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Saas-Fee

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Saas-Fee
Wappen von Saas-Fee
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton WallisKanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Visp
BFS-Nr.: 6290i1f3f4
Postleitzahl: 3906
UN/LOCODE: CH SFE
Koordinaten: (637926 / 106587)46.1097177.929161798Koordinaten: 46° 6′ 35″ N, 7° 55′ 45″ O; CH1903: (637926 / 106587)
Höhe: 1'798 m ü. M.
Fläche: 40,57 km²
Einwohner: 1632 (31. Dezember 2014)[1]
Einwohnerdichte: 40 Einw. pro km²
Website: www.3906.ch
Karte
Karte von Saas-Fee
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Saas-Fee (bis 31. Dezember 2006 offiziell Saas Fee) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Visp des Kantons Wallis in der Schweiz.

Geographie

Saas-Fee zählt fast 1700 Einwohner und liegt auf etwa 1'800 m ü. M. auf einem Hochplateau des Saastals westlich des Talgrundes oberhalb der Nachbardörfer Saas-Almagell, Saas-Grund und Saas-Balen.

Geschichte

  • 1256: Erste urkundliche Erwähnung des Saastals
  • 1298: Nachweis einer ersten Kapelle in Saas-Grund
  • 1392: Die Gemeinde Saas teilt sich in die vier Gemeinden Saas-Fee, Saas-Grund, Saas-Balen und Saas-Almagell
  • 1400: Das Saastal löst sich kirchlich von Visp
  • 1535: Bau der ersten Kapelle in Saas-Fee
  • 1692: Bau der Kapelle St. Antonius beim Weiler Bidermatten
  • 1871: Eröffnung der ersten Postablage
  • 1889: Bau eines anglikanischen Tempels
  • 1893: Saas-Fee wird eine eigene Kirchgemeinde
  • 1893: Erstellung einer neuen Pfarreikirche
  • 1923: Erstes elektrisches Licht in Saas-Fee
  • 1930: Erstellung der Wasserversorgung
  • 1951: Eröffnung der Strasse nach Saas-Fee
  • 1963: Das Postauto nimmt regelmässige Kurse von Brig auf
  • 1963: Einweihung der neuen Dorfkirche
  • 1969: Einweihung des Staudammes Mattmark
  • 1970: Bau des Hallenbades
  • 1973: Eröffnung des Postautoterminals
  • 1983: Eröffnung des Saaser Museum
  • 1989: Eröffnung der Abwasserreinigungsanlage
  • 2007: Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels ins Wallis & Frequenzverdoppelung der Postautoverbindung
  • 2007: Einführung eines neuen Verkehrsmittels namens «Allalino» (Elektro «Treno Dotto» mit max 56 Sitzplätzen)

Wirtschaft und Tourismus

Blick über Saas-Fee
Heimatmuseum
Denkmal für Johann Josef Imseng auf dem Dorfplatz nahe bei der Herz Jesu-Kirche

Der Tourismus bildet heute die wichtigste Einnahmequelle für die Bevölkerung von Saas-Fee. Nach der Eröffnung der Strasse 1951 hat sich Saas-Fee sprunghaft entwickelt. Saas-Fee zählt heute im Sommer wie im Winter zu den beliebtesten Ferienorten in der Schweiz. Das vermietbare Bettenangebot in Saas-Fee beträgt total 7'185 Betten. In 60 Hotels finden 2'627 Feriengäste eine Unterkunft.

Die touristischen Meilensteine:

  • 1833: Eröffnung des ersten Gasthauses im Saastal, dem «Gasthaus zur Sonne» in Saas-Grund
  • 1836: Pfarrer Johann Joseph Imseng sensibilisiert die Bevölkerung für den langsam aufkommenden Tourismus
  • 1881: Das erste Hotel wird durch die Gemeinde erbaut, es heisst «Dom»
  • 1883: Bau des Hotels Bellevue (später Walliserhof, jetzt Ferienart Resort & Spa)
  • 1893: Bau der beiden Hotels Beau-Site und Grand Hotel
  • 1901: Bau des Hotels du Glacier
  • 1902: Die ersten Skis werden in Saas-Fee gesichtet
  • 1908: Gründung des Skiklubs «Allalin»
  • 1925: Gründung des Verkehrsvereins
  • 1951: Gründung der Skischule
  • 1951: Start des Wintersports in Saas-Fee
  • 1954: Bau der Luftseilbahn auf den Spielboden
  • 1959: Bau der Luftseilbahn Spielboden-Längfluh
  • 1962: Bau der Gondelbahn auf Plattjen
  • 1969: Bau der Felskinnbahn
  • 1969: Bau der Luftseilbahn Hannig
  • 1984: Eröffnung der Metro Alpin von Felskinn zum Mittelallalin und Eröffnung des provisorischen Metro-Stübli auf dem Mittelallalin
  • 1985: Eröffnung des Drehrestaurants auf dem Mittelallalin
  • 1991: Eröffnung der 1. Sektion des Alpin-Express bis zum Masten 4
  • 1994: Eröffnung der 2. Sektion des Alpin-Express vom Masten 4 bis Felskinn
  • 1998: Erstellung der Beschneiungsanlage
  • 2000: Eröffnung des Feeblitz (Sommerrodelbahn) in Saas-Fee
  • 2004: Eröffnung des Abenteuerwaldes in Saas-Fee
  • 2005: Bau des neuen Restaurants «Meeting Point Morenia» beim Masten 4 der Felskinnbahn,
  • 2006: Bau der 6-er Sesselbahn Morenia
  • 2006: Umbau/Modernisierung der Felskinnbahn

Wintertourismus

Das Skigebiet bietet knapp 100 km Pisten aller Schwierigkeitsgrade. Zusammen mit den Nachbargebieten von Saas-Grund und Saas-Allmagell sind es 145 km Pisten. 22 Bahnen befördern die Skifahrer in die Höhe. Da die Pisten von Saas-Fee grossenteils nordexponiert und in Höhenlagen liegen, gelten sie als schneesicher. Die längste Piste vom Mittelallalin nach Saas-Fee überwindet auf einer Länge von 14 km 1778 m Höhenunterschied.

Sommertourismus

Saas-Fee und das Saastal allgemein bieten Wanderern und Alpinisten ein grosses Angebot:

Für schwindelfreie und ausdauernde Wanderer zum Beispiel der Höhenweg Balfrin nach Grächen. Die Wanderung misst 18 km und dauert etwa 7 Stunden. Der Weg ist die erste Etappe der regionalen Route 27 «Swiss Tour Monte Rosa, Saas-Fee – GrächenZermatt» von Wanderland Schweiz. Die ganze Tour bis Zermatt dauert 3 Tage und führt von Grächen nach Zermatt über den Europaweg.

Auch im Sommer ist das Skifahren möglich; an 3 Skiliften auf dem Feegletscher ab Station Mittelallalin der Metro Alpin auf 3456 m. Bei dieser Station befindet sich das höchstgelegene Drehrestaurant und der grösste (5500 m³ Volumen) Eis-Pavillon der Welt. Der höchste Punkt des Skigebietes liegt auf 3573 m. Ein um 1970 vom Schweizerischen Bundesrat schon genehmigtes Projekt zum Bau einer Bahn bis auf den Feechopf (3888 m) wurde in zweiter Instanz am 17. Dezember 1973 wegen vieler Einsprachen verworfen. Die in Zermatt noch kurz zuvor projektierte Bahn zum «Klein Matterhorn» (Station: 3820 m, Gipfel: 3883 m) wurde in der gleichen Sitzung des Gesamtbundesrates definitiv bewilligt.

An der GV der Saas-Fee Bergbahnen AG vom 28. Januar 2011 wurde ein neues Projekt vorgestellt um auch die restlichen 250 Höhenmeter bis zum Feejoch (mit Sicht aufs Matterhorn) für den Sommerski zugänglich zu machen. Somit wäre der sonst gefährdete Sommerski für längere Zeit wieder gesichert.[2]

Verkehr

Panoramabrücke

Die Fahrstrasse nach Saas-Fee wurde erst im Jahre 1951 eröffnet. Saas-Fee ist mit einer Postautolinie mit den Orten Visp und Brig verbunden. Im 19. Jahrhundert gab es Pläne eine Eisenbahnlinie nach Saas-Fee zu bauen. Da die Saaser Bevölkerung aber nicht bereit war, die entsprechenden Grundstücke zu verkaufen, wurde die Eisenbahn stattdessen nach Zermatt gebaut, welche unter dem Namen Brig-Visp-Zermatt-Bahn mit dem Glacier-Express berühmt geworden ist. Die Brig-Visp-Zermattbahn (BVZ) und die Furka-Oberalpbahn (FO), die beide eine Teilstrecke des Glacier-Express betreiben, sind vor einiger Zeit zur Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) fusioniert.

Saas-Fee ist autofrei. Automobile müssen im Parkhaus oder auf den offenen Parkplätzen am Dorfeingang abgestellt werden. Im Dorf selber dürfen mit Ausnahme von Arzt, Feuerwehr, Müllabfuhr etc. nur Elektromobile verkehren. Trotzdem hat auch Saas-Fee mit Verkehrsproblemen zu kämpfen, da in Spitzenzeiten (zum Beispiel in der Wintersaison nach Pistenschluss) der starke Elektromobilverkehr den Fussgängerverkehr beeinträchtigt, der die sehr schmalen Strassen gut füllt.

Sehenswürdigkeiten

römisch-katholische Herz Jesu-Kirche

Saas-Fee besitzt zahlreiche römisch-katholische Kirchen und Kapellen. Hauptkirche ist die 1963 errichtete Herz Jesu-Kirche. Darüber hinaus befindet sich in Saas-Fee auch eine reformierte (ehemals anglikanische) Kirche.

European Graduate School

In Saas-Fee findet sich die European Graduate School, eine private Hochschule, die von der Europäischen Stiftung für Interdisziplinäre Studien gegründet wurde. Zum internationalen Lehrkörper gehören unter anderem Persönlichkeiten wie die Filmregisseure Peter Greenaway und Volker Schlöndorff oder die Philosophen Manuel de Landa, Alain Badiou, Slavoj Žižek und Giorgio Agamben.

Berge und Hütten

Mischabelhütte oberhalb von Saas-Fee

Das Mischabel-Massiv, mit dem Dom, mit 4'545 m der höchste Berg, der ganz auf Schweizer Boden liegt, bildet die Kulisse im Westen von Saas-Fee. Der Ort ist von gut einem Dutzend Viertausender umgeben. Noch bis 1850 reichte der Feegletscher bis nahe an die Dorfgrenze auf 1'880 m ü. M.

Dieser hat sich aber in den letzten Jahrzehnten stark zurückgezogen.

Oberhalb von Saas-Fee befindet sich die Mischabelhütte auf 3'329 m, ein viel besuchter Ausgangspunkt für die Besteigung der Lenzspitze und des Nadelgrats. Die erste Hütte wurde 1902 vom AACZ erbaut und 1944 vergrössert. 1974 wurde eine zusätzliche Hütte errichtet, beide Hütten zusammen bieten Nächtigungsmöglichkeiten für etwa 130 Bergsteiger.

Unweit von Saas-Fee befindet sich auch die meistbesuchte SAC-Hütte der Schweiz, die Britanniahütte. Sie wurde 1912 mit finanzieller Unterstützung der British Association of SAC Members erbaut. Deshalb auch der Name Britanniahütte. Von ihr aus kann man Rimpfischhorn und Strahlhorn sowie das Allalinhorn über den Hohlaubgrat besteigen.

Liste der höchsten Berge in der Gegend von Saas-Fee mit dem Datum der Erstbesteigung:

Gipfel Höhe Erstbesteigung
Ulrichshorn 3925 m 10. Aug. 1848
Strahlhorn 4190 m 15. Aug. 1854
Fletschhorn 3996 m 28. Aug. 1854
Weissmies 4023 m Aug. 1855
Lagginhorn 4010 m 26. Aug. 1856
Allalinhorn 4027 m 28. Aug. 1856
Latelhorn 3198 m 28. Aug. 1856
Dom 4545 m 11. Sep. 1858
Nadelhorn 4327 m 16. Sep. 1858
Rimpfischhorn 4198 m 09. Sep. 1859
Alphubel 4206 m 09. Aug. 1860
Täschhorn 4490 m 30. Juli 1862
Balfrin 3795 m 06. Juli 1863
Hohberghorn 4219 m 1869
Lenzspitze 4294 m 1870
Portjengrat 3653 m 07. Sep. 1871
Sonnighorn 3487 m Aug. 1879
Dürrenhorn 4034 m 07. Sep. 1879
Feechopf 3888 m 28. Juli 1883
Stecknadelhorn 4242 m 08. Aug. 1887

Persönlichkeiten

Trivia

Literatur

  • Werner Imseng: Der Sommer in Saas-Fee. Ihr Ferienführer für Spaziergänge, Wanderungen und zum Kennenlernen von Land und Leuten des Saastales. 4. verbesserte Auflage. Rotten Verlag, Visp 1995.

Weblinks

 Commons: Saas-Fee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Saas-Fee aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.