Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Rudolph Löwenstein

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel behandelt den deutschen Schriftsteller Rudolph Löwenstein. Für den polnisch-amerikanischen Psychoanalytiker siehe Rudolph Loewenstein.
Rudolph Löwenstein

Rudolph Löwenstein (geb. 20. Februar 1819 in Breslau; gest. 5. Januar 1891 in Berlin) war ein deutscher humoristischer und politischer Schriftsteller jüdischer Herkunft.

Leben

Mit neun Jahren wurde er getauft. Er besuchte das Gymnasium in Glogau und studierte an den Universitäten Breslau und Berlin, wo er auch 1843 promoviert wurde. In Berlin war er Mitglied in der Alten Berliner Burschenschaft.[1]

1836 erschienen einige seiner Gedichte in verschiedenen schlesischen Zeitungen. Größere Popularität erreichte er dann mit seinem im Jahr 1846 veröffentlichten Gedicht-Zyklus „Der Kindergarten“ (Kindergedichte).

Löwenstein war Mitglied zahlreicher Vereine. Insbesondere beteiligte er sich seit 1842 an dem renommierten Berliner literarischen Verein Tunnel über der Spree, in dem er den berühmtesten Tunnelianer Theodor Fontane traf.

Bereits wenige Wochen nach Gründung des bekannten Satiremagazins „Kladderadatsch“ im Jahr 1848 gehörte er mit David Kalisch und Ernst Dohm zum Herausgebergremium und zu den wichtigsten Autoren des Magazins.

Während der deutschen Revolution von 1848/49 politisch liberal orientiert, wurde er 1849 wegen seiner Aktivitäten aus Preußen ausgewiesen. 1850 nach Berlin zurückgekehrt setzte er seine Arbeit in der ursprünglichen Position für den Kladderadatsch noch weitere 37 Jahre fort. 1863 wurde er noch Herausgeber des politischen Teils der „Gerichtszeitung“. 1887 zog er sich aus dem öffentlichen Leben zurück. Begraben wurde Löwenstein auf dem Friedhof Jerusalem und Neue Kirche III am Mehringdamm in Berlin. Die Grabstätte befindet sich in der Abteilung 4/1.

Literarische Betätigung

Löwenstein war literarisch sehr produktiv und verfasste nicht nur die bekannten „Kindergarten“-Gedichte, sondern zum Beispiel 1874 „Ehret die Frauen“ und viele Liedtexte, von denen die meisten auch vertont wurden. Dazu zählt u.a. Das Lied von der Post. Seine politische Lyrik, vor allem der Jahre 1860 bis 1880, brachte ihm große Anerkennung und Reputation.

Werke

Elfenwirthschaft. In Die Gartenlaube (1867), Heft 39, illustriert von Theodor Hosemann.

Literatur

  • Artikel Löwenstein. In: Jewish Encyclopedia. 1901–1906.
  • Anike Rössig: Juden und andere „Tunnelianer“. Gesellschaft und Literatur im Berliner „Sonntags-Verein“. Dissertation. Universität Hannover 2005. Heidelberg: Winter, 2008, ISBN 978-3-8253-5398-8.
  • A. Schwartz (Hrsg.): Der Kladderadatsch und seine Leute. Berlin: Hofmann, 1898.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Horst Grimm, Leo Besser-Walzel: Die Corporationen. Handbuch zu Geschichte, Daten, Fakten, Personen. Umschau-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-524-69059-9.

Andere Wikis

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rudolph Löwenstein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.