eine Mitzwa tut;
    3. Brachot, die man zum Dank sagt - hoda'a (Hilchot Berachot 1).
    Schehechejanu ordnet er der letzten Kategorie zu.

Hinweis

Teile dieses Artikels wurden einem entsprechenden Artikel in der Jüdischen Allgemeinen entnommen (Januar 2013; Autor: Chajm Guski).

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