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Rettungskette

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Die Rettungskette

Mit dem Begriff der Rettungskette wird die Bedeutung der Laienhelfer in der Ersten Hilfe verdeutlicht. Die einzelnen Glieder einer solchen Kette werden von verschiedenen Organisationen und in verschiedenen deutschsprachigen Ländern zwar unterschiedlich benannt, sind aber im Prinzip in ihrer Bedeutung gleich. Auch richtet sich die Reihenfolge der Hilfeleistungen nach der jeweils vorgefundenen Notfallsituation. Seit 2005 gilt bei einigen Rettungsorganisationen nur noch eine viergliedrige Kette, wobei der Eigenschutz und das Absichern als selbstverständlich vorausgesetzt wird. Hier gilt die Prämisse, dass Sicherheit vorgeht.[1]

Sicherung durch die einzelnen Glieder

Die Versorgung von Patienten mit lebensgefährlichen Störungen der vitalen Funktionen muss in den einzelnen Bereichen, vom Notfallort bis zur endgültigen Behandlung in der Klinik, durch definierte Aufgabenstellungen gesichert sein. Anhand des vor einigen Jahren erstellten Arbeitsmodells der Rettungskette lassen sich die Funktionsabläufe darlegen und entsprechende Forderungen für die einzelnen Glieder dieser Kette ableiten.

Die Effizienz des gesamten Systems hängt davon ab, dass jeder Bereich auf die Leistungsfähigkeit des nächsten abgestimmt ist und keine Versorgungslücke, kein Riss der Kette, entsteht. Die fünf Glieder der Rettungskette sind im Einzelnen:

In der Schweiz nennt man die fünf Kettenglieder: Nothilfe, Notruf, Erste Hilfe, Transport und Spital. Auch taucht der Begriff Rettungskette oft in Fragen zum Erwerb eines Führerscheins auf. Bei der Beantwortung ist es ratsam, sich an die vorgegebenen Unterlagen zu halten und sich nicht auf in diese Fragestellung noch nicht eingegangene Neuerungen der Rettungsdienste zu berufen.

In einigen Bundesländern wurde durch die Einführung einer speziellen Rettungskette Forst die Versorgung verunfallter Waldarbeiter verbessert. Mittels definierten und eindeutig nummerierten Rettungspunkten (Anfahrpunkt für Rettungsfahrzeuge) wird hier die Erreichbarkeit durch die Rettungskräfte erleichtert, was zu einer schnelleren Versorgung führt.

Rettungskette in der Bundeswehr

In der Bundeswehr wird der Begriff Rettungskette ebenfalls im Zusammenhang mit der Versorgung erkrankter, verletzter oder verwundeter Patienten verwendet. Entlang von vier Behandlungsebenen soll dadurch bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr im Rahmen der sanitätsdienstlichen Versorgung im Ergebnis dieselbe Behandlungsqualität wie in Deutschland erzielt werden. Je nach Schwere der Krankheit oder Verletzung durchläuft der Patient diese Ebenen teilweise oder vollständig. In der Bundeswehr ist an Stelle der Bezeichnung Behandlungsebene auch der englische Begriff „role“ mit der jeweiligen Nummerierung geläufig.

Erste Ebene

Erste Hilfe durch Selbst- und Kameradenhilfe bildet den Anfang der Rettungskette. Patrouillen, die entweder eine gewisse Größe haben, sich in einer bestimmten Entfernung abseits der nächsten stationären Behandlungseinrichtung befinden oder auf Grund des Auftrages einer besonderen Gefährdung unterliegen, kann als zusätzliches sanitätsdienstliches Element ein beweglicher Arzttrupp oder ein Sanitätstrupp beigestellt werden. Innerhalb bestimmter Verbände oder in manchen Missionen wird die Fähigkeit der Behandlungsebene 1 durch eine Rettungsstation oder eine Luftlanderettungsstation erweitert. In diesen Einrichtungen erfolgen Sichtung, Schock- und Schmerzbekämpfung, blutstillende Maßnahmen sowie das Freihalten der Atemwege und die Beatmung durch das medizinische Fachpersonal.

Zweite Ebene

Diese Behandlungsebene wird im Sanitätsdienst der Bundeswehr durch ein Rettungszentrum oder ein Luftlanderettungszentrum abgebildet. Hier wird die notfallmäßige Diagnostik und Therapie sichergestellt. Es besitzt die Fähigkeit der medizinischen Akutversorgung, inklusive Röntgendiagnostik, Labor, Intensivstation und Operationssaal. Personell steht dafür neben Chirurgen und Anästhesisten eine Reihe von medizinischem Assistenzpersonal zur Verfügung.

Dritte Ebene

Ist absehbar, dass die Bundeswehr den Auftrag bekommt, für länger als ein Jahr in einem Einsatzland zu verbleiben und ist das jeweilige Truppenkontingent groß genug, wird regelmäßig eine Versorgungseinrichtung der Behandlungsebene 3 eingerichtet. In diesen Feld- oder auch Einsatzlazaretten werden Patienten ambulant und stationär fachärztlich versorgt. Es besitzt eine erweiterte chirurgische, intensivmedizinische und fachärztliche Diagnostik und Therapie, um eine, falls notwendig, direkte Zurückführung nach Deutschland sicherzustellen.

Vierte Ebene

In erster Linie stehen mit der vierten Behandlungsstufe die Bundeswehrkrankenhäuser zur Verfügung. Auf zivile Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen wird bei Bedarf zurückgegriffen. Nach Rückführung des Patienten aus einem Einsatzland erfolgt in diesen Einrichtungen die notwendige weitergehende Behandlung und Therapie. Ziel ist die vollständige Genesung bzw. Rehabilitation.

Siehe auch

Literatur

  • Generalsekretariat des Österreichischen Roten Kreuzes: Erste Hilfe – Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort. Wien 2006, ISBN 3-902332-07-7.

Quellen

  1. Erste Hilfe online. DRK, abgerufen am 15. Januar 2016.

Weblinks

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