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Roger Lewentz

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Roger Lewentz (2016)

Roger Lewentz (* 19. März 1963 in Oberlahnstein[1]) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er ist seit Mai 2011 Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz. Außerdem ist er seit 2012 Vorsitzender der SPD Rheinland-Pfalz. Seit 1994 ist er Abgeordneter im Landtag Rheinland-Pfalz.

Leben und Beruf

Aufgewachsen ist Lewentz in der heutigen Verbandsgemeinde Loreley in Kamp-Bornhofen. Nach der Mittleren Reife am Wilhelm-Hofmann-Gymnasium in St. Goarshausen machte er eine Ausbildung zum Verwaltungsbeamten beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz. Ebendort leistete er 1983/84 seinen Wehrdienst ab. Anschließend war er bis 1991 wieder beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung tätig. Nach der gewonnenen Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 1991 wechselte er unter Ministerpräsident Rudolf Scharping als Referent in die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.

Er ist römisch-katholisch, verheiratet mit einer gebürtigen Dänin und hat vier Kinder.[2]

Politik

Roger Lewentz als SPD-Landesvorsitzender (2016)

Lewentz ist seit 1984 Mitglied der SPD, war Juso-Kreisvorsitzender des Rhein-Lahn-Kreises und von 1989 bis 1994 Mitglied des Gemeinderats; anschließend bis 2006 Ortsbürgermeister von Kamp-Bornhofen. Von 1994 bis 2006 war er Abgeordneter des Landtags Rheinland-Pfalz, in dem er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion war. 1997 wurde er Landesgeschäftsführer und 2002 Generalsekretär der SPD von Rheinland-Pfalz.

Seit 1994, als er für Rudolf Scharping nachrückte, ist er Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags. Bei den Landtagswahlen 1996, 2001, 2006, 2011, 2016 und 2022 zog er über das Direktmandat im Wahlkreis Koblenz/Lahnstein in den Landtag ein.

Von 2006 bis 2011 war er Staatssekretär im Innenministerium. Mit der Bildung der neuen rot-grünen Regierung Beck im Mai 2011 rückte er als Minister für Inneres, Infrastruktur und Sport ins Kabinett auf. Nach dem Rückzug von Kurt Beck wurde Lewentz auf dem Landesparteitag am 10. November 2012[3] mit 95,3 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Vorsitzenden der SPD Rheinland-Pfalz gewählt, während Malu Dreyer neue Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz wurde. In dieses Amt wurde er seitdem stets wiedergewählt, zuletzt auf dem Landesparteitag am 24. November 2018 mit rund 93 Prozent der Delegiertenstimmen.[4] Im Kabinett Dreyer I blieb er weiterhin Minister für Inneres, Infrastruktur und Sport. Nach Bildung des Kabinett Dreyer II wurde er im Mai 2016 Minister des Innern und für Sport. Dieses Amt hat er auch im Kabinett Dreyer III inne.

2015 war er Chef der Innenministerkonferenz (IMK).[5]

Im rheinland-pfälzischen Landtagswahlkampf 2016 schickte die SPD Lewentz anstatt Dreyer zur TV-Elefantenrunde, da die Ministerpräsidentin sich weigerte, mit den Vertretern der AfD öffentlich zu diskutieren.[6][7]

Am 12. Oktober 2022 kündigte Lewentz an, von seinem Amt als rheinland-pfälzischer Innenminister zurückzutreten. Bis zur Regelung seiner Nachfolge bleibt er geschäftsführend im Amt. Grund für seinen Rücktritt ist anhaltende Kritik im Zusammenhang mit seiner Rolle während der Flutkatastrophe im Ahrtal am 14. Juli 2021, bei der in Rheinland-Pfalz mindestens 134 Menschen ums Leben kamen. Lewentz kam damit einer geplanten Debatte zum selben Thema im Landtagsplenum zuvor, die auf Antrag der Oppositionsfraktionen von CDU und Freien Wählern angesetzt war. Er stand auch durch Anfang Oktober 2022 bekannt gewordene Polizeivideos aus der Katastrophennacht in der Kritik, die Menschen in höchster Not zeigen. Das Innenministerium gab an, dass ein Lagebericht zur Situation im Ahrtal am 15. Juli um 0:53 Uhr per E-Mail im Lagezentrum einging. Lewentz selbst habe der Bericht in der Nacht aber nicht vorgelegen. Seit Oktober 2021 arbeitet ein rheinland-pfälzischer Untersuchungsausschuss die Geschehnisse bei der Katastrophe auf.[8]

Mitglied in Kabinetten

Literatur

Weblinks

 Commons: Roger Lewentz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Roger Lewentz. In: Website des Bundesrats. Abgerufen am 4. Februar 2017.
  2. Beck-Nachfolge: Lewentz präsentiert sich als Kandidat mit Teamgeist. rhein-zeitung.de, 18. Oktober 2011; abgerufen am 2. März 2016
  3. "Danke, Kurt!": Kurt Beck macht Weg für Nachfolger frei, tagesspiegel.de, 11. November 2012
  4. SPD-Chef Lewentz mit seinem zweitbesten Ergebnis wiedergewählt, swr.de, 24. November 2018
  5. swr.de
  6. Posse um Fernsehauftritt: SPD schickt Landeschef Lewentz in TV-Debatte mit AfD. Spiegel Online, 27. Januar 2016; abgerufen am 2. März 2016
  7. Diskussion um TV-Debatte in RP Sechs Parteien kommen zur Elefantenrunde . SWR
  8. Innenminister Lewentz tritt zurück. In: tagesschau.de, 12. Oktober 2022 (abgerufen am 12. Oktober 2022).
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Roger Lewentz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.