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Roy Schoeman

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Roy Schoeman

Roy H. Schoeman (* 1951 in New York, USA) ist ein zur katholischen Kirche konvertierter Jude und Autor. Aufgrund seiner Glaubensentscheidung gab er eine Karriere im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich auf und widmet sich nun der christlichen Mission.

Leben

Roy Schoemans jüdische Eltern flohen aus dem nationalsozialitischen Deutschland nach New York, wo er geboren wurde und aufwuchs. Seine jüdische Bildung empfing er von prominenten orthodoxen Rabbinern wie Arthur Hertzberg und Arthur Green, der das größte rabbinische College der USA leitete. Auch der charismatisch-chassidische Rabbi Shlomo Carlebach beeinflusste ihn.

Er studierte am Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) und an der Harvard Business School, wo er ein M.B.A. magna cum laude erhielt und Dozent für Marketing wurde. Im Nachhinein beschreibt er seine Kindheit und Jugend als sehr religiös, doch ließ er diesen Glauben im Zuge seiner Karriere hinter sich. Weiterhin erzählt er von einem zunehmenden Gefühl der Sinnlosigkeit trotz des Erfolges. Seine Hinwendung zum Christentum schreibt er Erscheinungen der Jungfrau Maria zu. Zu seinen christlichen Lehrern zählt er den Kartäuserpater Marcellin Theeuwes.[1]

Heute hält er Vorträge und tritt als Konferenzsprecher und in Fernsehshows im christlichen Bereich auf.

Religiöse Thesen

In seinem Werk Das Heil kommt von den Juden hat Schoeman ausführlich seine Sicht über die Rolle des Judentums in der christlichen Heilsgeschichte dargelegt, wobei er im Christentum die Vollendung des Judentums sieht und daher Juden in die Kirche einladen möchte, wobei sie als Judenchristen weiterhin Teile der jüdischen Kultur pflegen könnten.

„Jeder Jude, der Jesus nicht akzeptiert, hat die wahre Rolle des Judentums in der Heilsgeschichte nicht begriffen.“

Roy Schoeman

Im Holocaust vermutet er diabolischen Einfluss und erwägt die Deutung, dass dieses Leid die bevorstehende Wiederkunft Christi (Parusie) sühnend vorbereite. Außerdem zeichnet er den Einfluss nationalsozialistischer Gedanken auf arabische Herrscher nach und warnt vor dem Einfluss des muslimischen Antisemitismus.

Kritik

Schoemans Aussagen zur Judenmission wurden von verschiedenen Seiten kritisiert. Die katholische Kirche betreibt seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil offiziell keine Judenmission mehr, weswegen vatikanische Dokumente zum Judentum, z. B. von der Päpstlichen Bibelkommission, Das jüdische Volk und seine heilige Schrift in der christlichen Bibel (2001), von einem eigenständigen, bleibenden Wert des Judentums sprechen.

Zwar sind Schoemans Aussagen philosemitisch, doch wurde er auch jüdischerseits für seine Vereinnahmung des Judentums kritisiert.

Publikationen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Danksagung, S. 9f., und Nachwort, S. 299–304, in: Das Heil kommt von den Juden (2007).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Roy Schoeman aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.