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Richard Spencer (Publizist)

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Richard Bertrand Spencer (* 11. Mai 1978 in Boston, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Publizist und politischer Aktivist. Spencer gilt als ein Gründer der rechtsextremen Bewegung Alt Right.

Leben

Richard Spencer wurde in Boston geboren und wuchs in Dallas auf. Sein Vater ist Augenarzt. Spencer besuchte die St. Mark's School of Texas.[1] Er schrieb sich 1997 an der University of Virginia für Musik und Englisch ein und schloss 2001 mit einem Bachelor of Arts ab. Im Jahre 2003 schloss er an der University of Chicago mit einem Master of Arts ab. Er war später Doktorand an der Duke University, verließ die Universität jedoch ohne Abschluss, um sich dem Journalismus zuzuwenden.[1] Er schrieb unter anderem für die konservativen Magazine The American Conservative und Taki's Magazine.[1]

Spencer ist verheiratet und hat eine Tochter.[2] Er lebt in Whitefish im Bundesstaat Montana.[1]

Politischer Aktivismus

Seit 2011 ist Spencer Präsident der Denkfabrik National Policy Institute. Das National Policy Institute sieht seine Hauptaufgabe darin, das Bewusstsein der weißen US-Amerikaner anzuheben, ihre biologische und kulturelle Kontinuität sicherzustellen und ihre zivilen Rechte zu sichern. Laut Eigenaussagen erforscht das Institut die Auswirkungen des andauernden Einflusses der nichtwestlich geprägten Bevölkerung auf die nationale Identität der US-Amerikaner.[3][4]

Spencer gründete 2012 das Radix Journal, eine zweimal jährlich erscheinende Online-Publikation, in der unter anderem Aufsätze von Kevin B. MacDonald, Alex Kurtagić, Samuel T. Francis und Derek Turner publiziert wurden.[5]

Im Oktober 2014 versuchte Spencer, die jährlich stattfindende Konferenz des National Policy Institute in Budapest abzuhalten. Er wurde jedoch in Ungarn verhaftet, drei Tage inhaftiert und anschließend ausgewiesen.[3]

Ansichten

Spencer setzt sich dafür ein, dass die Vereinigten Staaten wieder ein „arisches“ Land für die angeblich enteignete weiße Rasse werden soll. Er will das Land „friedlich ethnisch säubern“, um den Abbau der europäischen Kultur aufzuhalten.[3] Hierzu will Spencer die Afroamerikaner, Latinos und Juden aus den Vereinigten Staaten entfernen.[4] Spencer glaubt, dass spanisch- und afrikastämmige Menschen einen geringeren Intelligenzquotienten als die weißen US-Amerikaner haben, ferner hätten sie eine genetische Disposition zur Kriminalität.[1] Spencer befürchtet, dass die weißen US-Amerikaner in ihrem eigenen Land künftig eine Minderheit sein werden, und dass das europäische Erbe Stück für Stück verloren gehen würde. Dies beträfe die Kultur, Literatur, Kunst, Identität und letztendlich alles.[3] Spencer geht davon aus, dass der Wahlerfolg von Donald Trumps Populisismus nicht nur tief in der identitären Politik verwurzelt sei[6], sondern auch ein erster Erfolg dieser Ideologie in den USA gewesen sei.[7] Zum Ende einer Veranstaltung des National Policy Institute in Washington, D.C., auf der der Sieg von Trump gefeiert wurde, rief er den Anwesenden unter anderem zu: “Hail Trump, hail our people, hail victory!” (deutsch: “Heil Trump! Heil unserem Volk! Sieg Heil!”).[8][9]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Josh Harkinson: Meet the white nationalist trying to ride the Trump train to lasting power. In: Mother Jones. 27. Oktober 2016, abgerufen am 21. November 2016 (english).
  2. John Woodrow Cox: ‘Let’s party like it’s 1933’: Inside the alt-right world of Richard Spencer. In: The Washington Post. 22. November 2016, abgerufen am 22. November 2016 (english).
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Richard Bertrand Spencer, auf splcenter.org. Abgerufen am 21. November 2016
  4. 4,0 4,1 Steve People: Energized white supremacists cheer Trump convention message, vom 24. Juli 2016. Abgerufen am 20. November 2016
  5. Radix Journal, auf washsummit.com. Abgerufen am 21. November 2016
  6. Richard B. Spencer: We the Vanguard Now, vom 9. November 2016, auf radixjournal.com. Abgerufen am 21. November 2016
  7. Fabian Reinbold: Amerikas Ultrarechte feiern im Zentrum der Macht, vom 20. November 2016, auf spiegel.de. Abgerufen am 20. Oktober 2016
  8. 'Hail Trump!': White Nationalists Salute the President Elect, The Atlantic, 21. November 2016
  9. Alan Rappeport: Civil rights groups call on Trump to denounce racism of Alt-Right. In: New York Times. 22. November 2016, abgerufen am 22. November 2016 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Richard Spencer (Publizist) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.