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Ružomberok
Ružomberok | ||
---|---|---|
Wappen | Karte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Slowakei | |
Kraj: | Žilinský kraj | |
Okres: | Ružomberok | |
Region: | Liptov | |
Fläche: | 126,720 km² | |
Einwohner: | Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl SK-8 (31. Dez. 2015) | |
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“ Einwohner je km² | |
Höhe: | 494 m n.m. | |
Postleitzahl: | 034 01 | |
Telefonvorwahl: | 0 44 | |
Geographische Lage: | 49° 4′ N, 19° 18′ O49.07222222222219.304166666667494 Einwohner Zahlenformat Koordinaten: 49° 4′ 20″ N, 19° 18′ 15″ O | |
Kfz-Kennzeichen: | RK | |
Kód obce: | 510998 | |
Struktur | ||
Gemeindeart: | Stadt | |
Gliederung Stadtgebiet: | 6 Stadtteile | |
Verwaltung (Stand: Januar 2011) | ||
Bürgermeister: | Ján Pavlík | |
Adresse: | Mestský úrad Ružomberok Námestie A. Hlinku 1 03416 Ružomberok | |
Webpräsenz: | www.ruzomberok.sk | |
Statistikinformation auf statistics.sk |
Ružomberok (Slowakei mit Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl SK-8 Einwohnern (Stand Vorlage:FormatDate: Ungültiger Wert ("0-0-0") für das Datum! ). Sie ist Sitz des Okres Ružomberok und eine der zwei Zentren der traditionellen Landschaft Liptau (slowakisch Liptov).
; deutsch Rosenberg, ungarisch Rózsahegy, polnisch Rużomberk) ist eine Stadt in der mittlerenGeographie
Die Stadt Ružomberok liegt am Westende des Talkessels Podtatranská kotlina, genauer der Untereinheit Liptovská kotlina auf einer Höhe von 494 m n.m. Durch die Stadt fließt in Ost-West-Richtung die Waag, die hier die linksufrige Revúca sowie die rechtsufrige Likavka zunimmt. Ružomberok liegt am Fuße einiger der höchsten Gebirge der Slowakei (Niedere Tatra im Südosten, Große Fatra in Südwesten und Westen und Chočské vrchy im Norden). Die Stadt ist bekannt für seine landschaftlich attraktive Lage mit Blick auf die umliegenden Gebirge. Zwei prominente Berge sind der Čebrať (1.052 m n.m.) in den Chočské vrchy und das Malinné (1.209 m n.m.) in der Großen Fatra. Die Stadt ist 54 Kilometer von Banská Bystrica, 63 Kilometer von Žilina, 160 Kilometer von Krakau (PL), 193 Kilometer von Košice sowie 264 Kilometer von Bratislava gelegen (Straßenentfernung). Das Gemeindegebiet ist 126,72 km² groß.
Verwaltungstechnisch besteht Ružomberok aus folgenden 6 Ortsteilen: Biely Potok (1882 eingemeindet), Černová (nach 1808 eingemeindet), Hrboltová (1976 eingemeindet), Ružomberok, Rybárpole und Vlkolínec (1882 eingemeindet).
Die folgenden Angaben beziehen sich auf die Luftlinie zum nächsten Ortszentrum und die Entfernungen sind auf halbe Kilometer kaufmännisch gerundet. Städte sind fett hervorgehoben.
Komjatná 8,5 km |
Likavka, Dolný Kubín 1 km, 14 km |
Martinček 2,5 km |
Hubová, Martin 9,5 km, 28 km |
Lisková, Liptovský Mikuláš 3,5 km, 22 km | |
Turčianske Teplice 40,5 km |
Liptovská Osada, Banská Bystrica 15 km, 40,5 km |
Štiavnička 2,5 km |
Geschichte
Ružomberok wurde 1233 zum ersten Mal schriftlich als terra Reuche und erhielt das Stadtrecht im Jahr 1318. Zu dieser Zeit kommen im Rahmen der deutschen Ostkolonisierung deutsche Siedler an, die die Stadtverwaltung übernahmen, im Laufe der Jahrhunderte haben sich jedoch slowakisiert. Von 1339 bis 1390 war das damalige Rosenberg eine Freie Königliche Stadt, dann war sie wieder den Gespanen der Gespanschaft Liptau und der Burg Likava zuständig, was die zukünftige Entwicklung recht ausbremste. 1405 erhielt sie das Marktrecht, aber litt in den Jahren 1431–34, als die Stadt mehrmals von den Hussiten geplündert wurde. Trotz heftiger Auseinandersetzungen mit der Burg Likava entwickelten sich Zünfte und Handel: so gab es Ende 17. Jahrhundert Zünfte der Schneider, Stiefler, Metzger und Schmiede, zudem einige Mühlen und Sägen. Die erste Schule wurde 1537 gegründet.
Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt zu einem der Zentren der slowakischen Nationalbewegung und war im Königreich Ungarn gemäß der Anzahl der Slowaken eine der größten „slowakischen“ Städte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu einem Aufschwung der Industrie, insbesondere nach der Fertigstellung der Kaschau-Oderberger Bahn im Jahr 1871. Aus großen Werken sind das beispielsweise Papier- und Holzstoffwerke sowie eine Ziegelei. Ende des 19. Jahrhunderts kam dazu noch eine Textilfabrik.
1907 war der Ortsteil Černová Standort der Tragödie von Černová, bei deren 15 Menschen ums Leben kamen.
Nach dem Zerfall von Österreich-Ungarn im Jahr 1918 kam die Stadt zur neu entstandenen Tschechoslowakei. In den 1930er Jahren kam es auf Grund der Weltwirtschaftskrise oft zu Streiks und Unruhen in der Stadt. In der Zeit der Ersten Slowakischen Republik (1939–45) war Ružomberok Sitz einer der sechs Gespanschaften, der Tatraer Gespanschaft (slowakisch Tatranská župa). Vom Ausbruch des Slowakischen Nationalaufstandes bis zur Besetzung durch die Rote Armee am 15. April 1945 kam es in der Stadt und Umgebung zu schweren Gefechten. In der wiederhergestellten Tschechoslowakei verlor Ružomberok den jahrelangen Status einer Kreisstadt wurde Teil des Kreises Liptovský Mikuláš; das wurde erst 1996 nach erneuten Unabhängigkeit der Slowakei rückgängig gemacht.
Heute ist die Stadt mit ihrer Papier- und Zellulosenwerk noch immer von Industrie geprägt, dennoch entwickeln sich seit einigen Jahren auch Dienstleistungssektor und Fremdverkehr, wie im Skigebiet Malinné oder Bauerndorf Vlkolínec, seit 1993 UNESCO-Welterbe.
Bevölkerung
Auszug aus den Ergebnissen der Volkszählung 2001 (30.417 Einwohner):
Nach Ethnie:
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Nach Religion:
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Sehenswürdigkeiten
- Kirche des Heiligen Ondrej
- Balustraden an der südlichen Seite des ehemaligen Hauptplatzes - „Rínok“
- Gebäude des Piaristengymnasiums
- Synagoge
- Bergbauerndorf Vlkolínec
- Historischer Stadtkern
- Rathaus
- Heiligkreuz-Kloster
- Denkmal im Mausoleum Andrej Hlinkas im Stadtteil Černová
- Denkmal an das Massaker in Černova 1907
- römisch-katholische Kirche der Jungfrau Maria
- Mondi SCP Ružomberok
Tourismus/Fremdenverkehr
- Ružomberok ist eine der wichtigsten Fremdenverkehrsregionen der Slowakei. Am Stadtrand befindet sich das viertgrößte Skigebiet des Landes, Malinné Brdo (modernste Kabinenbahn, 1 Sesselbahn, 9 Skilifte, 12 Pisten)
- Vlkolínec - ein Gebirgsdorf welches in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde: Holzhäuser, Brunnen und Kirche - jedes Wochenende verschiedene Kulturveranstaltungen, Kindersportplatz aus Holz, Holzskulpturen auf der Wiese vor dem Dorf, Galerie der Handarbeiten den ansässigen Dorfeinwohner
- Kirche der Allerheiligen - 2 Kilometer von der Stadt - die älteste Kirche der Region Liptau
- Liptovské múzeum [1]
- Galerie von Ľudovít Fulla
- 9 markierte Wanderwege - beste Aussichtspunkte in der Umgebung sind - Čebrať, Predný Choč, Tlstá hora, Malinné Brdo, Sidorovo, Mních
- Canyoning-Möglichkeit - in Canyon Hučiaky in der Niederen Tatra unter dem Berg Salatín im Tal Ludrovská dolina
- Paragliding vom Flugplatz Lisková aus
- Rafting, Kayaking
Sport
- Fußballklub: MFK Ružomberok
- Basketball - Frauen MSK Ružomberok (3x Europameister)
Verkehr
- Eisenbahn: Ružomberok liegt an der zweigleisigen Bahnstrecke Žilina–Košice und besitzt einen Bahnhof, der an der Grenze zum Gemeindegebiet von Likavka liegt. Von 1908 bis 1974 gab es zudem die Schmalspurbahn Ružomberok–Korytnica.
- Straße: In der Stadt kreuzen sich die Staatsstraße 18 (E 50 und die Staatsstraße 59 (E 77). Diese oft belastete Straßen sollen in der Zukunft durch die Autobahn D1 sowie Schnellstraße R1 ergänzt werden.
- ÖPNV: Es gibt ein kleines Netz mit 5 Buslinien und 1 Minibuslinie (Stand 2011)[1]
Söhne und Töchter der Stadt
- Coloman Belopotoczky (1845–1914) Professor der Pastoral- und Moraltheologie, Titularbischof von Tricale, 1890 bis 1911 Apostolischer Feldvikar (=höchster kath. Geistlicher) der k.u.k. Armee
- Andrej Hlinka (1864–1938), slowakischer Priester, Politiker und Anführer der slowakischen Patrioten/Nationalisten
- Leo Kestenberg (1882–1962), deutscher und israelischer Kulturpolitiker, Pianist, Pädagoge
- Peter Lorre (1904–1964), Schauspieler
- Vlasta Průchová (1926–2006), Jazzsängerin
- Jan Lichardus (1939–2004), Archäologe
- Silvia Šuvadová (1975), Schauspielerin
- Dušan Švento (1985), Profi-Fußballer
Sonstiges
Im Militärkrankenhaus von Ružomberok wurde im April 2010 ein Protonenbeschleuniger für die Protonentherapie in Betrieb genommen. Er stellt zu diesem Zeitpunkt ein Unikat in Mitteleuropa dar und soll sowohl der klinischen als auch der Forschung dienen.[2]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ MHD Ružomberok (slowakisch)
- ↑ Inbetriebnahme eines Protonenbeschleunigers in Ružomberok auf Radio Slovakia International vom 6. April 2010 abgerufen am 7. April 2010
Weblinks
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