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Sándor Wagner

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Sandor Wagner
Familiengrab auf dem Alten Südfriedhof München

Sándor oder auch Alexander Wagner, seit 1898 Ritter von Wagner (geb. 16. April 1838 in Pest; gest. 19. Januar 1919 in München) war ein deutscher Maler ungarischer Herkunft.

Leben

Sándor Wagner, der in deutschen kunsthistorischen Schriften und Dokumentationen als Alexander Wagner auftaucht, wurde am 16. April 1838 in Pest (Ungarn) geboren, also kurz nach einer der schlimmsten Naturkatastrophen (Überschwemmung) in der Geschichte von Budapest.

Der Sterbeliste zufolge, die sich in der Belegsammlung des Ungarischen Landesarchivs in Budapest befindet, verstarb Wagners Vater, Sándor Wagner d. Ä., ein Notar und Bezirksrichter, der 1800 geboren wurde, bereits am 26. Februar 1843 im Alter von 43 Jahren. Die Ehefrau von Sándor Wagner d. Ä. hieß Maria Nagy-Megyeri Raics. Die beiden hatten am 20. Februar 1830 geheiratet und aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor, Sándor und seine ältere Schwester Mária, die bereits 1833 geboren wurde. Das Taufbuch des oben genannten Archivs, in dem der jüngere Sándor Wagner durch die Taufe in die römisch-katholische Glaubensgemeinschaft aufgenommen wurde, liefert neben den vollständigen Namen der Eltern (Sándor Wagner, Notar und Maria Raics, die der Confessio Augustana angehörte) auch den des Taufpaten: Baron Ignácz Eötvös de Vásárosnamény (1786–1851). Dieser Jurist und kaiserliche Kammerherr war der Vater von József Eötvös, der in Ungarn bis zum September 1848 und dann erneut von 1867 bis 1871 als Religions- und Kulturminister sowie als Schriftsteller tätig war. Durch diese Verbindung wurde auch Wagners Werdegang positiv stimuliert, war es doch die Schwester Eötvös´, Julia, die dem jungen Kunsttalent Wagner dazu verhalf, in die Klasse von Piloty aufgenommen zu werden.

Hinweise zu Wagners Mutter finden sich zusätzlich im Kirchenbuch der deutschen evangelischen Kirchengemeinde von Pest. Demnach hieß sie offiziell Maria Katharina Raits und kam am 12. Februar 1803 als Tochter von H. Samuel Raits und Katharina Birnstungel zur Welt. Sie gehörte wie ihre deutschstämmigen Eltern dem Augsburger Bekenntnis an (ungarisch: ágostai hitvallású). Nach dem Tod ihres Gatten blieb sie Witwe und widmete ihr Leben ganz ihren beiden Kindern.

Wagner war ordentlicher Professor an der Akademie der Bildenden Künste München. Für seine Leistungen wurde er 1898 mit dem Ritterkreuz des Ordens der Bayerischen Krone beliehen. Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adelsstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Wagner nennen.[1] 1910 verlieh ihm Prinzregent Luitpold das Komturkreuz zu diesem Orden.[2]

Werke (Auswahl)

  • Titusz Dugovics opfert sich in der Schlacht um Belgrad. 1859.
  • Königin Izabella's Abschied aus Transsylvanien.
  • Markttag.
  • Mátyás besiegt Holubár. (Wandmalerei in der Budapester Staatsoper). 1865.
  • Pferdetrieb auf der Hortobagyer Puszta in Ungarn. um 1880.
  • Das Wagenrennen. 1882.
  • Wagenrennen im Circus Maximus in Rom zur Zeit des Domitian.
  • Ungarisches Fuhrwerk.

Literatur

  • Ödön Gábor Pogány: Die ungarische Malerei des 19. Jahrhunderts. 1971.
  • Szilvia Rád (Rad): Das Leben und Werk des aus Ungarn stammenden Malers und Kunstprofessors Sándor (Alexander) von Wagner (1838–1919). Mit besonderer Berücksichtigung seiner Münchner Jahre. Dissertation. 2014.

Weblinks

 Commons: Sándor Wagner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Bayern 1909. Verlag R. Oldenbourg. München 1909. S. 21.
  2. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Bayern 1914. Lindauersche Universitäts-Buchhandlung. München 1914. S. 20.
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