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Rudolf Meinhard-Jünger
Rudolf Meinhard-Jünger, auch Rudolf Meinhard, Rudolf Jünger und Rudolf Meinhardt-Jünger (geb. 20. Dezember 1880 in Prag, Österreich-Ungarn als Rudolf Ohrenstein; gest. 1942 im Ghetto Riga oder im KZ Majdanek), war ein österreichisch-deutscher Schauspieler und Regisseur.
Leben und Wirken
Der böhmischstämmige Rudolf Ohrenstein erhielt seine schauspielerische Ausbildung zur Jahrhundertwende. Sein erstes Festengagement ist 1903 am Berliner Schiller-Theater nachweisbar. Er blieb dort bis 1906, ehe er an das Kleine Schauspielhaus nach Wien ging. Nach zwei Spielzeiten ließ er sich 1908 an die Neue Wiener Bühne verpflichten. 1910/11 wirkte Meinhard an Wiens Residenzbühne, dann verließ er die österreichische Hauptstadt.
1911 ging der Künstler ans Berliner Theater. In der deutschen Hauptstadt nannte er sich mal Rudolf Meinhard, mal Meinhardt-Jünger oder auch Jünger. Unter diesen Namen wirkte der Prager zwischen 1917 und 1932 mit Nebenrollen in einer Reihe von Filmen mit und führte gelegentlich Regie. Zuletzt wirkte Rudolf Meinhard-Jünger als Verwaltungsdirektor der Meinhard-Bernauer-Bühnen Carl Meinhards.
Infolge der nationalsozialistischen Machtergreifung kam die Karriere des jüdischen Künstlers vollständig zum Erliegen. Dennoch blieb Meinhard-Jünger in Berlin ansässig. Von dort wurde Rudolf Ohrenstein / Meinhard(t)-Jünger am 13. Januar 1942 in das Ghetto von Riga deportiert und wenig später dort oder im KZ Majdanek ermordet.
Filme
als Schauspieler, wenn nicht anders angegeben
- 1917: Die sterbenden Perlen
- 1918: Der Saratoga-Koffer
- 1918: Der Teufel
- 1920: Ede & Co. (Regie)
- 1920: Heiratsbüro Süßlein (Regie)
- 1921: Lady Hamilton
- 1922: Sie und die Drei
- 1922: Lola Montez, die Tänzerin des Königs
- 1923: Helena. Erster Teil: Der Raub der Helena
- 1925: Der Hahn im Korb
- 1926: In der Heimat, da gibt’s ein Wiedersehn!
- 1926: Die schönsten Beine von Berlin
- 1927: Der Bettler vom Kölner Dom
- 1927: Der Sträflingskavalier (Regie)
- 1927: Leichte Kavallerie
- 1928: Nachtgestalten
- 1929: Asphalt
- 1929: Der unsterbliche Lump
- 1930: Zwei Welten
- 1930: Mary
- 1931: Kinder des Glücks
- 1931: Schatten der Manege
- 1932: Wenn die Liebe Mode macht
Literatur
- Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke, S. 245. Berlin 2008 ISBN 978-3-938690-10-9
Weblinks
- Rudolf Meinhard-Jünger in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Rudolf Meinhard-Jünger in filmportal.de
Personendaten | |
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NAME | Meinhard-Jünger, Rudolf |
ALTERNATIVNAMEN | Meinhard, Rudolf; Meinhardt-Jünger, Rudolf; Jünger, Rudolf; Ohrenstein, Rudolf (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-deutscher Schauspieler und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1880 |
GEBURTSORT | Prag, Österreich-Ungarn |
STERBEDATUM | 1942 |
STERBEORT | Ghetto Riga, Sowjetunion, oder KZ Majdanek, Polen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rudolf Meinhard-Jünger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |