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Rita Arnould

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Rita Arnould (hingerichtet 20. August 1943 in Berlin-Plötzensee[1]) war unter dem Aliasnamen Juliette und Julia eine Funkerin und Kurierin der Roten Kapelle-Gruppe in Belgien.

Leben

Arnould erhielt ihren Namen durch Heirat, der Ehemann starb allerdings schon vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Schon während ihres Studiums an der Universität Brüssel machte sie die Bekanntschaft mit Isidor Springer (1912–1942), einem Diamantenhändler in Brüssel, der 1941 zum Verbindungsmann zwischen Leopold Trepper und Anatoli Gurewitsch wurde.

Auch für Isidor Springer arbeitete Arnould als Kurier und wurde in der belgischen Residenz von Gurewitsch zur Funkerin ausgebildet. Sie mietete eine Wohnung in Etterbeek in der Rue des Atrebates 101, in die Michail Makarow und Sophia Poznanska einzogen. Sie erhielt Instruktionen in Funktechnik von Johann Wenzel und David Kamy (Danilow). Sie nahm an zwei Treffen mit Auguste Sésée teil, der ebenfalls Funker war.

Verhaftet wurde sie in Brüssel in der Rue des Atrebates 101 am 13. Dezember 1941 zusammen mit Sophia Poznanska. Beide wurden aus der bürgerlichen Nachbarschaft heraus denunziert bei der belgischen Polizei wegen „häufiger Männerbesuche“. Damit begann die Verhaftungswelle gegen die später Rote Kapelle genannten Widerstandsgruppen der Résistance und des Deutschen Widerstands, weil die Wohnung auch von den Funkern David Kamy, Johann Wenzel und Leon Großvogel genutzt wurde. Von hier aus hatten sie Verbindung zur sowjetischen Botschaft in London.

Arnould war eine Zeit lang inhaftiert im Gerichtsgefängnis Moabit; im April 1943 erging ein Todesurteil des Reichskriegsgerichts, das in der NS-Hinrichtungsstätte Plötzensee vollstreckt wurde.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rudolf Radler: Anhang 1 – Opfer und Überlebende der Roten Kapelle in Westeuropa und Deutschland. Versuch einer Bilanz. In: Leopold Trepper: Die Wahrheit. Autobiographie. dtv, München 1978, ISBN 3-423-01387-7, Seite 373
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