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Saturiertheit

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Dieser Artikel behandelt den Zustand einer Befriedigung eines Bedürfnisses in der Soziologie und Politik ; zur Saturiertheit in der Modelltheorie siehe Saturiertheit (Modelltheorie).

Das Wort Saturiertheit (v. lat.: saturare sättigen) bezeichnete eine individuelle Übersättigung des Wohlstandsbürgers, der wenige eigene Bedürfnisse, Reaktionen und Willensäußerungen an den Tag legt. Vielmehr erzeugen Medien, Werbung und Propaganda gleichsam von außen künstlich Bedürfnisse. An Kreativität, Spontaneität oder Engagement hat der Saturierte nur bedingt Interesse und zeigt sich dazu kaum in der Lage.

In der deutschen Politikgeschichte des ausgehenden 19. Jahrhunderts bezeichnete Saturiertheit das Bild, das Otto von Bismarck im Ausland von Deutschland unmittelbar nach der Reichsgründung zeichnen wollte. Er wollte zum Ausdruck bringen, dass das Reich ein mit dem Status quo zufriedener und keineswegs aggressiver gebietshungriger Staat sei, und damit die Expansionsängste bei den europäischen Großmächten Großbritannien und Russland zerstreuen. Die französischen Revisionsbemühungen, besonders auch nach Rückgewinnung des verlorenen Elsaß-Lothringens nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71, sollten so in ihren Aussichten auf Bündnispartner geschwächt werden.

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