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Rolf Hosfeld

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Rolf Hosfeld (* 22. Juni 1948 in Berleburg)[1] ist ein deutscher Autor und Kulturhistoriker sowie seit Mai 2011 wissenschaftlicher Leiter des Lepsiushauses in Potsdam.

Leben

Er besuchte das Johannes-Althusius-Gymnasium in Bad Berleburg und machte dort sein Abitur. Bei der Westfälischen Rundschau lernte er Journalismus und studierte Germanistik, Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Philosophie in Frankfurt/Main und Berlin (West), wo er 1976 seinen M.A. erhielt und anschließend mit einer Arbeit über Heinrich Heine zum Dr. phil. promovierte. Sie gilt als richtungsweisend für eine neue, „postmoderne“ Sicht auf Heine, mit dem er sich auch in anderen Publikationen auseinandersetzte.

Er war Lehrbeauftragter an der Freien Universität Berlin, Redakteur der Zeitschriften konsequent und omnibus, Verlagslektor in Berlin, verantwortlicher Redakteur der Monatszeitschrift Merian, stellvertretender Chefredakteur der Monatszeitschrift Der Feinschmecker, Feuilletonchef der Wochenzeitung Die Woche in Hamburg, Chefredakteur der Buchreihe Kulturverführer und arbeitete als Film- und Fernsehproduzent sowie Regisseur in Berlin. In dieser Funktion produzierte er etwa 50 Filme, 15 in eigener Regie, darunter eine vierteilige Serie über den Faschismus als gesamteuropäisches Phänomen sowie eine dreiteilige Serie über Bürgerkriege in Osteuropa nach 1945.

Seit 1982 ist er Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) und seit 2002 Vorstandsmitglied der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik. Zahlreiche journalistische, essayistische und wissenschaftliche Veröffentlichungen, Reisereportagen, Filme, TV- und Rundfunkbeiträge. Zahlreiche Bücher zu historischen, kultur- und zeitgeschichtlichen Themen. Seit 2004 arbeitet er fast ausschließlich als freier Schriftsteller und Historiker. Seine Geschichte des Völkermords an den Armeniern (2005) erlebte eine hohe öffentliche Resonanz.[2][3][4][5][6] Sein bisher größtes Projekt war eine vierbändige Geschichte der Deutschen 1815-2007, mit DVDs von Hermann Pölking.[7] Für seine in mehrere Sprachen übersetzte Karl-Marx-Biografie Die Geister, die er rief[8][9], wurde er mit dem Preis Das politische Buch 2010 der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet. Rolf Hosfeld lebt auf dem Land bei Potsdam.

Bücher

  • Chen Po-Ta: Klassenanalyse und Partei in China (Hg. mit Hermann Rotermund). Druck-Verlags-Vertriebs-Kooperative, Frankfurt am Main 1971
  • Eurokommunismus und Theorie der Politik (Hg. mit Hans-Werner Franz et al.). Argument Verlag, Berlin 1979
  • Seiltänze. Ein Fotobuch aus Kreuzberg von Wolfgang Krolow. Mit Texten von Rolf Hosfeld und Peter Paul Zahl. LitPol Verlag, Berlin 1982
  • Die Welt als Füllhorn: Heine. Das neunzehnte Jahrhundert zwischen Romantik und Moderne. Oberbaum Verlag, Berlin 1984
  • Berliner Poesiealbum. Ein Gang durch die Jahreszeiten (Hg.). Theiss Verlag, Stuttgart 1984
  • Signaturen: Heinrich Heine und das neunzehnte Jahrhundert (Hg.). Argument Verlag, Berlin 1986
  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Stapp Verlag, Berlin 1988
  • Friedrichstadtpalast Berlin. Europas größtes Revuetheater (mit Jim Rakete und Rainer Wörtmann). Helmut Metz Verlag, Hamburg 1999
  • Friedrichs Traum. Die Berliner Staatsoper Unter den Linden (mit Boris Kehrmann und Rainer Wörtmann). Helmut Metz Verlag, Hamburg 2000
  • Komische Oper Berlin (mit Boris Kehrmann und Rainer Wörtmann). Helmut Metz Verlag, Hamburg 2001
  • Kulturverführer (Hg.) Einzelbände zu den Städten Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt/Main, Leipzig und Umgebung, München, Stuttgart, Düsseldorf, Ruhrgebiet, Wien und Festivals in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Helmut Metz Verlag, Hamburg 2001–2009, mehrere Auflagen
  • Die Deutschen, diverse Titel, mehrere Bände, siehe [1] (Deutsche Geschichte von 1815–2007)
  • Operation Nemesis: die Türkei, Deutschland und der Völkermord an den Armeniern, Kiepenheuer und Witsch, Köln 2005, ISBN 3-462-03468-5.
  • Was war die DDR?: die Geschichte eines anderen Deutschland, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-03978-8.[10][11][12]
  • Die Geister, die er rief: eine neue Karl-Marx-Biografie, Piper, München/Zürich 2009, ISBN 978-3-492-05221-4.
  • Karl Marx. rororo monographie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2011, ISBN 978-3499507182.
  • Tucholsky. Ein Deutsches Leben[13][14], Siedler, München 2012, ISBN 978-3-88680-974-5. Als Hörbuch, vorgelesen von Andrea Schunck: DZB Leipzig 2012 (570 Minuten). Als Taschenbuch München: btb, 2014, ISBN 978-3-442-74794-8.
  • Johannes Lepsius - Eine deutsche Ausnahme. Der Völkermord an den Armeniern, Humanitarismus und Menschenrechte., Wallstein, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8353-1292-0.
  • Heinrich Heine. Die Erfindung des europäischen Intellektuellen., Siedler, München 2014, ISBN 978-3-88680-999-8.

Filme

  • Der Stechlin. Der Dichter und der General. Armin T. Wegner und Karl Litzmann (45 Minuten) 1997
  • Was zusammengehört. Rainer Fettings „Willy Brandt“ (30 Minuten), 1997
  • Gottes vergessenes Land. Armenien gestern und heute (30 Minuten), MDR; ORB; WDR; RAI Bozen 1998
  • Fluchtpunkt Luckenwalde. Versteck und Widerstand 1942–1944 (30 Minuten), ORB 1998
  • Summertime in Charleston (mit Jens Uwe Scheffler, 60 Minuten), NDR 1998
  • Kollaborateure unterm Hakenkreuz. Serie: 4 x 45/60 Minuten (mit Ernst Michael Brandt und Anne Worst). NDR/Arte 1999.
  • Rainer Fettings „Der Steiger“ (30 Minuten), 2000
  • Sigmund Freuds Traum. (mit Konstanze Brill, 45 Minuten), WDR/3sat 2000/2006
  • Die Stunde der Partisanen. Serie: 3 x 45 Minuten (mit Johannes Eglau). NDR 2002.
  • Der Bundestag und seine Präsidenten. (30 Minuten) Presse- und Informationsamt des Deutschen Bundestages, 2006
  • Operation Nemesis. Ein Attentat rächt den Genozid an den Armeniern. Alexander Kluge im Gespräch mit Rolf Hosfeld (30 Minuten), dctp 2006
  • Das Reichstagsgebäude in der deutschen Geschichte (45 Minuten). Presse- und Informationsamt des Deutschen Bundestages 2009
  • Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1989 bis 2009 (45 Minuten) Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 2010

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rolf Hosfeld Biografische Daten bei Rowohlt
  2. Komplexe Rache?. Rezension von Richard Herzinger.
  3. Entfernung eines Fremdkörpers. Rezension von Bert Hoppe.
  4. Operation Nemesis. Rezension von Ulrich Baron.
  5. Operation Nemesis. Rezension.
  6. Diese "Ereignisse" im Osten. Rezension von Erberhard Seidel
  7. Wir sind kein Sonderfall.. Rolf Hosfeld im Gespräch mit Joachim Scholl.
  8. Theologe ohne Gott. Rezension von Wolfgang Schneider.
  9. Der Sozi als Jakobiner. Rezension von Balduin Winter.
  10. Aufstieg und Untergang. Rezension von Peter Merseburger.
  11. Das unheilige Experiment. Rezension von Stefan May.
  12. Ein unmögliches Experiment. Rezension von Annett Gröschner.
  13. Eine Biografie mit überraschendes Volten. Rezension von Helmut Böttiger.
  14. Kurt Tucholsky. Rezension von Manfred Koch.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rolf Hosfeld aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.