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Rhein-Kreis Neuss

Aus Jewiki
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RKN ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter RKN (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Rhein-Kreises Neuss Deutschlandkarte, Position des Rhein-Kreises Neuss hervorgehoben
51.19666.6953
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Landschaftsverband: Rheinland
Verwaltungssitz: Neuss
Einwohner:

443.286 (31. Dez. 2010)[1]

Kfz-Kennzeichen:
Kreisschlüssel: 05 1 62
Kreisgliederung: 8 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Oberstraße 91
41460 Neuss
Webpräsenz: www.rhein-kreis-neuss.de
Landrat: Hans-Jürgen Petrauschke (CDU)
Lage des Rhein-Kreises Neuss in Nordrhein-Westfalen
NiederlandeBelgienNiedersachsenRheinland-PfalzHessenEssenWuppertalSolingenRemscheidHagenEnnepe-Ruhr-KreisBochumDortmundHerneGelsenkirchenBottropOberhausenMülheim an der RuhrDuisburgKreis MettmannDüsseldorfRhein-Kreis NeussKreis HeinsbergMönchengladbachKrefeldKreis ViersenKreis WeselKreis KleveRhein-Erft-KreisKreis DürenRheinisch-Bergischer KreisOberbergischer KreisKreis RecklinghausenKreis BorkenKreis UnnaMärkischer KreisKreis OlpeHammKreis SoestKreis CoesfeldKreis SteinfurtKreis WarendorfLeverkusenKölnStädteregion AachenBonnRhein-Sieg-KreisStädteregion AachenKreis EuskirchenMünsterKreis Siegen-WittgensteinHochsauerlandkreisKreis PaderbornKreis GüterslohKreis HöxterKreis LippeKreis HerfordKreis Minden-LübbeckeBielefeldKarte
Über dieses Bild

Der Rhein-Kreis Neuss ist ein Kreis in Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Neuss.

Geographie

Das Gebiet des Rhein-Kreises Neuss liegt am linken Niederrhein in der Tiefebene der Niederrheinischen Bucht. Östlich bildet der Rhein die Kreisgrenze.

Die höchste Erhebung ist die Vollrather Höhe bei Grevenbroich mit 187 m ü. NN. Der niedrigste Punkt befindet sich mit 29 m ü. NN im Naturschutzgebiet Spey an der Grenze zwischen Meerbusch und Krefeld.

Der Kreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die kreisfreien Städte Krefeld, Duisburg und Düsseldorf, an den Kreis Mettmann, an die kreisfreie Stadt Köln, an die Kreise Rhein-Erft-Kreis, Düren und Heinsberg sowie an die kreisfreie Stadt Mönchengladbach und an den Kreis Viersen.

Der Rhein-Kreis Neuss gehört zur Metropolregion Rhein-Ruhr.

Geschichte

Schon zu römischen Zeit war das Gebiet des heutigen Rhein-Kreises Neuss besiedelt, was u. a. historische Namen wie Novaesium (Neuss) und Durnomagus (Dormagen) beweisen. Andere Ortsnamen stammen aus der fränkischen Besiedlung wie beispielsweise Kaarst, Grevenbroich und Rommerskirchen.

Im Jahre 1816 entstanden in der preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg (ab 1822 Rheinprovinz) der Landkreis Neuß und der Kreis Grevenbroich. 1913 wurde die Stadt Neuss kreisfrei. 1929 wurde eine tiefgreifende Gebietsreform durchgeführt. Die Kreise Grevenbroich und der Restkreis Neuss wurden zusammengefasst und der neue Kreis in Landkreis Grevenbroich-Neuß umbenannt. Außerdem kamen die Gemeinden Kleinenbroich, Korschenbroich, Liedberg und Pesch aus dem ehemaligen Landkreis Gladbach hinzu. 1946 wurde er in Kreis Grevenbroich rückbenannt. (siehe hierzu im Einzelnen: Kreis Grevenbroich)

Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen die kreisfreie Stadt Neuss als neuer Kreissitz in den Kreis Grevenbroich eingegliedert und dieser in Kreis Neuss umbenannt.[2] Seit diesem Zeitpunkt ist Neuss gemessen an der Einwohnerzahl die größte kreisangehörige (d. h. nicht kreisfreie) Stadt in der Bundesrepublik Deutschland, von den Sonderfällen der verbandsangehörigen Städte Saarbrücken, Hannover und Aachen abgesehen. Nachdem der Kreistag des Kreises Neuss dessen Umbenennung beschlossen hatte, genehmigte der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen am 26. Mai 2003 mit Wirkung vom 1. Juli 2003 den neuen Namen Rhein-Kreis Neuss. Der Kreissitz befindet sich in Neuss, jedoch sind bedeutende Teile der Kreisverwaltung nicht in Neuss, sondern in Grevenbroich angesiedelt.

Der Kreis ist Mitglied des Netzwerkes teXellence.[3]

Seit 2010 ist der Rhein-Kreis Neuss erster Fairtrade-Kreis Deutschlands.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[5]
1975 399.704
1980 412.526
1985 404.768
1990 420.374
1995 435.656
2000 443.865
2005 445.255
2010 443.286
2014 450.026

Politik

Wahl des Kreistags des Rhein-Kreises Neuss 2014
in Prozent
 %
50
40
30
20
10
0
42,2 %
25,7 %
10,3 %
7,2 %
3,8 %
3,2 %
2,4 %
2,1 %
3,1 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
-1,6 %p
+3,1 %p
-0,2 %p
-4,4 %p
+3,8 %p
+0,4 %p
-1,0 %p
+2,1 %p
-2,2 %p
Sitzverteilung im
Kreistag des Rhein-Kreises Neuss 2014
          
zur Vorlage
Von 74 Sitzen entfallen auf:

Kreistag

Die letzte Kommunalwahl fand im Rhein-Kreis Neuss am 25. Mai 2014 statt. Die CDU erreichte 42,2 % der Stimmen (31 Sitze), die SPD 25,7 % (19 Sitze), die GRÜNEN 10,3 % (8 Sitze), die FDP 7,2 % (5 Sitze), Die AfD 3,8 % (3 Sitze), DIE LINKE 3,2 % (2 Sitze), die Unabhängige Wählergemeinschaft Rhein-Kreis Neuss (UWG) 2,4 % (2 Sitze), die PIRATEN 2,1 % (2 Sitze), das ZENTRUM 1,9 % (1 Sitz) und die Aktive Bürgergemeinschaft (Die Aktive) 0,9 % (1 Sitz). Nicht im Kreistag vertreten sind die Freien Bürger Grevenbroich (FBG) mit 0,2 % und die aus der rechtsgerichteten Bürgerbewegung Pro NRW hervorgegangene Ein Herz für Dormagen (EHfD) mit 0,2 %.

Die Kreistagsmitglieder von DIE LINKE und PIRATEN haben sich zu einer Fraktionsgemeinschaft zusammengeschlossen.[6] Auch die Kreistagsmitglieder von UWG und Die Aktive haben sich zu einer Fraktionsgemeinschaft zusammengeschlossen. Ein Kreistagsmitglied der AfD trat vor der konstituierenden Sitzung des Kreistages auf eigenen Wunsch aus der Partei aus und schloss sich zunächst als parteiloses Mitglied der FDP-Fraktion an, mit Wirkung vom November 2014 trat das parteilose Mitglied der FDP bei.

Nach Fraktionen ergibt sich folgende aktuelle Sitzverteilung (Stand Mai 2014):[7]

CDU SPD GRÜNE FDP DIE LINKE./PIRATEN UWG/Aktive Fraktionslos Gesamt
31 19 8 6 4 3 3 74
FDP 5
Parteilos 1
DIE LINKE. 2
PIRATEN 2
UWG 2
Die Aktive 1
AfD 2
ZENTRUM 1

CDU und FDP, sowie das ehemalige Mitglied der AfD, bilden eine Koalition, die gemeinsam mit dem ebenfalls stimmberechtigten Landrat über 38 von 75 Stimmen verfügen.[8]


Landräte

Oberkreisdirektoren 1975–1996

  • 1975–1983: Dr. Paul Edelmann (CDU)
  • 1984–1996: Klaus-Dieter Salomon (CDU)

Wappen, Banner und Flagge

Banner, Wappen und Hissflagge
Banner Rhein Kreis Neuss.svg DEU Rhein-Kreis Neuss COA.svg
Flagge Rhein Kreis Neuss.svg
Das aktuelle Logo des Kreises

Das kurkölnische Kreuz und der Löwe deuten die Tradition des Kreises an, der mit großen Teilen früher unter kurkölnischer und Jülicher Herrschaft gestanden hat. Durch die kommunale Neugliederung am 1. Januar 1975 trat für den früheren Kreis Grevenbroich insofern eine Änderung ein, als die bis dahin kreisfreie Stadt Neuss in den Kreisverband eingegliedert, die Stadt Neuss Kreisstadt wurde und der Kreis Grevenbroich seitdem Kreis Neuss hieß. Das Wappen des früheren Kreises Grevenbroich gilt unverändert auch für den Rhein-Kreis Neuss.

Das Kreiswappen wurde durch eine Urkunde des Innenministers des Landes Nordrhein-Westfalen am 2. Mai 1952 verliehen. Die Beschreibung des Wappens lautet:[9]

„Im gespaltenen Schild vorne ein schwarzes Kreuz in Silber, hinten ein schwarzer, rotgezungter Löwe in Gold.“

Der Kreis führt folgende Flagge (Verleihungsurkunde vom 10. Dezember 1952):[9]

„Das Kreiswappen auf weißem Grund, dessen beide Längsseiten durch schmale schwarze Streifen begrenzt werden. Die Farben des Kreises sind schwarz-weiss.“


Kultur

Bildung

Seit 1996 bietet die medicoreha Welsink Akademie mit ihren staatlich anerkannten Fachschulen für Physiotherapie und Ergotherapie über 300 Ausbildungsplätze und das duale Bachelor-Studium „Angewandte Therapiewissenschaften“ in Kooperation mit der Hochschule Niederrhein in der Akademie in Neuss an. Die Prüfungen im Staatsexamen werden durch das Gesundheitsamt des Rhein-Kreis-Neuss abgenommen.[10]

Jüdische Friedhöfe

Für den Rhein-Kreis Neuss sind 30 Jüdische Friedhöfe dokumentiert: in Dormagen (2), in Grevenbroich (11), in Jüchen (5), in Korschenbroich (3), in Neuss (4), in Rommerskirchen (3) und in Meerbusch (2).[11] Es sind schützenswerte Kulturdenkmäler – steinerne Zeugen für ehemals existierende jüdische Gemeinden und eines regen jüdischen Gemeindelebens bis in die 1930er Jahre.

Wirtschaft

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Kreis Platz 97 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „Zukunftschancen“. Er gehört damit zu den strukturstärkeren Regionen in Nordrhein-Westfalen[12]

Städte und Gemeinden

Städte

  1. Dormagen, Große kreisangehörige Stadt (62.961)
  2. Grevenbroich, Große kreisangehörige Stadt (63.891)
  3. Kaarst, Mittlere kreisangehörige Stadt (42.001)
  4. Korschenbroich, Mittlere kreisangehörige Stadt (33.078)
  5. Meerbusch, Mittlere kreisangehörige Stadt (54.318)
  6. Neuss, Große kreisangehörige Stadt (151.388)

Gemeinden

  1. Jüchen (22.648)
  2. Rommerskirchen (13.011)

Vorlage:Imagemap Landkreis Rhein-Kreis Neuss

(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2010[13])

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde der kreisfreien Stadt Neuß (später Neuss) bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen NE zugewiesen. Es wird im Rhein-Kreis Neuss durchgängig bis heute ausgegeben.
Seit dem 19. August 2015 wird auch wieder das alte Unterscheidungskennzeichen GV (Altkreis Grevenbroich) ausgegeben.

Literatur

  • Karl Emsbach, Max Tauch: Kirchen, Klöster und Kapellen im Kreis Neuss. Köln 1986.
  • Walter und Brigitte Janssen: Burgen, Schlösser und Hofesfesten im Kreis Neuss. 1985.
  • Michael Moll: Rhein-Kreis Neuss – Erlebniswanderungen zwischen Rhein und Niers. Droste Verlag, Düsseldorf 2013, ISBN 978-3-7700-1447-7.
  • Petra Winkelmann: Die Entstehung und Entwicklung des Kreises Neuss 1970 bis 1990. Eine Studie zur kommunalen Neugliederung im Lande Nordrhein-Westfalen. Schriftenreihe des Stadtarchivs Neuss, Band 15, Essen 1994, ISBN 3-88474-186-1.
  • Lebensbilder aus dem Kreis Neuss. Kreisheimatbund Neuss e. V., Neuss 1993 ff. Bislang 5 Bde. erschienen (Stand 2015).

Siehe auch

 Portal:Rhein-Kreis Neuss – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Rhein-Kreis Neuss

Weblinks

 Commons: Rhein-Kreis Neuss – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 295.
  3. teXellence – Kompetenznetz Textiler Niederrhein: „Wir haben unsere Themen gefunden!“ (PDF; 302 kB)
  4. Kampagne Fairtrade Towns. Erster Fairtrade-Kreis Deutschlands. TransFair – Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der „Dritten Welt“ e. V., abgerufen am 21. August 2012.
  5. Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen
  6. http://www.heide-bote.de/index.php?name=News&file=article&sid=29911
  7. rhein-kreis-neuss.de
  8. http://www.heide-bote.de/index.php?name=News&file=article&sid=29907
  9. 9,0 9,1 Hauptsatzung des Rhein-Kreises Neuss, abgerufen am 27. März 2015.
  10. medicoreha Welsink Akademie
  11. KREIS NEUSS. In: Claudia Pohl (Bearb.): Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen. Fassung: Dezember 2002; hier: Nordrhein - Liste nach der heutigen Verwaltungsgliederung - Regierungsbezirk Düsseldorf
  12. Zukunftsatlas 2016. Abgerufen am 23. März 2018.
  13. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011.
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