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Saint-Gingolph VS

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Saint-Gingolph
Wappen von Saint-Gingolph
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton WallisKanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Montheyw
BFS-Nr.: 6155i1f3f4
Postleitzahl: 1898
Koordinaten: (551367 / 138009)46.3916716.806379386Koordinaten: 46° 23′ 30″ N, 6° 48′ 23″ O; CH1903: (551367 / 138009)
Höhe: 386 m ü. M.
Höhenbereich: 372–2214 m ü. M.[1]
Fläche: 14,45 km²[2]
Einwohner: 917 (31. Dezember 2014)[3]
Einwohnerdichte: 63 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
28,5 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.st-gingolph.ch
Saint-Gingolph

Saint-Gingolph

Lage der Gemeinde
Vorlage:Imagemap Bezirk Montheyw

Saint-Gingolph ist eine politische Gemeinde und eine Burgergemeinde mit einem Burgerrat des Bezirks Monthey im französischsprachigen Teil des Kantons Wallis in der Schweiz. Saint-Gingolph liegt gegenüber von Saint-Gingolph in Frankreich.

Geographie

Saint-Gingolph liegt auf 386 m ü. M. ca. 10 Kilometer westsüdwestlich der Stadt Montreux (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Niederwallis, am Südufer des Genfersees an der Staatsgrenze zu Frankreich, auf dem Schuttkegel der Morge am Nordfuß des Grammont, der zu den Chablais-Alpen gehört.

Die Fläche des Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Südufer des Genfersees. Das Seeufer ist in diesem Bereich an den meisten Orten sehr steil. Die Hänge, die teilweise von Felsbändern durchzogen werden, sind dicht bewaldet und durch mehrere Erosionsrinnen untergliedert. Im Westen verläuft die Grenze entlang der Morge, die gleichzeitig die Grenze zu Frankreich bildet. Somit ist Saint-Gingolph auf dem Schuttkegel der Morge am Genferseeufer zweigeteilt in eine französische und eine schweizerische Gemeinde. Mit 1'520 m ü. M. wird auf dem Pic de Blanchard, einem Vorberg der Chablais-Alpen, die höchste Erhebung von Saint-Gingolph erreicht.

Zu Saint-Gingolph gehören die am Genfersee gelegenen Weiler Le Fenalet, La Clesette und Les Esserts.

Geschichte

Das Gebiet von Saint-Gingolph war bereits zur Römerzeit bewohnt. Der Ortsname geht auf den Heiligen Gangolf zurück, der Offizier unter Pippin dem Jüngeren war und sich im Jahre 755 hier niederließ. Erstmals urkundlich erwähnt wird Saint-Gingolph 1153 unter dem Namen Sanctus Gengulfus. Später erschienen die Bezeichnungen Sancti Gingulphi (1200), Sanctus Gingulfus (1230) und Sanctus Gingulphus (1436).

Seit dem 12. Jahrhundert unterstand der Ort der Abtei Abondance. Das Gebiet wurde 1536 von den Wallisern zusammen mit den Bernern erobert. Mit dem Vertrag von 1569 wurde die Grenze von der Dranse an die Morge zurückversetzt, was zur endgültigen Teilung der Ortschaft Saint-Gingolph zwischen Savoyen (später Frankreich) auf der einen Seite und dem Wallis (Schweiz) auf der anderen Seite führte. Der ETH-Historiker Klaus Urner sah St-Gingolph in seinem als Plädoyer der Schweizer Wehrhaftigkeit im Zweiten Weltkrieg verfassten Buch Die Schweiz muss noch geschluckt werden als einzig übrigen Korridor, welcher der Schweiz nach der Umzingelung durch die Achsenmächte seit 1940 noch Handelsbeziehungen zu den West-Alliierten ermöglichte. Der genannte Wehrmachts-Zwischenfall beweist aber, dass auch dieser Korridor von Hitler nach Belieben kontrolliert werden konnte, Rüstungsexporte waren hier keine möglich.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1802 1850 1900 1950 2000 2010 2012 2014 2016
Einwohner 321 627 660 801 773 888 939 917 905

Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Saint-Gingolph lebte früher hauptsächlich von der Fischerei. Heute gibt es verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die in anderen Orten in der Schweiz, aber auch in Frankreich ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt an der Hauptstrasse 21, die von St-Gingolph über Martigny bis zum Grossen-Sankt-Bernhard-Pass führt.

Vereinzelte Personenzüge fahren täglich von Bahnhof Saint-Gingolph auf der Bahnstrecke Saint-Gingolph–Saint-Maurice.

Literatur

Weblinks

 Commons: Saint-Gingolph VS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021

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