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Salomon (Ungarn)

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Salomon, Lithographie von Josef Kriehuber nach einer Zeichnung von Moritz von Schwind, ca. 1828
Salomon.

Salomon von Ungarn (* 1053; † 1087 wahrscheinlich in Pula) aus dem Geschlecht der Árpáden war von 1063 bis 1074 König von Ungarn. Er war ein Sohn von König Andreas I. Verheiratet war er mit Judith von Ungarn, der jüngsten Tochter Kaiser Heinrichs III.[1]

Leben

1057 ließ Andreas I. seinen fünfjährigen Sohn Salomon zum König krönen, um so seine Nachfolge zu sichern.[1] Béla I., der jüngere Bruder von Andreas, erkannte diese Thronfolge mit Berufung auf das Senioratsprinzip nicht an, vertrieb Andreas vom Thron und folgte ihm 1061 als König von Ungarn nach. Salomon behielt jedoch seinen Thronanspruch und flüchtete als Gegenkönig ins Reich.

Nach Bélas Tod 1063 kehrte Salomon mit deutschen Truppen nach Ungarn zurück, wo er nach kurzen Kämpfen mit den Söhnen Bélas, an deren Spitze der spätere König Géza stand, einen Vergleich schloss, der ihm die Königsherrschaft sicherte. Bereits während der Krönung kam es zu neuen Auseinandersetzungen, worauf Bélas Söhne nach Polen flohen. Von dort kehrten sie nach kurzer Zeit mit einer Streitmacht zurück und erzwangen neue Verhandlungen, an deren Ende sie von Salomon Herzogtümer zuerkannt bekamen. Dieses Abkommen hielt bis 1074. In diesem Jahr konnte sich Géza in Zentralungarn durchsetzen, während Salomon sich in die westlichen Grenzgebiete des Landes um Pressburg zurückziehen musste.[2] Von dort führte er mit der Unterstützung seines Schwagers Kaiser Heinrich IV. mehrere Feldzüge gegen Géza und dessen Bruder und Nachfolger Ladislaus, konnte aber keinen durchschlagenden Erfolg erzielen. Salomon bot Heinrich in dieser Zeit sogar Ungarn als Lehen an, was aber vor allem am Protest Papst Gregors VII. scheiterte.[3]

Salomon starb 1087 unter nicht näher bekannten Umständen. Eine Legende gibt als Sterbeort Pula an, wohin sich Salomon zurückgezogen habe, nachdem er sich einem Mönchsorden angeschlossen habe. Einer anderen Legende zufolge soll er als Einsiedler in einer Höhle nahe Kronstadt gestorben sein, die am Fuße des nach ihm benannten Salomonsfelsens liegt.[4]

Literatur

  • Salomon, König von Ungarn (1053–1087). In: János M. Bak: Lexikon des Mittelalters. 1995 Teil. 7, Sp. 1315–1316.
  • Eugen Boshof: Südeuropa in der späten Salierzeit. In: Werner Goez, Klaus Herbers (Hrsg.): Europa an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert. Beiträge zu Ehren von Werner Goez. Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07752-9, S. 68 ff. (books.google.de)

Weblinks

 Commons: Salomon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Andreas I. (PDF) auf research.uni-leipzig.de
  2. Tünde Radek: Das Ungarnbild in der deutschsprachigen Historiographie des Mittelalters. Peter Lang, 2008, ISBN 978-3-631-57000-5, S. 203–204. (books.google.com)
  3. Eugen Boshof: Südeuropa in der späten Salierzeit. S. 71.
  4. Die Salomonsfelsen bei Kronstadt. In: adz.ro. Abgerufen am 25. November 2015.
VorgängerAmtNachfolger
Béla I.König von Ungarn
1063–1074
Géza I.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Salomon (Ungarn) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.