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Rolf Knie

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Dieser Artikel beschreibt den Kunstmaler, Artist und Schauspieler. Zum Elefantendompteur und Zirkusdirektor siehe Rolf Knie senior.

Rolf Knie (* 16. August 1949 in Bern) ist ein Schweizer Kunstmaler, Artist und Schauspieler.

Er ist der Sohn der mehrfachen Schweizer Meisterin im Tennis und im Eispaarlaufen Pierrette Dubois (1921–2013[1]) sowie Fredy Knie senior und Bruder von Fredy Knie junior, dem artistischen Leiter des Circus Knie, und Cousin von Franco Knie, technischer Direktor des Circus Knie in Rapperswil. Rolf Knie war bis in die Neunzigerjahre vor allem Clowndarsteller und Schauspieler, betätigte sich später aber auch als Kunstmaler. Seine häufigsten Motive sind Szenen aus dem Zirkus.

Lebenslauf

Eisen Circus, Skulptur in Les Corts (Barcelona) von Rolf Knie und Miquel Sarasate

Er verbrachte seine Kindheit im Zirkus und bereiste auf Tourneen die Schweiz. Seinen ersten Clownauftritt hatte er mit fünf Jahren. Mit sechs Jahren lernte er Karlheinz Böhm kennen und war bis zu dessen Tod mit ihm befreundet. 1956 wurde er in Belp eingeschult und lebte bei einer Gastfamilie. 1962 wechselte er in die Sekundarschule im Internat Kaltbrunn. 1966 bis 1967 besuchte er die Handelsschule in Zürich und spielte in der Juniorenmannschaft des FC Zürich. 1967 brach er die Handelsschule ab und stieg aus der Juniorenmannschaft aus. Vom Herbst 1967 bis 1977 betätigte er sich in der Zirkusmanege.[2]

1973 lernte er Gaston Häni kennen und begann mit ihm eine Clown-Karriere. Im gleichen Jahr heiratete er Erica Brosi. 1977 bildete er zusammen mit Gaston Häni und Pipo Sosman eine Theatergruppe und trat erstmals im Fernsehen in der Sendung Teleboy auf. Im gleichen Jahr lernte er den Schweizer Künstler Hans Falk kennen, der fünf Jahre lang den Circus Knie begleitete. Ebenfalls 1977 gab ihm der Kabarettist Emil Steinberger Unterricht im perspektivischen Zeichnen. Am 9. Oktober dieses Jahres wurde er Vater von Gregory Knie. 1981 schauspielerte er im ersten Film «Hotel» des Regisseurs Max Sieber. 1982 baute er sein eigenes Haus mit Atelier in Jona. In diesem Jahr spielte er im Film «Die Grafen», ebenfalls unter der Regie von Max Sieber. 1984 beendete er seine Zirkuskarriere, um sich seinem Bühnenprogramm widmen zu können. In diesem Jahr erfolgte die Scheidung von seiner Ehefrau. Am 14. April folgte die Premiere des Bühnenstücks «Wir machen Spass» unter der Leitung von Jiří Menzel und mit bekannten Clown-Kollegen wie Gaston Häni und Pipo Sosman. Mit Häni und Sosman drehte Rolf Knie 1986 den humoristischen Film «Die Schokoladenschnüffler»[3] (Titel in Deutschland: «Der Mörder mit der Tigerkralle») und hatte mit den beiden einen Auftritt im amerikanischen Spielfilm «Abenteuer im Spielzeugland». Im selben Jahr löste sich die Theatergruppe Häni, Knie und Sosman auf.

1987 spielte er im Bühnenstück Charleys Tante, welches von Eynar Grabowsky inszeniert wurde, hatte damit bis 1989 mehr als 450 Auftritte und machte 1987 seine erste Bekanntschaft mit Jean Tinguely. 1988 nahm er eine schauspielerische Auszeit auf Mallorca, wo er sich in einem Atelier in Son Servera vor allem künstlerisch betätigte. 1989 erschien sein Buch «Rolf Knie. Vater, Maler, Clown, Schauspieler, Bildhauer». 1990 lernte er den Fotografen und Künstler Hannes Schmid kennen und liess sich von ihm abbilden. 1991 heiratete Rolf Knie zum zweiten Mal. Seine Frau Anabela Lorador-Rodriguez ist eine portugiesische Artistin.

In den Jahren 1991 bis 2001 arbeitete Rolf Knie ausschliesslich als gestaltender Künstler und experimentierte mit neuen Techniken wie zum Beispiel Säurebilder oder dem Malen auf dem Stoff der Zirkuszelte. Ebenso realisierte er diverse Aufträge wie das Gestalten der neuen Prix-Walo-Trophäe oder 30 Tierkostüme für die Parade im Disney’s Animal Kingdom.[4] Seit 2002 produziert er mit seinem Sohn Gregory Knie «Salto Natale». Es handelt sich dabei um einen modernen Zirkus mit Ähnlichkeiten zum Cirque du Soleil, der jeweils um die Weihnachtszeit in Kloten stattfindet.

Auszeichnungen

  • 1982: Rose d’Or – Auszeichnung für den komischsten Beitrag im Film «Hotel»
  • 1995: Medienpreis – Schweizer Künstler des Jahres[5]
  • ab 2015: Ehrenpräsidentschaft der von Karlheinz Böhm inspirierten Schweizer Stiftung Menschen für Menschen (Zürich), deren Stiftungsrat Knie zuvor geleitet hatte.[6]
  • 45. Prix Walo – Ehren-«Prix Walo»

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Robert Naef: Rolf Knie. Vater, Maler, Clown, Schauspieler, Bildhauer. Eigenverlag Rolf Knie, St. Gallenkappel 1989, ISBN 3-8596-5025-9 (formal falsche ISBN).
    • auch erschienen als: Rolf Knie: Circus. Die Basis. Eigenverlag Rolf Knie, St. Gallenkappel 1989.
  • Irène Stumm, Kurt Schori: Rolf Knie: Halbzeit – Mi-temps. H. + F. Leupi, Reiden 1995, ISBN 3-9520885-0-1.
  • Kurt Schori, Rolf Knie: Karussell – Rolf Knie. Fritz Kaiser Group, Vaduz 2001, ISBN 88-85118-47-X.
  • Thomas Renggli: Rolf Knie ungeschminkt. Clown, Maler, Lebenskünstler, Biographie, Eigenverlag Rolf Knie, Egg 2014, ISBN 978-3-033-04459-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pierrette Knie-Dubois auf Mallorca gestorben. In: Tages-Anzeiger vom 3. April 2013
  2. http://www.rolfknie.ch/#/de/rolf-knie/biographie/
  3. http://www.imdb.com/title/tt0089973/
  4. Animal Kingdom Fun Facts, abgerufen am 18. März 2009.
  5. Jnes Rampone-Wanger: Spaziergang mit… Rolf Knie. (PDF; 1,68 MB; S. 4) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Die Südostschweiz am Sonntag. 19. Oktober 2008, ehemals im Original; abgerufen am 3. Mai 2017. (Link nicht mehr abrufbar)
  6. Jahresbericht 2014. Stiftung Menschen für Menschen Schweiz, Stockerstrasse 10, CH 8002 Zürich, abgerufen am 27. Februar 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rolf Knie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.