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Salzburger Nockerln

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Datei:Salzburger Nockerln 04 gastronomie 001.jpg
Salzburger Nockerln in Salzburg
Datei:Salzburger Nockerln in Wien 2.JPG
Salzburger Nockerln auf Himbeeren in Wien

Salzburger Nockerln (auch: Nocken oder Nüdei) sind eine typische Salzburger Süßspeisen-Spezialität. Sie werden warm als Nachspeise serviert. Sie sollen im 17. Jahrhundert von Salome Alt, der Mätresse des Salzburger Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, erfunden worden sein und verschneite Salzburger Berge darstellen. Es wird angenommen, dass es sich dabei um die Hausberge Mönchsberg, Kapuzinerberg und Gaisberg handelt, Genaues geht aus der Überlieferung nicht hervor.[1]

Datei:Salzburger Nockerln 1.jpg
Salzburger Nockerln mit Zwetschken und Vanille-Soße

Die Salzburger Nockerln werden zubereitet, indem man zu Schnee geschlagenes Eiweiß mit Zucker ausschlägt und danach Dotter, Vanillezucker und wenig Mehl vorsichtig einrührt, sodass die Dotterstreifen in der Masse noch sichtbar sind. Aus der luftigen Masse werden drei pyramidenförmige Nockerl ausgestochen in eine befettete und evtl. mit Zucker ausgestreute, feuerfeste Form gesetzt und im Ofen gebacken. Im letzten Drittel der Backzeit wird etwas heiße Milch mit Vanillezucker seitlich in die Form gegossen. Die fertigen Nockerl müssen sofort, mit Staubzucker bestäubt, serviert werden, da sie sonst zusammenfallen.[2][3]

Sonstiges

In einigen Gaststätten und Cafés werden die Nockerln mit warmer Himbeersauce serviert. Die Rezeptur der Nockerln ist von Gaststätte zu Gaststätte verschieden, jedoch sind die Grundzutaten, wie Zucker, Ei und Mehl immer enthalten, ansonsten dürften sich diese Speisen nicht Original Salzburger Nockerln nennen.[4] Das Originalrezept bestand jedoch aus einer Brandteigmasse:

„Aus dem Brandteig wurden mittels eines Löffels oder des Spritzsackes Nockerln in die kochende Milch eingelegt, dann in einer Schüssel angerichtet, mit Eidotter, Obers oder Milch und Vanillezucker (oder Schnee mit Zucker) übergossen und im Rohr kurz überbacken.“

Sacherkochbuch, S. 507

Dieses süße Soufflé wurde auch in der Operette Saison in Salzburg von Fred Raymond als „Süß wie die Liebe und zart wie ein Kuss“ besungen.

Salzburger Nockerln ist auch der Name einer 12-teiligen Fernsehserie, die 1992 für RTL und ORF vor allem in der Salzburger Altstadt gedreht wurde. Hauptdarsteller waren unter anderem Sissy Höfferer, Ron Williams und Jane Tilden. Im Mittelpunkt der Geschichten steht das bekannte Café Tomaselli und die Urlaubserlebnisse zahlreicher Gäste wie Harald Juhnke oder Peter Kraus.

Salzburger Nockerln ist auch der Name einer Kolumne in der regionalen Ausgabe der Kronen Zeitung, der sogenannten "Salzburg Krone". Sie wurde im August 1983 vom damaligen Chefredakteur Josef Novotny und Kolumnist Andreas Augustin eingeführt.

Weblinks

 Commons: Salzburger Nockerln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks Wikibooks: Kochbuch/ Salzburger Nockerln – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Krapfen, Kipferl, Brezen & Co: Das Traditionsgebäck der österreichischen Bäuerinnen. Loewenzahn in der Studienverlag Ges.m.b.H., Innsbruck 2010, ISBN 978-3-7066-2477-0, S. 131.
  2. Franz Maier-Bruck, fachliche Beratung Ernest Richter: Das große Sacher Kochbuch - Die österreichische Küche. Schuler Verlagsgesellschaft, Herrsching 1984, ISBN 978-3-7796-5070-6, S. 506 f..
  3. Krapfen, Kipferl, Brezen & Co: Das Traditionsgebäck der österreichischen Bäuerinnen. Loewenzahn in der Studienverlag Ges.m.b.H., Innsbruck 2010, ISBN 978-3-7066-2477-0, S. 131.
  4. Salzburger Nockerln. Eintrag Nr. 171 im Register der Traditionellen Lebensmittel des österreichischen Lebensministeriums.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Salzburger Nockerln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.