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Ricky King

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Ricky King (2006)

Ricky King (* 12. März 1946 in Rastatt; eigentlich Hans Lingenfelder) ist ein deutscher Gitarrist.

Lebensweg

Hans Lingenfelder erlernte das Spielen der Gitarre autodidaktisch. Nach Beendigung seiner schulischen Ausbildung durchlief er eine Lehre zum Radio- und Fernseh-Techniker. Neben seiner beruflichen Arbeit studierte er Musik an der Musikhochschule Karlsruhe und legte 1971 das Examen zum staatlich geprüften Musikpädagogen ab. Bereits ab 1960 spielte er in verschiedenen lokalen Bands, ab 1973 war King Mitglied der Band „Hit Kids“ und arbeitete als Studiomusiker für deutsche Schlagerkünstler wie Paola, Roberto Blanco und Costa Cordalis.[1]

Seine Karriere als Solokünstler begann Lingenfelder 1976 zuerst unter dem Künstlernamen Cliff King, den er aus namensrechtlichen Gründen auf Ricky King änderte.[2] Sein erster Titel war das Instrumentalstück Verde, das ursprünglich die Eingangsmelodie einer italienischen Fernsehdokumentation mit dem Titel Quaranta giorni di libertà über die Partisanenrepublik Ossola war. Autoren waren Guido & Maurizio De Angelis, die als Oliver Onions und durch die Musik zu den Bud-Spencer-und-Terence-Hill-Filmen bekannt geworden waren.[3] Das Lied erreichte Platz 3 in Deutschland und Platz 4 in Österreich und war in der Schweiz sogar ein Nummer-1-Hit. Darüber hinaus kam es in Belgien auf Platz 5 und in den Niederlanden auf Platz 10. Sein Debütalbum Ricky King Plays Fantastic Guitar Hits landete in Deutschland auf Platz 10.[4] Der Erfolg reichte aus, um Roland Kaiser mit seiner gesungenen Version Frei, das heißt allein den ersten Verkaufserfolg zu bescheren und bis auf Platz 14 der deutschen Singlecharts zu kommen.

Als zweites Lied für eine Singleveröffentlichung wählte King eine spanische Gitarrenmelodie aus dem 19. Jahrhundert, die als Romanza oder Romance Anónimo bekannt ist. Populär wurde sie 1952 durch den französischen Film Verbotene Spiele. Unter dem Titel Le rêve erreichte die Single in den deutschsprachigen Ländern die Top 10, dessen von Bernhard Brink gesungene Version Liebe auf Zeit Platz 13 erreichte. Mit weiteren Singles war er danach nicht so erfolgreich und Mare und Maria Elena kamen gerade noch so unter die Top 50. Dafür waren in den ausgehenden 1970er Jahren die Alben von Ricky King umso erfolgreicher. 20 Welthits im Gitarrensound kam auf Platz 2 in Deutschland und erreicht Platinstatus. Das Gold-Album Zauber der Gitarre kam auch in Österreich in die Top 10.[4][5]

1982 hatte King mit der von Dieter Bohlen und seiner damaligen Frau Erika geschriebenen Single Halé, hey Louise mit Chorbegleitung einen weiteren Singlehit.[6] Das zugehörige Album Happy Guitar Dancing erreichte noch einmal Platz 3 in Deutschland und Goldstatus. Von 1976 bis 1983 hatte Ricky King jedes Jahr ein Album in den Top 25 der deutschen Albumcharts. Mitte der 1980er ließ sein Erfolg dann nach.

Kings Gitarreninstrumentals lehnen sich an den Stil der 1950er und 1960er Jahre an. Seine Vorbilder dafür sind Hank Marvin (Gitarrist der Band The Shadows), Ventures und The Spotnicks. Wie Marvin setzte King auf der Bühne meist eine Fender Stratocaster ein. Neben einigen Neukompositionen enthalten die Alben von Ricky King vor allem neu arrangierte Gitarrenklassiker. Kings Erfolge sind eng verbunden mit den Produzenten Gerd Köthe und Roland Heck, mit denen zusammen mehr als 30 Alben entstanden.[7] Insgesamt wurden von King über sechs Millionen Tonträger verkauft.[8]

Seit 1979 ist Lingenfelder ein getaufter Zeuge Jehovas.[9]

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[4][5] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH
1976 Ricky King Plays Fantastic Guitar Hits 10
(26 Wo.)
Ricky King Plays Golden Guitar Hits 11
(40 Wo.)
8
(24 Wo.)
1978 20 Welthits im Gitarrensound 2
(16 Wo.)
15
(8 Wo.)
1979 Zauber der Gitarre 4
(21 Wo.)
6
(12 Wo.)
1980 Electric Guitar Hits 22
(5 Wo.)
1981 Golden Guitar Symphonies 15
(6 Wo.)
1982 Lieder gehen um die Welt 23
(9 Wo.)
Happy Guitar Dancing 3
(14 Wo.)
1983 Südsee-Träume 11
(8 Wo.)
1988 La rose noire 49
(1 Wo.)

Weitere Alben

  • Romantic Instrumentals (1976, Omega)
  • Mare (1977, Epic)
  • Weihnachten im Gitarrenklang – die 20 schönsten Weihnachtslieder (1979, Epic)
  • Traumreise – eine Weltreise im Gitarrensound (1986, Epic)
  • Guitar Holiday (1987, Karussell)
  • Verde (1987, Karussell)
  • Leise rieselt der Schnee – die 20 schönsten Weihnachtslieder (1988, Epic)
  • Sun of Jamaica (1988, Karussell)
  • Love Me Tender (1988, Karussell)
  • Traumland (1990, Eurostar)
  • Magic Guitar Hits (1992, Epic)

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen[4] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH
1976 Verde 3
(32 Wo.)
4
(36 Wo.)
1
(22 Wo.)
Autoren: Guido & Maurizio De Angelis
Le rêve 7
(30 Wo.)
9
(40 Wo.)
5
(9 Wo.)
Traditional
1977 Maria Elena 45
(1 Wo.)
Autor: Lorenzo Barcelata
Mare 44
(1 Wo.)
Autoren: Guido & Maurizio De Angelis
1981 Halé, hey Louise 14
(22 Wo.)
Musik: Dieter Bohlen, Text: Erika Bohlen
1982 Ahoi, ay ay Capt’n 44
(10 Wo.)
Autor: Dieter Bohlen
Fly with Me to Malibu 35
(9 Wo.)
Autor: Dieter Bohlen

Weitere Singles

  • Johnny Guitar (1977)
  • Destino (1978)
  • Atlanta (1978)
  • Argentina (1978)
  • Manolito (1979)
  • Moonshot (1980)
  • Venise (1980)
  • Liebestraum (1981)
  • Teresa (una stella ti darei) (1983)
  • Duwaiyana (1983)
  • The Jolly Song (1984)
  • Donna (1984)
  • Rock 'n' Roll Is Back (1984)
  • Avalon (1985)
  • Agadir (1986)
  • La rose noire (1987)
  • Laguna romantica (1994)

Auszeichnungen

Quellen

  1. Ricky King bei rubin-records.de (Memento vom 20. Juni 2008 im Internet Archive)
  2. Ricky King - Biografie, SWR4, abgerufen am 11. Mai 2014
  3. Quaranta giorni di libertà, Antiwar Songs, abgerufen am 11. Mai 2014
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Chartquellen: Deutschland - Österreich - Schweiz - Belgien - Niederlande
  5. 5,0 5,1 Quellen für Auszeichnungen: Deutschland (musikindustrie.de)
  6. Chartpositionen Ricky King (Memento vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive)
  7. Komponist und Produzent Gerd Köthe überraschend verstorben (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive), Stefan Zarges, Musikmarkt, 17. Januar 2014
  8. Ricky King bei smago.de (Memento vom 13. Mai 2008 im Internet Archive)
  9. Ein Musiker findet wahre Harmonie. In: Erwachet!, 8. August 1988, S. 12–15.
  10. Ricky King verzaubert mit seinen Magic Guitar Hits online-star-news.com

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ricky King aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.