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Rudolf Crisolli (Journalist)

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Denkmal für die Opfer des Anschlags bei Würenlingen

Rudolf-Walter Crisolli (* 10. April 1932 in Berlin; † 21. Februar 1970 bei Würenlingen, Schweiz) war ein deutscher Fernsehjournalist.

Leben

Rudolf kam als Sohn von Karl August Crisolli und dessen Ehefrau Ellen zur Welt. Sein Vater starb drei Jahre nach Rudolfs Geburt.

Seine Karriere begann beim Bayerischen Rundfunk. Dort arbeitete er zunächst im Archiv, anschließend als Assistent des Aufnahmeleiters beim Bayerischen Fernsehen . Er stieg rasch zum Produktionsleiter auf, am 12. August 1960 wurde seine erste Reportage in der Abendschau gesendet. Innerhalb von zwei Jahren produzierte er mehr als 200 Beiträge. Nach der Gründung des ZDF wechselte er in das Bayrische Landesstudio des neuen Fernsehsenders.

Seit 1967 war Crisolli weltweit unterwegs und berichtete immer wieder aus Krisenregionen wie Vietnam, Biafra oder dem Nahen Osten. Am 13. Juni 1968 überlebte er den Absturz einer Boeing 707-321C der Pan Am unweit des Flughafens Dum Dum Kalkutta.[1] Seither plagte ihn Flugangst. In der Position eines Chefreporters des ZDF kam er am 21. Februar 1970 bei einem Flugzeugabsturz als Passagier des Swissair-Flugs 330 durch ein Bombenattentat ums Leben. Er war auf dem Weg von Asien nach Israel, um dort einen ZDF-Kollegen zu vertreten. Crisolli hatte einen vermeintlich sicheren Swissair-Flug gebucht, um einen Flug mit der israelischen Fluggesellschaft El Al zu vermeiden, deren Flugzeuge immer wieder Ziele arabisch-palästinensischer Terroristen waren.

Rudolf Crisolli ist Onkel des HR-Fernsehjournalisten Georg M. Hafner. Dieser war auch der Autor des Dokumentarfilms München 1970. Als der Terror zu uns kam, in dem die Angehörigen Crisollis zu Wort kommen.[2] In Mainz erinnert ein Straßenname an den Journalisten.

Literatur

  • Wolfgang Kraushaar: „Wann endlich beginnt bei Euch der Kampf gegen die heilige Kuh Israel?“ München 1970: über die antisemitischen Wurzeln des deutschen Terrorismus, Rowohlt. Reinbek 2013, ISBN 978-3-49803411-5, S. 776.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rudolf Crisolli (Journalist) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.