Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Ross Perot

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ross Perot (2008)

Henry Ross Perot (* 27. Juni 1930 in Texarkana, Texas; † 9. Juli 2019 in Dallas, Texas[1]) war ein US-amerikanischer Unternehmer und Politiker.

Karriere in der Wirtschaft

Nachdem er einige Jahre bei IBM als Verkäufer beschäftigt gewesen war, gründete Perot im Jahr 1962 mit der Electronic Data Systems Corporation (EDS) das nach Firmenangaben erste IT-Dienstleistungsunternehmen der Welt. Perot verkaufte die Firma 1984 an den Konzern General Motors und blieb bis 1987 Vorstandsvorsitzender. Mit dem Verkauf verdiente er 3,1 Milliarden US-Dollar.[2][3]

Perot Systems Corporation

Die Perot Systems Corporation (NYSE: PER) ist ein Anbieter von Informationstechnologie und Dienstleistungen mit Sitz in Plano (Texas). Die Firma wurde am 1. Juni 1988 von Perot gegründet und ist in den USA, Europa, Indien und Mexiko und seit 2008 auch in China vertreten; sie hat ca. 23.100 Beschäftigte.[4] Die Familie Perot hält 25 Prozent der Anteile. Die Corporation wurde im September 2009 für 3,9 Mrd. Dollar von Dell übernommen.

Vermögen

Perot war Milliardär. Auf der Forbes-Liste 2016 wurde sein Vermögen mit ca. 3,9 Milliarden US-Dollar angegeben. Damit belegte er Platz 403 auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt.[5]

Geiselbefreiung

Während seiner Zeit bei EDS organisierte Perot eine Gruppe unter der Leitung des ehemaligen Obersts der Special Forces Arthur D. Simons. Diese sollte zwei von Perots Mitarbeitern befreien, die 1979 im Iran nach der Islamischen Revolution als Geiseln genommen worden waren. Die Gruppe wartete ab, bis das Gefängnis von einer Gruppe von Aufständischen gestürmt wurde, um dann in der unübersichtlichen Lage die beiden Mitarbeiter über die Türkei außer Landes zu transportieren. Ken Follett verarbeitete die Geschichte in Auf den Schwingen des Adlers zu einem „Tatsachenthriller aus dem Iran“.

Politik

Perot kandidierte als parteiloser Bewerber bei der Präsidentschaftswahl 1992, bei der er 18,91 % der Stimmen erreichte. In Maine (30,44 %) und Utah (27,34 %) erreichte er sogar den zweiten Platz, vor George Bush bzw. Bill Clinton. In der Volkswahl war er damit der erfolgreichste Drittkandidat seit Theodore Roosevelt. Wahlmännerstimmen, die in der amerikanischen Präsidentschaftswahl entscheidend sind, konnte er jedoch nicht erhalten.[6]

1995 gründete Perot die Reform Party, deren Kandidat er bei der Präsidentschaftswahl 1996 war, bei der er jedoch nur noch 8,4 % erhielt; dies war seine letzte Bewerbung um das Amt.[7]

Werke

  • Mit vereinten Kräften: So überwindet Amerika seine schwere Krise. Aus dem Englischen von Walter Hofmann. Börsenbuch-Verlag, Kulmbach 1990, ISBN 3-922669-04-2.
  • My Life & the Principles for Success. Summit Publication Group, Arlington, Texas 1996, ISBN 1-56530-237-0. (Autobiographie)
  • Ross Perot, Paul Simon: The Dollar Crisis: A Blueprint to Help Rebuild the American Dream. The Summit Publishing Group 1996, ISBN 1-56530-217-6.

Literatur

  • Todd Mason: Perot: An Unauthorized Biography. McGraw-Hill Professional Publishing 1990, ISBN 1-55623-236-5.
  • Ken Gross: Ross Perot: The Man Behind the Myth. Random House 1992, ISBN 0-679-74417-7.
  • Geral Posner: Citizen Perot : His Life and Times. Random House 1996, ISBN 0-679-44731-8.

Ein Buch, in dem Ross Perot als Figur in einem Tatsachen-Thriller vorkommt, ist

Weblinks

 Commons: Ross Perot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Ross Perot – Zitate (Englisch)

Einzelnachweise

  1. https://www.spiegel.de/politik/ausland/ross-perot-ehemaliger-us-praesidentschaftskandidat-und-milliardaer-ist-tot-a-1276554.html. Artikel bei Spiegel Online
  2. Matthias Ruch: Kopf des Tages: Ross Perot – König der Patrioten (Memento vom 24. September 2009 im Internet Archive); Financial Times Deutschland, 21. September 2009
  3. Christian Wernicke: Macht und Millionen – Mitt Romny ist nicht der erste steinreiche Politiker, der amerikanischer Präsident werden will; in: Süddeutsche Zeitung vom 27. Januar 2012
  4. Perot Systems GmbH-Homepage (Memento vom 26. April 2009 im Internet Archive) Abgerufen am 5. Mai 2009
  5. (Quelle: http://www.forbes.com/profile/h-ross-perot-sr/?list=billionaires)
  6. Zu mächtig für eine dritte Partei, Kolumne von Martin Klingst vom 1. Februar 2016 auf Zeit Online
  7. Spiegel-Online: Sieger und Besiegte: Die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen seit 1948; eingestellt am 14. November 2007. Abgerufen am 5. Mai 2009
  8. Besetzung und Crew für „On Wings of Eagles“. In: IMDb. Abgerufen am 3. November 2012.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ross Perot aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.