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Rudi Schuricke

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Rudi Schuricke (Geburtsname Erhard Rudolf Hans Schuricke; geb. 16. März 1913 in Brandenburg an der Havel; gest. 28. Dezember 1973 in München) war ein deutscher Sänger und Schauspieler. Er trat zeitweise auch unter den Pseudonymen Michael Hofer und Rudolf Erhard auf. Von Freunden und Kollegen wurde er später, als er bereits erfolgreich war, oft Rudicke gerufen.

Leben und Beruf

Aus beruflichen Gründen (sein Vater wurde Militärkapellmeister) zog die Familie Schuricke nach Königsberg. Dort besuchte Rudi Schuricke auch die Schule. Danach machte er eine Ausbildung zum Drogisten und arbeitete nebenbei als Zeitungsverkäufer und Chauffeur. Zudem studierte er Gesang und nahm Schauspielunterricht.

Kardosch-Sänger

Durch Zufall kam er zu einem Gesangsengagement. Als bei einer Live-Radiosendung ein Mitglied der Kardosch-Sänger (einer Gruppe seines Gesangslehrers Istvan Kardos) ausfiel, sprang er ein und blieb von da an bis zur Emigration von Istvan Kardos bei der Gruppe. Die Besetzung bestand aus Zeno Costa (1. Tenor), Rudi Schuricke (2. Tenor), Fritz Angermann (Bariton), Paul von Nyiri (Bass) und Istvan Kardos (Piano).

Schuricke Terzett

Schellackplatte „Am Lago di Garda“, 1951

1931 erhielt Schuricke das Angebot, bei den Comedian Harmonists mitzusingen. Doch da der 18-jährige gerade selbst eine eigene Gesangsgruppe gegründet hatte, lehnte er ab. Nachdem er zuvor einige Zeit bei den Spree Revellers gesungen hatte, bildete er 1936 das Schuricke-Terzett. Rudi Schuricke sang auch allein als Refrainsänger bei zahlreichen Orchestern (etwa dem von Max Rumpf) und lieh seine Stimme Schauspielern, die in Revuefilmen auftraten.

Weitere Karriere

1949 schließlich hatte er mit dem von Gerhard Winkler komponierten Tangolied Capri-Fischer einen seiner größten Erfolge. Mit diesem Titel erhielt er als einer der ersten Interpreten Deutschlands nach dem Krieg eine Goldene Schallplatte. Mit weiteren Titeln wie „O mia bella Napoli“, „Frauen und Wein“, „Frühling in Sorrent“, „Florentinische Nächte“ und dem selbstkomponierten „Tarantella“ errang er in den 1950er Jahren Spitzenplätze in den Hitparaden.

Mit der aufkommenden Rockmusik und dem Verschwinden der Schellackplatten verschwand Rudolf Schuricke allmählich von der Schlagerbühne. Er arbeitete nun als Hotelier und betrieb einen Waschsalon in München. Nur kurz, aber sehr erfolgreich war ein versuchtes Comeback im Jahre 1970. Mit einer Melodie von James Last „So eine Liebe gibt es einmal nur“ erklomm er noch einmal die Hitparade. Er starb 1973 in München im Alter von 60 Jahren und wurde auf dem Friedhof in Herrsching am Ammersee beigesetzt.

Schlager von Rudi Schuricke (Auswahl)

Solo

  • Capri-Fischer
  • Auf Wiederseh’n
  • Dreh Dich noch einmal um
  • Einmal wirst du wieder bei mir sein
  • Es war ein Traum Cherie
  • Es werden wieder Rosen blüh’n
  • Glaube mir
  • Heimat, Deine Sterne
  • Ja und nein
  • Komm bald wieder
  • Komm’ zurück
  • Lilli und Luise
  • Moulin Rouge (Ein Lied aus Paris)
  • Mütterlein
  • O mia bella Napoli
  • Optimismus ist die beste Medizin
  • Penny Serenade
  • Schenk mir dein Lächeln, Maria
  • So eine Liebe gibt es einmal nur
  • So leb dein Leben (My Way) (seine letzte Single 1973)
  • Stern von Rio
  • Tarantella
  • Tulpen aus Amsterdam (von Ernst Bader)
  • Und wieder geht ein schöner Tag zu Ende
  • Warum weinst Du, kleine Tamara
  • Wenn Du in meinen Träumen bei mir bist (Over the Rainbow)
  • Hm hm, Du bist so zauberhaft

Mit dem Schuricke-Terzett

  • Hoch droben auf dem Berg
  • Komm’ doch in meine Arme
  • Das blonde Käthchen
  • Einmal wirst Du wieder bei mir sein
  • Am Abend auf der Heide
  • Wenn ich ein Schlangenbeschwörer wär
  • Reite, kleiner Reiter
  • Reisefieber
  • Heute abend bin ich frei
  • Leise klang eine Weise
  • Blaues Bot
  • Tausend Dank
  • Donkey-Serenade
  • Liebe läßt sich nie erzwingen

Mit den Kardosch-Sängern

  • Ade zur guten Nacht (mit Begleitorchester unter Stephan Kardosch) – Telefunken A1534
  • Adieu …! (es ist so schön um wahr zu sein … (mit dem Hans Schindler Orchester) – Brillant 226
  • Bei der blonden Kathrein (mit Erwin Hartung) – Paloma 4068 1934
  • Guten Abend, schöne Frau – Odeon 25245
  • Heimat am Rhein (mit Erwin Hartung und dem Orchester Hans Bund) – Telefunken 1462
  • Humoreske (Eine kleine Frühlingsweise) – Grammophon 2445
  • In der Nacht, da gib acht! – Odeon 20025
  • In Turkestan – Odeon 25271
  • Lookie Lookie Lookie, here comes the cookie Sensation am Broadway (mit Peter Kreuder) – Telefunken 2000
  • Käti – Odeon 25245
  • Kleine Möwe, flieg nach Helgoland (mit dem Hans Bund Streichorchester) – Telefunken 1638
  • Lore (G. Grüber mit seinem Orchester; mit Erwin Hartung) – Elite 1388
  • Morgen muss ich fort von hier (als „Idealisten“) – Kristall 7032
  • Morgen will mein Schatz verreisen (mit Begleitorchester unter Stephan Kardosch) – Telefunken A1534
  • Rendezvous bei Lehár, Teil 1 und 2 – Polydor 10107
  • Sandmännchen – Telefunken 1738
  • Sensation am Broadway (mit Peter Kreuder) – Telefunken 2000
  • Sonja vom Ural – Odeon 11951
  • Von einem Glas kann man nicht lustig sein (mit Erwin Hartung und dem Orchester Hans Bund) – Telefunken 1462
  • Warum, weshalb, wieso
  • Was spielt die Welt (mit dem Robert Renard Künstler-Orchester) –Odeon 25018
  • Wenn der Bobby und die Lisa auf dem Schiefen Turm von Pisa Tango tanzen
  • Wer hat Angest vor dem bösen Wolf – Odeon 20025
  • Wissen Sie schon

Filme (Auswahl) als Sänger oder Darsteller

  • 1937 Land der Liebe (Gesang)
  • 1938 Rätsel um Beate (Darsteller)
  • 1938 Menschen, Tiere, Sensationen (Darsteller)
  • 1939 Eine Frau wie Du (Darsteller)
  • 1942 Ein Windstoß (Gesang)
  • 1944 Frau meiner Träume (Ich warte auf dich. Duett mit Marika Rökk)
  • 1944 Ich hab' von Dir geträumt (Gesang)
  • 1950 Maharadscha wider Willen (Darsteller)

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rudi Schuricke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.