Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Ruth Dajan

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ruth Dajan
Ruth Dajan (1955)
Ruth Dajan bei einem Empfang im Dezember 2014, hinter ihr der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin

Ruth Dajan, geborene Ruth Schwartz (geb. 6. März 1917 in Haifa, Palästina, Osmanisches Reich; gest. 5. Februar 2021 in Tel Aviv) war eine israelische Modedesignerin und Aktivistin für politische und soziale Themen ihrer Heimat.

Leben

Ruth Schwartz war eine von zwei Töchtern Zvi, einem Rechtsanwalt, und Rachel Schwartz, einer Einwandererfamilie in Jerusalem aus dem heute westukrainischen Nowoselyzja und aus der moldawischen Hauptstadt Chișinău. Im Alter von zwei Jahren zog die Familie nach England und als sie zehn Jahre alt war, kehrte die Familie wieder zurück nach Jerusalem. Ihre Schwester Reuma heiratete später den späteren Luftwaffengeneral und israelischen Staatspräsidenten Ezer Weizman, einen Neffen des ersten israelischen Präsidenten Chaim Weizmann.[1]

Als siebzehnjährige Auszubildende in der Landwirtschaft in Nahalal lernte sie Mosche Dajan kennen; sie heiratete 1935 den späteren General und Generalstabschef sowie israelischen Verteidigungs- und Außenminister. Das Paar zog in den Moschaw Nahalal östlich von Haifa. Dort wurden drei Kinder geboren, die Parlamentarierin Jael Dajan, der Schriftsteller Ehud Dajan und der 2014 verstorbene Schauspieler und Filmregisseur Assi Dajan (1945–2014). Anfang der 1970er-Jahre trennte sich das Ehepaar Dajan; 1973 verarbeitete sie die Trennung als Mitautorin in einem biografischen Werk.[2]

Nach einem Umzug nach Tzahala, heute ein Stadtteil von Tel Aviv, gründete Dajan 1954 das Modelabel Maskit, eine Einrichtung, die sich um Mode unter Einbeziehung der verschiedenen Traditionen der Neueinwanderer und Erhalt der künstlerischen Fertigkeiten dieser Gruppen bemüht. Das Modehaus besteht noch heute und verbindet noch immer modernes Design mit jüdischen Traditionen aus verschiedensten Ländern.[3] Ein weiterer Aspekt war für die Gründerin die Notwendigkeit, für die Frauen der Neuankömmlinge Arbeitsplätze zu schaffen. 1994 wurde das Unternehmen geschlossen[2], 2013 gab es eine Neugründung.[1]

Dajan engagierte sich sowohl für Frauenrechte als auch für die Aussöhnung zwischen Israelis und Arabern. Sie gründete die arabisch-jüdische Frauenvereinigung Brit Bnei Shem/Ibnaa Sam. Dajan kümmerte sich um Neueinwanderer, die Beduinen Israels und richtete in dem jüdisch-arabischen Genossenschaftsdorf Newe Schalom (arabisch: Wahat as-Salam) 1978 zusammen mit der palästinensischen Dichterin und Nationalistin Raymonda Tawil einen Friedenshain ein. Tawil stammt aus einer alten christlichen Familie Ost-Jerusalems und ist Mutter von Suha at-Tawil, der Ehefrau des Palästinenserführers Jassir Arafat.[2]

Ruth Dayan starb Anfang Februar 2021 im Alter von 103 Jahren in Tel Aviv.[4]

Preise und Auszeichnungen

Veröffentlichungen

  • mit Helga Dudman: Or Did I Dream the Dream? The Story of Ruth Dayan. Weidenfeld and Nicolson, London 1973, ISBN 0-297765256.
  • Crafts of Israel, mit Wilburt Feinberg. Macmillan, New York City, USA, ISBN 0-900063-03-3.
  • Lecture on National Crafts among the Israelis & Arabs. One Path to Peace. Anglo-Israel Association, ISBN 0-02-534420-X.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Elisabeth Hausen: Ruth Dajan mit 103 Jahren gestorben. In: Israelnetz. 5. Februar 2021, abgerufen am 5. Februar 2021.
  2. 2,0 2,1 2,2 Michael Thaidigsmann: Trauer um Ruth Dajan. In: juedische-allgemeine.de. 5. Februar 2021, abgerufen am 5. Februar 2021.
  3. Hans-Christian Rössler: Sich bedecken, um sich zu zeigen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23. Juni 2014;.
  4. Moshe Dayan’s widow, Ruth Dayan, dies at 103. In: israelhayom.com. 5. Februar 2021, abgerufen am 5. Februar 2021 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ruth Dajan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.