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Santander

Aus Jewiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Santander (Begriffsklärung) aufgeführt.
Gemeinde Santander
Wappen Karte von Spanien
Wappen von Santander
Santander (Spanien)
Einwohner Zahlenformat
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Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Vorlage:ES-S
Provinz: Kantabrien
Koordinaten 43° 28′ N, 3° 48′ W43.466666666667-3.815Koordinaten: 43° 28′ N, 3° 48′ W
Höhe: 15 msnm
Fläche: 34 km²Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“
Einwohner: Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl ES-CB (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“ Einw./km²
Gründung: 26 v. Chr. als Portus Victoriae Iuliobrigensium
Postleitzahl: 39001 - 39012
Gemeindenummer (INE): 39075 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen Santander
Verwaltung
Bürgermeister: Gema Igual Ortiz (PP)
Webpräsenz der Gemeinde

Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/Provinz Santander (span. [santan'deɾ]) ist die Hauptstadt der zu Spanien gehörenden Autonomen Gemeinschaft Kantabrien im Norden der iberischen Halbinsel. Über ein Drittel der Kantabrier leben in Santander.

Die Stadt ist ein beliebter Badeort in Nordspanien, dessen zahlreiche Sandstrände ein Anziehungspunkt für viele meist spanische Touristen sind. Insbesondere im Stadtteil El Sardinero gibt es mehrere weitläufige Sandstrände. An den Stränden bietet sich, je nach Wetterlage, die Möglichkeit zum Surfen. In El Sardinero befinden sich auch das Spielcasino sowie der Campos de Sport de El Sardinero, das Stadion des Fußballvereins Racing Santander.

Geschichte

1893: Der brennende Frachter Cabo Machichaco

Während der Zeit des Römischen Reiches trug die Stadt den Namen Portus Victoriae Iuliobrigensium. Ihr heutiger Name leitet sich vom frühchristlichen Märtyrers Emeterius ab (Sancti Emetherii > Sancti Emderrii > Sancte Endere > Santendere > Santanderio > Santander), dessen Haupt der Legende nach im 3. Jahrhundert nach Santander verbracht wurde. Im Jahr 1187 ernannte Alfons VIII. von Kastilien den Abt von San Emeterio zum Vorsteher der Stadt. 1248 nahm Santander an den Eroberungsschlachten von Sevilla teil und erhielt als Dank hierfür ein eigenes Stadtwappen, welches die Bilder des Torre del Oro und des Flusses Guadalquivir in Sevilla enthält.

Santander war eine wichtige Hafenstadt für Kastilien im späten Mittelalter und dann auch für den beginnenden Handel mit der Neuen Welt. Die offiziellen Stadtrechte erhielt Santander 1755.

Am 3. November 1893 explodierte der in Brand geratene Frachter Cabo Machichaco mit 51 Tonnen Dynamit an Bord im Hafen von Santander. 590 Personen verloren bei einer der folgenschwersten Katastrophen in Spanien ihr Leben, 525 Verletzte waren zu versorgen. Die Druckwelle der Explosion zerstörte in der Nähe gelegene Häuser.

Santander wurde auch zur beliebtesten Sommerresidenz des Königs Alfonso XIII. von Spanien und blieb auch später ein gefragter Ferienort. Am 26. August 1937 wurde die Stadt im Spanischen Bürgerkrieg unter dem Druck der Nationalisten von den republikanischen Truppen geräumt.

Kathedrale im historischen Kern Santanders
Klimadiagramm von Santander[2]
Steilküste am Cabo Mayor, Santander

Das große Feuer von 1941

Santander wurde 1941 Opfer eines desaströsen Feuers; es ging von der Calle Cádiz in der Nähe der Hafenmolen aus, starker Südwind fachte den Brand an und dieser wurde in die Stadt getrieben. Das Feuer brannte volle zwei Tage lang. Erstaunlicherweise gab es nur ein einziges Todesopfer, einen Feuerwehrmann im Einsatz; aber Tausende von Familien wurden obdachlos, was ein Chaos auslöste. Der Brand zerstörte den historischen Teil Santanders nahezu vollständig. Auch die gotische Kathedrale wurde zerstört, aber sorgfältig rekonstruiert. Der Wiederaufbau der Stadt veränderte die ursprüngliche urbane Konfiguration der Stadt zum Teil stark.

Bevölkerungsentwicklung

Seit Jahren ist Santander mit knapp 200.000 Einwohnern die größte Stadt der Region und gehört zu den 40 größten auf der Liste der Städte in Spanien.

1981 1986 1991 1996 2000 2004 2006 2008 2009 2010
180.328 186.145 191.079 185.410 184.264 183.799 196.836 182.302 182.700 181.589

Sehenswertes

Aufgrund des Großbrandes von 1941 bietet die Stadt kaum historische Gebäude. Die wiedererbaute Kathedrale birgt die Gebeine von der Heiligen Emeterius und Celedonis, den Schutzpatronen der Stadt. Außerdem befindet sich in der Stadt ein Prähistorisches Museum, in dem unter anderem Fundstücke aus der Höhle von Altamira ausgestellt werden. Die meisten Besucher verzeichnet das Maritime Museum des Kantabrischen Meeres, das als Hommage dieser nordspanischen Region an ihr Meer konzipiert ist. In der Stadtmitte befand sich bis Ende 2008 das letzte im öffentlichen Raum Spaniens verbliebene Reiterstandbild des früheren Diktators Francisco Franco.

Links El Sardinero, rechts der Palacio de Deportes

Einen guten Blick auf die Stadt gibt eine Rundfahrt mit dem Boot, die von der Estación Marítima Los Reginas durch die Bucht von Santander um die Halbinsel La Magdalena zum Leuchtturm Cabo Mayor und zurück führt. Von derselben Station aus kann – auch per Boot – der gegenüberliegende Strand von Somo erreicht werden, der sich weit in die Bucht von Santander zieht.

Im Stadtkern finden sich hauptsächlich im Gebiet zwischen dem zentralen Platz „Plaza de Cañadío“ und dem Hafen „Puerto Chico“ zahlreiche Bars und Restaurants.

Im Jahr 2005 feierte Santander die Verleihung des Stadtrechts vor 250 Jahren.

Der Flughafen Santander wird auch von Deutschland aus angeflogen. Er liegt nur fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt; für den Transport vom Flughafen zur Stadt empfiehlt sich der Bus, welcher halbstündlich pendelt. Die nächstgelegenen beiden Airports sind der Flughafen Bilbao ca. 100 Kilometer östlich und der Flughafen Asturias (Oviedo) 210 Kilometer westlich. Für Reisen innerhalb von Spanien bieten sich die Busstation sowie die beiden Bahnhöfe von RENFE und FEVE an der „Plaza de las Estaciones“ an. Weiters besteht eine Fährverbindung zwischen Santander und Plymouth.

Im Umland von Santander, vor allem im Nachbarort Maliaño entstanden große Einkaufszentren wie „Valle Real“ oder „Peñacastillo“, in denen Fachgeschäfte, Großmärkte und Kaufhäuser vorhanden sind. Das hat zur Folge, dass man in der Innenstadt von Santander vergeblich nach einer Einkaufsmeile sucht, wie man sie in einer Großstadt erwarten würde. Feinkostläden und Nobelboutiquen sind dafür aber umso mehr vorhanden.

„Smart City“

Santander ist Pilotprojekt für eine Smart City. Dazu wurde die Stadt mit 12.000 Sensoren vernetzt. Der öffentliche Nahverkehr, die Parkplatzsuche, die Müllabfuhr, die Straßenbeleuchtung sowie die Bewässerung der Parkanlagen werden dort bedarfsangepasst digital gesteuert.[3] Weitere Städte sind Belgrad, Guildford und Lübeck.[4][5]

Universitäten

Auf der vorgelagerten Halbinsel „La Magdalena“ steht ein 1912 für König Alfons XIII. erbautes Schloss, wo heute u. a. die Internationale Universität Menéndez Pelayo untergebracht ist. Diese Universität ist eine Sommeruniversität. Ein besonderes Ziel ist die Vermittlung der spanischen Sprache und Kultur an ausländische Studenten. Dafür verfügt die Universität über einen zweiten Campus. Er befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der 1972 gegründeten Universität Kantabrien. Sie ist mit ca. 12.000 Studenten (2004) die größte Universität in Kantabrien und bietet ein breites Spektrum an Fachrichtungen.

Die Universidad Europea del Atlántico ist eine 2013 gegründete spanische Privatuniversität mit Standort im Technologiepark von Cantabria (PCTCAN).

Sportvereine

Santander ist die Heimat des Segunda-División-B-Fußballvereins Racing Santander. Er trägt seine Heimspiele im Stadion El Sardinero aus. Der größte Erfolg des 1913 gegründeten Vereins ist die Vizemeisterschaft im Jahr 1931. In der Liga ASOBAL, der höchsten Handballspielklasse, tritt der CB Cantabria Santander an, ein zweifacher spanischer Meister und ein Champions-League-Sieger. Mit Cantabria Lobos spielt ein Basketballverein aus Santander in der zweithöchsten Liga. Sowohl der CB Cantabria als auch die Cantabria Lobos bestreiten ihre Heimspiele im Palacio de Deportes.

Söhne und Töchter der Stadt

Ansichten

Weblinks

 Commons: Santander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden in Kantabrien

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Santander aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.