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Saint-Dié-des-Vosges

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Saint-Dié-des-Vosges
Wappen von Saint-Dié-des-Vosges
Saint-Dié-des-Vosges (Frankreich)
Saint-Dié-des-Vosges
Region Lothringen
Département Vosges
Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges
Kanton Hauptort zweier Kantone
Gemeindeverband Communauté de communes de Saint-Dié-des-Vosges.
Koordinaten 48° 17′ N, 6° 57′ O48.2841666666676.9491666666667Koordinaten: 48° 17′ N, 6° 57′ O
Höhe 310–891 m
Fläche 46,15 km²
Einwohner 19.748 (1. Jan. 2016)
Bevölkerungsdichte 428 Einw./km²
Postleitzahl 88100
INSEE-Code
Website www.saint-die.eu

Lage der Stadt Saint-Dié-des-Vosges im Département Vosges
.

Saint-Dié-des-Vosges (deutsch früher Sankt Didel, auch Sankt Diedolt) ist eine französische Gemeinde mit 19.748 Einwohnern (Stand 1. Januar 2016) im Département Vosges in der Region Lothringen. Sie ist Verwaltungssitz (Unterpräfektur) des Arrondissements Saint-Dié-des-Vosges, Hauptort der Kantone Saint-Dié-des-Vosges-1 und Saint-Dié-des-Vosges-2 sowie Sitz des Gemeindeverbandes Communauté de communes de Saint-Dié-des-Vosges.

Geografie

Saint-Dié liegt am Rande des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges am Westfuß der Vogesen. Durch das Stadtgebiet fließt die obere Meurthe.

Nachbargemeinden von Saint-Dié-des-Vosges sind Hurbache und Denipaire im Norden, Saint-Jean-d’Ormont und Ban-de-Sapt im Nordosten, Nayemont-les-Fosses im Osten, Sainte-Marguerite und Saulcy-sur-Meurthe im Südosten, Taintrux im Süden, Les Rouges-Eaux und Mortagne im Westen sowie Saint-Michel-sur-Meurthe und La Voivre im Nordwesten.

Geschichte

Der Name der Stadt geht zurück auf einen legendären Einsiedler Deodatus, Bischof von Nevers, der im Jahr 679 gestorben sein soll. [1][2]

Im Jahr 1507 wurde in Sankt Didel von Martin Waldseemüller eine Landkarte veröffentlicht, in der der neuentdeckte Erdteil Amerika erstmals so benannt wurde – nach Amérigo Vespucci, dem Waldseemüller bzw. Matthias Ringmann die Entdeckung zuschrieb.

Der französische Einfluss in der Region, die Teil des Heiligen Römischen Reiches war, nahm stetig zu. Im späten 17. Jahrhundert wurde das Elsass von Frankreich annektiert, Lothringen fiel 1766 an Frankreich. Aus dem 1871 errichteten Reichsland Elsaß-Lothringen zogen einige Elsässer zu.

Seit 1777 ist die Stadt Sitz des gleichnamigen Bistums.

Sehenswert sind die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert und die von Le Corbusier 1946–52 erbaute Fabrik Duval.

Nach der systematischen und fast kompletten Zerstörung durch die sich zurückziehende deutsche Wehrmacht und die Deportation der männlichen Bevölkerung zur Zwangsarbeit nach Deutschland im November 1944 wurde die Stadt im nüchternen Stil der 50er Jahre wiederaufgebaut. Der für die Zerstörung verantwortliche General Hermann Balck wurde in Abwesenheit von einem französischen Militärgericht zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 23108 25117 25423 23759 22635 22569 21882

Sehenswürdigkeiten

  • Freiheitsturm (Tour de la Liberté), anlässlich der Zweihundertjahrfeier der Französischen Revolution 1989 von Jean-Marie Hennin (Architekt) und Nicolas Normier (Spezialist für Metallbau) zunächst in den Tuilerien von Paris errichtet. Die Einweihung in Saint-Dié erfolgte am 14. Juli 1990. Widmung der Künstler: Aller eingesetzte Eifer und jede verbrauchte Energie zur Erreichung der Freiheit widmen wir denen, für die jede Hoffnung auf Erreichung vor dem Unverständnis und der Angst der anderen aufhört, den körperlich und geistig Behinderten, Asylanten und Verlassenen. Höhe 36 Meter, Länge der großen Flügel 32 Meter.
  • Kathedrale (romanisches Langhaus, Einwölbung 13. Jahrhundert, massive Zweiturmfassade des 18. Jahrhunderts). In der Seitenansicht wird das Langhaus, ungewöhnlich für die Romanik, durch Strebebögen und Strebepfeiler (Gewölbeschub des Langhauses) strukturiert.
  • Liebfrauenkirche (Église Notre-Dame-de-Galilée), einheitlich ausgewogener romanischer Innenraum mit klassischer Flächengliederung, Einwölbung mit Kreuzgratgewölben. Im Westen massiger Portalturm vorgebaut.
  • Der Kreuzgang
    Kreuzgang (Cloitre gothique) zwischen Kathedrale und Liebfrauenkirche, unvollendet in spätgotischen Formen mit Maßwerkfenstern. Am Ostflügel eine vom Kreuzgang zu betretende kleine Außenkanzel.
  • Martins-Kirche
  • Sankt-Rochus-Kapelle
  • Brunnen
  • Manufaktur Claude et Duval (Architekt Le Corbusier)
  • Museum Pierre-Noël
  • Roche Saint-Martin
  • Bergrücken La Bure

Bildungseinrichtungen

Institut universitaire de technologie
  • Technisches Hochschulinstitut : IUT (Institut universitaire de technologie)

Sport

Die Fußballer der Sports Réunis Déodatiens, die um 1980 mehrere Jahre in der zweiten Division spielten, tragen heute ihre Heimbegegnungen im Stade Émile Jeanpierre aus.

Regelmäßige Veranstaltungen

Verkehr

In der Stadt beginnt die N59 nach Nancy, Richtung Straßburg oder Colmar führen teilweise sehr kurvenreiche Landstraßen durch die Vogesen. Der Flughafen Straßburg ist 95 km weit entfernt, der Euroairport Basel 125 km. Regelmäßige Regionalzüge verbinden die Stadt mit Nancy und Straßburg. Einmal täglich (morgens hin, abends zurück) verkehrt ein TGV direkt nach Paris.

Persönlichkeiten

Siehe auch: Liste der Bischöfe von Saint-Dié

Partnerstädte

Weblinks

 Commons: Saint-Dié-des-Vosges – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag über Deodatus (Dieudonné, Dié) von St. Dié im Ökumenischen Heiligenlexikon
  2. Ekkart Sauser: DEODAT. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 918–919.
  3. Verbrannte Erde, Gedenkorte Europa 1939-1945, abgerufen 29. Mai 2015

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