Roman Kent

Roman Kent

Roman Kent (geb. 1929 in Lodz als Roman Kniker; gest. 2021 in New York City), Holocaust-Überlebender, Schatzmeister der Jewish Claims Conference, langjähriger Kämpfer für Gerechtigkeit und die Anerkennung von Nazi-Opfern, erhielt 2014 in New York das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Der deutsche Generalkonsul General Busso von Alvensleben übergab ihm die Auszeichnung in New York und würdigte Kent für seine Rolle im Kampf für die Entschädigung von Holocaust-Überlebenden sowie seine Leistungen bei der Verbesserung der deutsch-jüdisch-amerikanischen Beziehungen.

Roman Kent wurde 1929 in Lodz geboren. Nach dem deutschen Einmarsch überlebte er das dortige Ghetto und die NS-Konzentrationslager Auschwitz, Merzbachtal, Dornau, Gross-Rosen und Flossenbürg. Dort wurden er und sein jüngerer Bruder Leon im April 1945 befreit. Ihre Eltern wurden von den Deutschen ermordet, eine Schwester erlag nach der Befreiung einer in den Lagern zugezogenen Erkrankung. Die Brüder emigrierten gemeinsam mit der zweiten Schwester Renia 1946 als Schoa-Waisen in die USA.

Roman Kent galt in den USA als führende Stimme der Holocaust-Überlebenden. Er war unter anderem im «American Gathering of Jewish Holocaust Survivors» aktiv und vertrat die Organisation auch in der Claims Conference (JCC). Er nahm für die JCC 1998-2001 an den internationalen Zwangsarbeits-Verhandlungen teil. Seit 2011 wirkte er zudem als Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees und auf Vorschlag von Präsident Barack Obama als Mitglied am Holocaust Memorial Council in Washington. Außerdem war Kent Vorsitzender einer amerikanischen Organisation von Schoa-Überlebenden und ihren Nachkommen sowie Präsident der Jewish Foundation for the Righteous, einer Organisation, die bedüftigen Nichtjuden hilft, die während der Zeit der Schoa Juden gerettet haben.

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