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Sakef Katan

Aus Jewiki
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Betonungszeichen oder Akzent Unicodeblock Hebräisch
Zeichen
֔
Unicode U+0594
Sakef Katan (aschkenasisch)
זָקֵף קָטָ֔ן
Sakef Katon/Katon (Sephardisch)
זָקֵף קָט֔וֹן
Sakef Katon/Katon (Italienisch)
זָקֵף קָט֔וֹן
Sokef Koton (jemenitisch)
זָקֵף קָטָ֔ן

Sakef Katan[1] ֔ (hebräisch זָקֵף קָטָ֔ן, en.:upright small) ist eine Trope[2][3][4] (von griechisch τρόπος; tropos, dt.: Betonung, Melodie, Ton, Gesang und Transliteration von jiddisch טראָפּ trop) in der jüdischen Liturgie und zählt zu den biblischen Betonungszeichen[5][6] Teamim (hebräisch טַעֲמֵי הַמִּקְרָא), die in der Tora und anderen Büchern erscheinen.[7][8] Der Begriff Trope wird in diesem Kontext gerne mit den entsprechenden Akzenten gleichgesetzt, da sie u.a. musikalische Motive repräsentieren.[9]

Name

Das hebräische Wort Sakef (זָקֵף) heißt übersetzt aufrecht. Katan (קָטָן) heißt übersetzt klein.

Beschreibung

In der aschkenasischen Tradition wird das Betonungszeichen Sakef Katan genannt. In der sephardischen und italienischen Tradition wird es Sakef Katon oder einfach nur Katon genannt. In der jemenitischen Tradition wird es auch Sokef Koton genannt. Jacobson verwendet Sakef Katon (זָקֵף קָט֔וֹן) oder einfach nur Sakef (זָקֵף).

Symbol

Das Symbol besteht aus zwei Punkten – eines über dem anderen – über der betonten Silbe.

Kombinationen

Nach der Trope Sakef-Katan ist die Sakef-Katan/Katon-Tropengruppe benannt, bestehend aus Kadma oder Jetiw, Mahpach, Paschta, Munach sowie Sakef Katan.

Sakef Katon und Munach

Sakef Katon
(hebräisch זָקֵף קָט֔וֹן)
Munach
(hebräisch מוּנַ֣ח)
֔ ֣

Sakef Katon und Munach auf zwei Wörtern

Als Vorgänger des Sakef Katon wird Munach verwendet. Jacobson illustriert dies u. a. am Beispiel Levitikus 1,3 BHS (יַקְרִ֣יב אֹתֹ֔ו), Levitikus 1,4 BHS (וְסָמַ֣ךְ יָדֹ֔ו),Levitikus 3,1 BHS (ה֣וּא מַקְרִ֔יב), Levitikus 2,14 BHS (גֶּ֣רֶשׂ כַּרְמֶ֔ל) und Levitikus 3,16 BHS (לְרֵ֣יחַ נִיחֹ֔חַ).[10]

Sakef Katon und Munach auf einem Wort

Sakef Katon und Munach können auch auf einem Wort gemeinsam auftreten. Dann übernimmt Munach die Aufgabe des Meteq um eine zweite Betonung auf langen Worten anzuzeigen.

Jacobson illustriert dies u. a. am Beispiel Exodus 25,21 BHS (וְאֶל־הָ֣אָרֹ֔ן), Exodus 25,12 BHS ( וְנָ֣תַתָּ֔ה), Deuteronomium 1,42 BHS (וְלֹא־תִלָּ֣חֲמ֔וּ), Numeri 33,55 BHS (בְּעֵ֣ינֵיכֶ֔ם), Exodus 8,7 BHS (וּמִבָּ֣תֶּ֔יךָ), Exodus 1,10 BHS (עַל־שֹׂ֣נְאֵ֔ינוּ ).[11]

Metiga und Sakef Katon (מתיגה-זקף)

Sakef Katon
(hebräisch זָקֵף קָט֔וֹן)
Metiga
(hebräisch מְתִיגָ֨ה)
֔ ֨

Metiga und Sakef Katon auf einem Wort

Sakef Katon und Metiga[1] können auch auf einem Wort gemeinsam auftreten. Metiga erscheint auf als zweites Betonungszeichen auf einer geschlossenen Silbe, während Munach als zweites Betonungszeichen auf einer geöffneten Silbe erscheint. Jacobson illustriert dies u. a. am Beispiel Deuteronomium 26,4 BHS (וְהִ֨נִּיחֹ֔ו), Numeri 13,20 BHS (וְהִ֨תְחַזַּקְתֶּ֔ם), Numeri 35,30 BHS (כָּל־מַ֨כֵּה־נֶ֔פֶשׁ).[12]

Konkordanzen

Buch Sakef-katan/Katon
Tora 6992[7]
   ‏בְּרֵאשִׁית‎ Bereschit 1879[7]
    ‏שִׁמוֹת‎ Schemot 1474[7]
   ‏וַיִּקְרׇא‎ Wajikra 987[7]
   ‏בְמִדְבַּר‎ Bemidbar 1359[7]
   ‏דְבָרִים‎ D'warim 1293[7]
נְבִיאִים‎ Newi'im 7203[13]
‏כְּתוּבִים‎ K'tuwim 4843[13]

Literatur

Wörterbücher

  • Langenscheidt Achiasaf Handwörterbuch Hebräisch-Deutsch. Langenscheidt, Berlin 2004, OCLC 57476235
  • Gustaf Dalman: Aramäisch-Neuhebräisches Wörterbuchzu Targum, Talmud und Midrasch, Verlag von Eduard Pfeiffer, Göttingen 1938 (Reprint Georg Olms Verlag, Hildesheim 2005) OCLC 602438635
  • Marcus Jastrow: Dictionary of Targumim, Talmud and Midrashic Literature, Pardes, New York 1950 OCLC 325110

Englisch

Ivrit

  • Mordechai Breuer= מרדכי ברויאר: Ṭaʻame ha-Miḳra be-21 sefarim uve-sifre Emet = טעמי המקרא בכ"א ספרים ובספרי אמ"ת. Hotsaʼat Mikhlalah = הוצאת מכללה, Jerusalem 1982=742, OCLC 16982483.
  • Israel Yeivin = ישראל ייבין: The Biblical Masorah = המסורה למקרא. Hotsaʼat Academy of the Hebrew Language=הוצאת האקדמיה ללשון העברית, Jerusalem 2003= ה'תשס"ג (5763), OCLC 872380400.
  • Ezra Zion Melamed = עזרא ציון מלמד: Ṭaʻame ha-Miḳra be-[…]= טעמי המקרא בדברי פרשני המקרא, בתוך: מחקרים במקרא בתרגומיו ובמפרשיו. Hotsaʼat Magnes =הוצאת מאגנס, Jerusalem 2007= ה'תשמ"ד (5744).
  • Simha Kogut = שמחה קוגוט: ha-Miḳra […]= המקרא בין טעמים לפַּרְשָׁנוּת. Hotsaʼat Magnes =הוצאת מאגנס, Jerusalem 2007= ה'תשמ"ד (5744).
  • Zechariah Goren= זכריה גורן: Ta’amei ha-Miḳra ke- Parshanut [HaTorah…]= טעמי המקרא כפַּרְשָׁנוּת. Sifriyat Helal ben Ḥayim-Hakibbutz Hameuchad = הילל בן חיים-הקיבוץ המאוחד, Tel Aviv 1995.
  • Ronit Shoshani = רונית שושני: Tafkidim […] = תַּפְקִידם המְקוֹרִי של טַעֲמֵי הַמִּקְרָא. In: Moshe Bar-Asher und Haim Eleazar Cohn =משה בר-אשר וחיים אלעזר כהן (Hrsg.): masat […] = מַשְׂאַת אַהֲרֹן: מחקרים בלשון מוגשים לאהרן דותן. Verlag, Jerusalem תש"ע, S. 469–486 (online).
  • Suzanne Haïk-Vantoura = סוזן הייק ונטורה: La musique de la Bible révélée = מוזיקת התנ"ך נחשפת. OCLC 718068738 (1976).
  • Suzanne Haïk-Vantoura = סוזן הייק ונטורה: The Music of the Bible Revealed = מוזיקת התנ"ך נחשפת. OCLC 718068738 (1991 übersetzt von Dennis Weber, herausgegeben von John Wheeler).
  • Avraham Amzallag und Amnon Shiloah = אמנון שילוח, אברהם אמזלג: ha-Moreshet ha-musiḳalit shel ḳehilot Yiśraʼel = המורשת המוסיקלית בקהילות ישראל. ha-Universiṭah ha-petuḥah, Ramat-Aviv, Tel-Aviv 1985-1987, OCLC 27934702. (online)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Jacobson (2005), S. 221; Esther S. 171, Festival Megillot S. 149, Haftarah S. 117, High Holiday S. 199, Lamentations S.98, Torah S. 51. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Jacobson_2005“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. Jascha Nemtsov: Die neue Jüdische Schule in der Musik. Band 2, Otto Harrossowitz-Verlag, Wiesbaden 2004, S. 72: „Der wichtigste Bestandteil dieser Musiktradition waren die Bibelkantillationen bzw. Tropen, kurze Motive, mit denen die Heilige Schrift auf rezitativische Weise vorgetragen wird“.
  3. Jascha Nemtsov: Jüdische Kunstmusik im 20. Jhdt. Band 3, Otto Harrossowitz-Verlag, Wiesbaden 2006, S. 203:„wenn man die Kirchentonarten hört, merkt man … alten synagogalen Motiven (Tropen)“.
  4. Jascha Nemtsov: Jüdische Musik. Band 8. Enzyklopädisches Findbuch zum Archiv der „Neuen Jüdischen Schule“, Otto Harrossowitz-Verlag, Wiesbaden 2008, S. 138:„synagogale Bibelrezitationen auch Kantillation genannt... ihre kurzen Motive (in ostjüdischer Tradition als Tropen bezeichnet) ...Die Tropen bildeten nicht nur die formale Substanz dieser Werke, sie prägten sie gleichzeitig spirituell im Geist der Synagogenmusik“
  5. Langenscheidt, S. 206: „טַעַם Betonung“ „טְעָמִים Betonungszeichen“ „טַעֲמֵי הַמִּקְרָא Betonungszeichen der Bibel“.
  6. טַעֲמֵי הַמִּקְרָא cantillation notes, tropes auf morfix.co.il
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 7,5 7,6 Price, S. 6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Price6“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  8. Gunilla Iversen: Tropus. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 1046–1047.
  9. Solomon Rosowsky: The Cantillation of the Bible. The Five Books of Moses. The Reconstructionist Press, New York 1957.: „Cantillation proceeds according to the special graphic signs–tropes or accents–attached to every word in the Bible.“ in Verbindung mit einer Fußnote zu tropes: „In this work we use the term trope (Greek tropos – turn) long accepted in Jewish practice.“
  10. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt dieser Abschnitt den Kapiteln Two Words in the Zakef Segment in Jacobson (2005), S. 51f.
  11. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt dieser Abschnitt den Kapiteln Two Words in the Zakef Segment in Jacobson (2005), S. 51f.
  12. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt dieser Abschnitt den Kapiteln Two Words in the Zakef Segment in Jacobson (2005), S. 52f.
  13. 13,0 13,1 James D. Price:Concordance of the Hebrew accents in the Hebrew Bible: Concordance …, 1. Band, 5
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