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Republik China (Taiwan)
Die Republik China (chinesisch 中華民國 Zhōnghuá Mínguó, IPA (hochchinesisch) [ʈ͡ʂʊ́ŋxu̯ɑ̌ mǐnku̯ɔ̌]), auch Republik China (Taiwan) bzw. Republik China auf Taiwan (ROC), nichtamtlich Taiwan oder, immer seltener, Nationalchina genannt, ist ein Staat in Ostasien, dessen Gebiet zu über 99 % aus der Insel Taiwan und den ihr vorgelagerten kleineren Inseln besteht. Weitere Verwaltungsgebiete umfassen die Inselgruppen Penghu, Kinmen, Matsu, Dongsha und die zu den Spratly-Inseln gehörende Insel Taiping Dao. Die Republik China hatte im Jahr 2013 eine Bevölkerung von rund 23,3 Millionen.[5]
Die Republik wurde am 1. Januar 1912 nach der Xinhai-Revolution auf dem chinesischen Festland ausgerufen. Die Insel Taiwan, von 1895 bis 1945 japanische Kolonie, gehörte bis 1945 nicht zum Territorium der Republik China. 1949 zogen sich die Regierung, Eliten und Streitkräfte der Republik China angesichts der sich abzeichnenden Niederlage im chinesischen Bürgerkrieg auf die Insel Taiwan zurück. Dort etablierte die Staatspartei Kuomintang unter Beibehaltung des Ausnahmezustands eine mehrere Jahrzehnte andauernde Einparteienherrschaft. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war von hohem Wirtschaftswachstum gekennzeichnet, gegen Ende der 1980er-Jahre ließ die Kuomintang eine allmähliche Demokratisierung zu. Heute ist die Republik China auf Taiwan ein technisch hochentwickelter, demokratisch verfasster Industriestaat.
Auch nach der Ausrufung der Volksrepublik China 1949 vertrat die Regierung der Republik China auf Taiwan China bei den Vereinten Nationen und war ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats. Als Folge der Ein-China-Politik der Volksrepublik brachen aber immer mehr Staaten ihre diplomatischen Beziehungen zur Republik China ab, die erst 1971 ihre UN-Mitgliedschaft an die Volksrepublik abgeben musste. Nur eine Minderheit der Staatengemeinschaft unterhält weiterhin formelle diplomatische Beziehungen mit der Regierung in Taipeh. Die völkerrechtliche Stellung der Republik China auf Taiwan ist bis heute umstritten und Gegenstand des Taiwan-Konflikts.
Landesbezeichnung
Die amtliche Bezeichnung lautet weiterhin Republik China, dennoch ist sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landes die Bezeichnung Taiwan üblich, wobei dies mit zunehmender Betonung der taiwanischen Eigenständigkeit einhergeht.[6][7] Staatliche Stellen verwenden in an internationales Publikum gerichteten Texten ebenfalls den Namen Taiwan und Hilfskonstruktionen wie Republik China auf Taiwan oder Republik China (Taiwan), um dieser Entwicklung gerecht zu werden.[8] Auch tragen hergestellte Artikel die Bezeichnung „Made in Taiwan“.
Der ungelöste Taiwan-Konflikt erschwert der Republik China auf Taiwan den Beitritt zu internationalen Organisationen und die Teilnahme an internationalen Veranstaltungen, unabhängig davon, ob Republik China oder Taiwan als Landesbezeichnung benutzt wird. In den letzten Jahrzehnten sind daher weitere Begrifflichkeiten entstanden, um diese Problematik zu umgehen. Verbreitung erlangte insbesondere Chinese Taipei, unter der die Republik China 1979 dem Internationalen Olympischen Komitee beitrat und an Olympischen Spielen teilnimmt. Weitere internationale Organisationen, vor allem – aber nicht nur – im Bereich Sport, haben diese Regelung übernommen.
Geographie
Das Verwaltungsgebiet der Republik China umfasst seit 1949 eine Gesamtfläche von 36.179 km², was etwa der Größe Baden-Württembergs entspricht.
Den Hauptteil stellt die Insel Taiwan im westlichen Pazifik mit einer Fläche von 35.801 km². Weitere Gebiete sind:
- die Inselgruppe der Pescadoren (Penghu),
- die Matsu-Inseln
- die Insel Quemoy (Kinmen) mit den Inseln Großqiu und Kleinqiu,
- sowie einige weitere kleine Inseln.
Angrenzende bzw. berührte Hoheitsgebiete sind im Norden und Osten Japan (Ryūkyū-Inseln), im Westen die Volksrepublik China, im Süden die Philippinen.
Bevölkerung
Ethnien
In der heutigen Republik China leben ungefähr 23 Millionen Menschen, die sich mehrheitlich als Taiwaner bezeichnen und auch im Ausland so genannt werden. Die größte Bevölkerungsgruppe stellen mit 98 Prozent Menschen vorwiegend han-chinesischer Abstammung, die im Einzelnen in die Untergruppen der Hoklo (70 %), Hakka (14 %) und Waishengren (im Deutschen oft „Festlandchinesen“ genannt, 14 %) untergliedert werden. Bei den erstgenannten Gruppen handelt es sich um Nachkommen von Einwanderern, die vorwiegend zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert vom chinesischen Festland nach Taiwan kamen und sich mit der Urbevölkerung teilweise vermischten. Bei den Waishengren handelt es sich um Menschen, die vorwiegend zwischen 1945 und 1949, vor allem jedoch 1949 im Gefolge der im Chinesischen Bürgerkrieg unterlegenen Kuomintang aus allen Teilen Chinas nach Taiwan übersiedelten, bzw. ihre Nachkommen.

Neben diesen Gruppen mit Wurzeln auf dem chinesischen Festland leben vor allem in abgelegenen Regionen noch Angehörige der indigenen Völker Taiwans, sie machen heute etwa 2 % der Gesamtbevölkerung aus. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs sind sie zwar in hohem Maß von der chinesischstämmigen Bevölkerungsmehrheit assimiliert worden, doch gibt es seit Mitte der 1990er Jahre Bestrebungen, die Kultur und die Sprachen der Ureinwohner zu bewahren. Als ethnische Minderheiten offiziell anerkannt sind die 16 Völker der Amis, Atayal, Bunun, Kavalan, Paiwan, Puyuma, Rukai, Saisiyat, Sakizaya, Tao, Thao, Tsou, Truku, die Sediq (seit 2008) sowie die Hla’alua und Kanakanavu (seit 2014).[9]
Die Republik China weist mit etwa 640 Einwohnern pro Quadratkilometer nach Bangladesch die zweithöchste Einwohnerdichte aller Flächenstaaten der Welt auf. Auch infolge des hohen Gebirgsanteils Taiwans konzentriert sich die Bevölkerung in den westlichen Ebenen sowie im Norden der Insel um die Hauptstadt Taipeh. Entsprechend hoch ist dort die Verstädterungsrate mit einer zunehmenden Konzentration auf die Agglomeration von Taipeh. Weitere Siedlungsschwerpunkte finden sich um Taichung und Tainan entlang der Westküste bis zur südlichen Hafenstadt und zweitgrößten Metropole Kaoshiung. In Städten leben um die 75 Prozent der Bevölkerung. 22 Prozent der Einwohner sind unter 15 Jahren.
Sprachen

Hochchinesisch (Mandarin),
Min Nan-Chinesisch,
Hakka-Chinesisch,
Malayo-polynesische Sprachen
Als Verkehrs- und Amtssprache dient Hochchinesisch (Mandarin), die Mehrheit der Bevölkerung Taiwans spricht zudem Taiwanisch. Eine weitere bedeutende Sprachgruppe mit vielen Sprechern stellen die Hakka-Dialekte dar. Andere chinesische Sprachen wie etwa Kantonesisch, die mit festlandchinesischen Flüchtlingen nach Taiwan kamen, sind heute nahezu verschwunden. In der Eisenbahn, den Hochgeschwindigkeitszügen, sowie in den U-Bahnen Metro Taipei und MRT Kaohsiung werden die Stationen auf Hochchinesisch, Taiwanisch, Hakka und Englisch angesagt.
Anders als in der Volksrepublik China werden in Taiwan weiterhin die traditionellen chinesischen Schriftzeichen, die Langzeichen, verwendet. Für die lateinische Umschrift der chinesischen Zeichen sind verschiedene Systeme in Gebrauch. Seit 2009 wird Hanyu Pinyin, die offizielle Umschrift in der Volksrepublik China, auch in der Republik China zur Umschrift von Ortsnamen verwendet, mit Ausnahme der Namen der regierungsunmittelbaren Städte, Landkreise und kreisfreien Städte, für die weiterhin die international gebräuchlichen Umschriften (meist Wade-Giles) verwendet werden. Daneben wird noch Tongyong Pinyin, die bis 2008 offizielle Umschrift, benutzt. Da auch noch Umschriften nach Wade-Giles in Gebrauch sind, erscheinen viele Ortsnamen auf Karten und Wegweisern in verschiedenen zum Teil deutlich voneinander abweichenden lateinischen Schreibweisen.
Die Sprachen der Ureinwohner Taiwans gehören der austronesischen Sprachfamilie an. Sie wurden zum Teil von Missionaren mit dem Lateinischen Alphabet verschriftet. Um den Status dieser Sprachen zu verbessern, wurden die Ureinwohnersprachen neben Hochchinesisch, Taiwanisch und Hakka zu Nationalsprachen erklärt. Auch ein eigener Fernsehkanal für die Ureinwohner, auf dem Beiträge in verschiedenen Ureinwohnersprachen gesendet werden, wurde eingerichtet.[10]
Religion
Die Religionen mit den meisten Anhängern (93 Prozent) sind der Buddhismus, der Konfuzianismus und der Taoismus, welche jeweils Elemente der anderen beiden Religionen übernehmen, sodass die Trennlinie zwischen ihnen fließend ist. Die Ureinwohner haben in den vergangenen Jahrzehnten größtenteils den christlichen Glauben angenommen (3,9 Prozent der Gesamtbevölkerung), der Katholiken, Protestanten, neuapostolische Christen und Mormonen einschließt. Erste Missionierungen gab es im 17. Jahrhundert durch Niederländer und Spanier. 0,2 Prozent der Einwohner sind Muslime.
Die Ureinwohner sind seit etwa 1960 überwiegend christianisiert. Innerhalb vieler katholischer Gemeinden gibt es jedoch nach wie vor männliche und weibliche Schamanen, die ihre traditionellen Praktiken ausführen. Insbesondere bei unheilbaren Krankheiten, Schuldgefühlen gegenüber Verstorbenen, schweren Familienkrisen oder Verlusten werden sie konsultiert. Einige der Schamanen bezeichnen sich durchaus als Katholiken; sie verbinden die Vorstellungen in synkretistischer Weise.[11]
Geschichte

Nach dem Ende des Pazifikkrieges 1945 kapitulierte Japan auf Generalbefehl Nr. 1 des Oberkommandierenden der Alliierten Mächte, Douglas MacArthur, vor dem Generalissimus Chiang Kai-shek. Dabei wurde die Insel Taiwan (damals: Formosa) nach fünfzig Jahren japanischer Kolonialherrschaft an die Republik China übergeben. Kurz darauf brach auf dem chinesischen Festland der Bürgerkrieg zwischen der Kuomintang und den Kommunisten erneut aus. Nach der Niederlage Chiang Kai-sheks zogen sich die Regierung und die Armee der Republik China auf die Insel Taiwan zurück, wodurch Taiwan und einige kleineren Inseln anderer Provinzen zum alleinigen Herrschaftsgebiet der Republik China wurden. Die Kommunisten gründeten auf dem Festland die Volksrepublik China. Die Republik China auf Taiwan wurde, in Abgrenzung zur Volksrepublik, auch Nationalchina oder National-China genannt.
Die Kuomintang beherrschte das Land durch Notstandsgesetze sowie die besondere Konstruktion des Parlaments wie eine undemokratische Einheitspartei. Da die sich als einzig legitimierte Regierung ganz Chinas sah und nur Wahlen der Bürger ganz Chinas akzeptieren wollte, wurden die Neuwahlen des Parlaments unbefristet ausgesetzt. Die Abgeordneten der ersten Wahlperiode 1948 sollten ihre Mandate bis zur Vereinigung Chinas unter der Verfassung der Republik China behalten. Gegen Ende der 1980er Jahre begann in Taiwan eine Demokratisierung. Die seit 1948 geltenden Notstandsklauseln wurden aus der Verfassung entfernt und neue Parteien neben der Kuomintang zugelassen. 1992 wurde die Verfassung nach einer freien Parlamentswahl geändert, zugunsten einer Direktwahl durch das Volk verzichtete die Nationalversammlung auf das Recht der Präsidentenwahl. 1996 wurden erstmals direkte Präsidentschaftswahlen durchgeführt, die der seit 1988 amtierende Präsident Lee Teng-hui von der Kuomintang gewann.

Bis Oktober 1971 gehörte die Republik China (auf Taiwan) als einzige Vertreterin des chinesischen Volkes den Vereinten Nationen an. Mit der Resolution 2758 der UN-Generalversammlung vom 25. Oktober 1971 verlor sie diese Stellung an die Volksrepublik China. Seitdem wird Republik China international nur noch von wenigen Staaten anerkannt. Viele Taiwaner wünschen für sich eine stabile, internationale Stellung. Die Regierung der Volksrepublik China jedoch betrachtet Taiwan als eine „abtrünnige Provinz“ und drohte eine militärische „Rückgewinnung“ der Insel an, falls Taiwan sich für unabhängig erklären sollte (siehe Anti-Abspaltungsgesetz), obwohl Taiwan noch nie unter der Herrschaft der Volksrepublik China stand. Die meisten westlichen Regierungen halten einerseits an der Ein-China-Politik fest und ächten andererseits jede militärische Drohung. Die USA erließen ein Gesetz (Taiwan Relations Act), wonach sie sich verpflichten, Taiwan Hilfe gegen jede militärische Bedrohung zu leisten. Das schließt jedoch nicht notwendigerweise eine militärische Intervention der USA ein – gemeint ist vor allem der Verkauf von Waffen mit Defensivcharakter an Taiwan. Des Weiteren existieren die Sechs Zusicherungen der USA an Taiwan von 1982.
Die Präsidentschaftswahlen 2000 und 2004 gewann die Demokratische Fortschrittspartei (DPP). Die Regierung unter dem von 2000 bis 2008 amtierenden Präsidenten Chen Shui-bian hatte in Wahlprogrammen die Ausarbeitung einer neuen Verfassung versprochen, was die Abschaffung der alten republikanischen Verfassung bedeuten würde, in der zum Beispiel der Name „Republik China“ sowie die Staatsgrenze festgeschrieben waren. Unter internationalem, vor allem US-amerikanischem Druck, verzichtete die Regierung darauf, diese Passage anzutasten und Chen Shui-bian proklamierte die Politik der fünf Neins. Trotzdem wurde der Wiedervereinigungsrat aufgelöst, was zu heftigen Drohungen seitens der Volksrepublik China führte. Die Parlamentswahlen in den Jahren 2008 und 2012 wurden durch die Kuomintang gewonnen, deren Kandidat Ma Ying-jeou auch die Präsidentschaftswahl im Jahr 2008 und im Jahr 2012 gewann, wodurch dieser Konflikt zunächst entschärft wurde. Am 7. November 2015 trafen sich der Präsident Ma Ying-jeou und der Präsident der Volksrepublik Xi Jinping in Singapur. Bei diesem symbolischen Treffen wurden weder Verträge noch gemeinsame Erklärungen unterzeichnet.[12][13]
Bei der taiwanischen Präsidentenwahl sowie der Parlamentswahl im Januar 2016 siegte die Oppositionspartei DPP. Neben der künftigen Präsidentin Tsai Ing-wen stellt sie zum ersten Mal in der Geschichte auch die Mehrheit im Parlament.
Politik
Die Republik China ist seit der Überwindung der Einparteienherrschaft in den 1990ern eine Demokratie, und der Präsident, die Abgeordneten des Einkammer-Parlaments werden seit den 1990er-Jahren in freien, gleichen und geheimen Wahlen gewählt. Die taiwanische Demokratie hat aus Sicht einiger westlicher Beobachter über die Grenzen Taiwans hinausreichende Bedeutung, insofern als Taiwan als Modell für eine zukünftige Demokratisierung der Volksrepublik China gesehen wird, da in unmittelbarer Nähe zur autoritär regierten Volksrepublik das Modell einer pluralistisch-demokratischen chinesischen Gesellschaft exerziert werde.[14][15][16]
Vor der Demokratisierung regierte die 1947 noch gesamtchinesisch gebildete Nationalversammlung. Mit der Begründung, dass gesamtchinesische Neuwahlen nicht möglich waren und um den gesamtchinesischen Vertretungsanspruch nicht aufzugeben, wurde ihre ursprünglich auf sieben Jahre angelegte Amtszeit auf unbestimmte Zeit verlängert, was ihr auch die Bezeichnung „Langes Parlament“ einbrachte.
Bis 1992 regierte die Kuomintang, die die Nationalversammlung kontrollierte, praktisch als alleinige Partei. Im Zuge der Demokratisierung gab die Nationalversammlung ihre Kompetenzen schrittweise an den 1992 erstmals frei gewählten Legislativ-Yuan ab, bis sie sich 2005 endgültig auflöste.
Die heutige Parteienlandschaft der Republik China ist hauptsächlich von zwei politischen Blöcken geprägt; der pan-grünen Koalition (chinesisch 泛綠聯盟 / 泛绿联盟 Fànlǜ liánméng) bestehend aus der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP), der Taiwanischen Solidaritätsunion (TSU) und der kleineren Taiwans Unabhängigkeitspartei (TAIP) und der pan-blauen Koalition (chinesisch 泛藍聯盟 / 泛蓝联盟 Fànlán Liánméng) bestehend aus der Kuomintang (KMT), der Qinmindang („Volksnahen Partei“, PFP) und der kleineren Xindang („Neue Partei“, CNP). Dabei stammen die farblichen Bezeichnungen von den Parteiflaggen der beiden großen Volksparteien DPP und KMT. Im Verhältnis zur Volksrepublik China strebt das grüne Lager eine „formelle Unabhängigkeit“ Taiwans an, während das blaue Lager die Beibehaltung des Status quo befürwortet. Langfristig wird von Teilen des blauen Lagers eine Wiedervereinigung Chinas unter demokratischen Voraussetzungen angestrebt.
Bis 1992 wählte die Nationalversammlung den Staatspräsidenten, 1996 wurde er erstmals direkt vom Volk gewählt. Von 2000 bis 2008 regierte mit Chen Shui-bian (DPP) der erste Präsident, der nicht der Kuomintang angehörte. Die Wahlen zum Legislativ-Yuan 2008 und die Präsidentschaftswahlen am 22. März 2008 brachten die Kuomintang zurück an die Macht. Präsident war seit dem 20. Mai 2008 Ma Ying-jeou. Die Kuomintang konnte die politische Macht bei den Wahlen zum Legislativ-Yuan 2012 und bei den Präsidentschaftswahlen am 14. Januar 2012 behaupten. Mas zweite Amtsperiode war von zunehmender Unzufriedenheit der Bevölkerung gekennzeichnet, die sich unter anderem in der Besetzung des Parlaments während der Sonnenblumen-Bewegung im Frühjahr 2014 und Niederlagen der KMT bei den Kommunalwahlen am 29. November desselben Jahres äußerte. Nach dem deutlichen Sieg der Oppositionspartei DPP und ihrer Spitzenkandidatin Tsai Ing-wen bei den Parlamentswahlen und bei den Präsidentschaftswahlen am 14. Januar 2016, erfolgte ein erneuter Machtwechsel.
Regierungssystem
Verfassung
Die Verfassung der Republik China basiert auf den politischen Lehren Sun Yat-sens („Drei Prinzipien des Volkes“) und wurde noch 1946 auf dem Festland entwickelt. Sie trat am 25. Dezember 1947 in Kraft und verlangt eine Teilung in fünf Gewalten, die von je einem Yuan (Staatsrat) ausgeübt werden: Legislative, Exekutive, Judikative, Prüfung und Kontrolle. Bis zu ihrer Auflösung 2005 hatte die Nationalversammlung das alleinige Recht, Verfassungsänderungen vorzunehmen. Seitdem müssen vom Parlament gebilligte Verfassungsänderungen in Referenden mit über 50 Prozent der wahlberechtigten Stimmen bestätigt werden.
Staatsoberhaupt ist der auf vier Jahre direkt gewählte Staatspräsident, der ebenfalls Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist und nur einmal wiedergewählt werden darf.
Yuans (Staatsräte)
Die Verfassung von 1947 sieht – abweichend von westlichen Mustern – eine fünffache Gewaltenteilung vor:
Der Exekutiv-Yuan ist die Regierung beziehungsweise das Kabinett der Republik China, dessen Vorsitz der Ministerpräsident ausübt. Er wird vom Staatspräsidenten im Einvernehmen mit dem Legislativ-Yuan ernannt.
Der Legislativ-Yuan besteht seit 2008 aus 113 Abgeordneten und ist das Parlament Taiwans, das mit der Gesetzgebungskompetenz ausgestattet ist und die Arbeit des Exekutiv-Yuans überwacht.
Der Justiz-Yuan besteht aus 15 Richtern und ist die höchste gerichtliche Instanz des Staates. Er bildet außerdem das Verfassungsgericht des Landes.
Der Prüfungs-Yuan ist für die Beamtenauswahl verantwortlich.
Der Kontroll-Yuan nimmt die Funktion eines Rechnungshofes wahr und kann Disziplinarverfahren gegen Beamte durchführen.
Außenpolitik
Verhältnis zur Volksrepublik China

Zur Zeit der Kuomintang-Diktatur galt nach dem Chinesischen Bürgerkrieg die Sichtweise, dass sich Festlandchina durch die Gründung der Volksrepublik China 1949 „abgespalten“ habe. Der Alleinvertretungsanspruch für China wird von der Regierung der Republik China jedoch seit der Demokratisierung des Landes nicht mehr verfolgt. Aus Sicht der Volksrepublik ist Taiwan eine abtrünnige Provinz. Am 14. März 2005 verabschiedete der Nationale Volkskongress Chinas fast einstimmig das Anti-Abspaltungsgesetz, das militärische Schritte gegen Taiwan vorsieht, sollte dieses sich formell unabhängig erklären.
Die pan-grüne Koalition, darunter die Demokratische Fortschrittspartei (DPP), die zwischen 2000 und 2008 den Präsidenten und die Regierung stellte, strebt die Anerkennung Taiwans als Staat an. Eine formelle Unabhängigkeitserklärung ist hingegen aus Sicht der DPP nicht nötig, da es sich bei Taiwan bereits um einen souveränen Staat unter dem Namen „Republik China“ handele.[18]
Als Versprechen den USA gegenüber und zur Beruhigung der Volksrepublik China definierte der von 2000 bis 2008 amtierende Präsident Chen Shui-bian die Politik der fünf Neins (chinesisch 四不一沒有 sì bù yī méi yǒu, engl. four nos and one without ‚vier Nein und ein Ohne‘). Solange Taiwan nicht akut militärisch von China bedroht werde, werde die Republik China:
- nicht die Unabhängigkeit erklären,
- nicht den Namen des Staates ändern,
- keinen Artikel in die Verfassung aufnehmen, der die Beziehungen zur Volksrepublik als „zwischenstaatliche Beziehungen“ bezeichnet,
- kein Referendum über die Änderung des Status quo in der Frage Unabhängigkeit oder Wiedervereinigung abhalten,
- die bestehenden taiwanischen Richtlinien für die „Nationale Wiedervereinigung“ nicht ändern (sprich: Wiedervereinigung nur durch Verhandlungen mit der Volksrepublik China und unter demokratischen Voraussetzungen auf dem chinesischen Festland).
Diese Erklärung gab im Wesentlichen auch die taiwanische Haltung seit Beginn der Amtszeit Präsident Ma Ying-jeous (Kuomintang) wieder, ohne jedoch gesetzlich verankert zu sein. Ungeachtet aller Streitfragen ist die Republik China de facto völlig unabhängig und verfügt über die volle Souveränität über Taiwan.
Internationale Anerkennung
Bis 1971 stellte die Republik China, einst Gründungsmitglied der UNO, die alleinige chinesische Vertretung bei den UN und hatte einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen inne. 1971 verlor sie durch die Resolution 2758 der UN-Generalversammlung die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen an die Volksrepublik China. In der Folge nahmen die meisten Mitgliedsstaaten der UNO diplomatische Beziehungen zur Volksrepublik China auf und brachen im Gegenzug die Beziehungen zur Republik China ab. Das liegt hauptsächlich daran, dass jeder Staat, der bilaterale Beziehungen mit der VRC unterhalten will, deren Ein-China-Politik offiziell anerkennen muss. Sogar die Schutzmacht USA erkennt Taiwan offiziell nicht mehr an[19] und handelt moderat in Angelegenheiten, die direkte Streitpunkte zwischen den beiden Kontrahenten sind, wie zum Beispiel Taiwans Beitritt als Beobachter in die Weltgesundheitsorganisation.

Aktuell pflegen folgende 22 Staaten und nichtstaatliche Völkerrechtssubjekte offizielle diplomatische Beziehungen mit der Republik China:
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Die meisten dieser Staaten liegen in Mittelamerika.[20] Trotz der Bemühungen der Republik China brachen im Laufe der Zeit immer mehr Staaten ihre Beziehungen zu Taipeh ab, wie etwa Senegal (2005), Costa Rica (2007), Malawi (2008) oder Gambia (2013), (siehe auch „Die internationale Isolation der Republik China“).
Andere Staaten unterhalten keine diplomatischen Beziehungen, trotzdem wird der Kontakt durch inoffizielle Vertretungen, sogenannte Taipei Wirtschafts- und Kulturbüros, aufrechterhalten, ohne diesen Einrichtungen den Status einer Botschaft zuzuordnen. Im Jahr 2013 bestanden solche Vertretungen in 56 Staaten, darunter den USA, Kanada, Russland, den meisten Staaten der Europäischen Union und in der Schweiz.[21]
Freihandelsabkommen
Die Republik China auf Taiwan unterhält bilaterale Freihandelsabkommen mit El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama, Neuseeland und Singapur.[22] Die im Jahr 2013 unterzeichneten Abkommen mit Neuseeland und Singapur waren die ersten Abkommen dieser Art mit Staaten, die keine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan unterhalten.[23][24] Mit der Volksrepublik China wurde 2010 ein Rahmenabkommen über Wirtschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet. Die taiwanische Regierung strebt die Unterzeichnung weiterer bilateraler Abkommen bzw. den Beitritt zu internationalen Freihandelsblöcken wie der Trans-Pacific Partnership an.
Verwaltung
Administrative Gliederung
Der Verfassung von 1947 nach erhebt die Republik China offiziell bis dato Anspruch auf ganz China in den Grenzen von 1911. Jedoch wurden seit der Demokratisierung Taiwans in den 1990er-Jahren (Souveränitäts-)Ansprüche auf Festlandchina faktisch nicht mehr erhoben. Die Ansprüche wurden 1991 von Präsident Lee Teng-hui aufgegeben, was jedoch nicht von der Nationalversammlung ratifiziert wurde.
Im Jahr 2006 wurden Verfassungsänderungen vorgenommen, bei denen auch die Staatsgrenze und Souveränitätsansprüche der heutigen Republik China auf Taiwan neu geregelt und den tatsächlichen Bedingungen angepasst werden sollten. Aufgrund chinesischen und US-amerikanischen Drucks wurde jedoch auf diese Anpassung verzichtet, da sie als Schritt zur formellen „Unabhängigkeit“ beziehungsweise Eigenstaatlichkeit Taiwans angesehen wird und von der Volksrepublik China als Provokation aufgefasst worden wäre (siehe Anti-Abspaltungsgesetz).
Neben den „ruhenden“ Ansprüchen auf China existieren aktive Territorialstreitigkeiten über Inseln und Inselgruppen. So beansprucht die Republik China die von der Volksrepublik China verwaltete Huangyan Dao, die von Japan verwalteten Senkaku-Inseln, den von Südkorea verwalteten Socotra-Fels sowie die Spratly-Inseln, von denen einige jeweils auch von Malaysia, den Philippinen, Vietnam und der VR China verwaltet werden.
Gegenwärtig tatsächlich kontrollierte Gebiete
Seit dem Rückzug der Kuomintang nach Taiwan 1949 und der Eroberung von Hainan durch die Kommunisten 1950 kontrolliert die Republik China von ihrem ursprünglichen Staatsgebiet nur noch die Provinz Taiwan und einen kleinen Teil der Provinz Fujian. Aus der Provinz Taiwan wurden zwischen 1967 und 2014 die sechs größten Städte einschließlich ihres Umlandes ausgegliedert und als regierungsunmittelbare Städte verwaltet, so dass die „Restprovinz“ nur noch etwa 70 % des kontrollierten Staatsgebiets und 32 % der Bevölkerung umfasst. Dazu gehören die Insel Taiwan ohne das Verwaltungsgebiet der regierungsunmittelbaren Städte, einige vorgelagerte kleinere Inseln sowie die in der Taiwan-Straße gelegene Inselgruppe der Pescadoren. Der von der Republik China kontrollierte Teil der Provinz Fujian besteht aus den vor der Küste des chinesischen Festlands gelegenen Inselgruppen Kinmen (Quemoy) und Mazu und umfasst knapp 0,5 % des heutigen Staatsgebiets der Republik China. Vorlage:Imagemap RepublikChina1
Regierungsunmittelbare Städte
Die Städte Taipeh und Kaohsiung wurden 1967 bzw. 1979 aus der Provinz Taiwan ausgegliedert und nehmen seither als unmittelbar der Zentralregierung unterstellte Städte eine provinzähnliche Sonderstellung ein. Im Dezember 2010 kamen mit Neu-Taipeh, Taichung und Tainan drei weitere regierungsunmittelbare Städte hinzu. Dabei wurden die bisherigen Landkreise Kaohsiung, Taichung und Tainan in die jeweiligen Städte eingegliedert. Am 25. Dezember 2014 wurde der Landkreis Taoyuan zur sechsten regierungsunmittelbaren Stadt Taoyuan hochgestuft.
Die aus dem Landkreis Taipeh hervorgegangene Stadt Neu-Taipeh ist mit etwa 3,9 Millionen Einwohnern die größte Stadt Taiwans. Ihr Stadtgebiet umschließt die am Fluss Danshui im Norden Taiwans gelegene Hauptstadt Taipeh, in der gut 2,6 Millionen Menschen leben. Die größte Stadt im Süden Taiwans ist Kaohsiung, die nach der Eingliederung des Landkreises Kaohsiung 2010 knapp 2,8 Millionen Einwohner hat. In Kaohsiung befindet sich der größte Hafen der Insel, über den der größte Teil der Ölimporte abgewickelt und industriell verarbeitet wird. Im zentralen Teil Westtaiwans liegt Taichung, eine Stadt die sich über Siedlungsreste aus der Zeit um 2.000 v. Chr. erstreckt und die nach der Eingliederung des Landkreises Taichung mit nun über 2,6 Millionen Einwohnern knapp vor Taipeh die drittgrößte Stadt Taiwans ist. Weitere Millionenstädte sind Taoyuan (etwa 2 Millionen Einwohner) im Nordwesten und die alte Inselhauptstadt Tainan im Südwesten, die nach der Eingliederung des Landkreises Tainan knapp 1,9 Millionen Einwohner zählt.
Landkreise und kreisfreie Städte
Die beiden Provinzen sind in zusammen 11 Landkreise und drei kreisfreie Städte untergliedert, die seit einer Verwaltungsreform im Jahr 1998 außerhalb der regierungsunmittelbaren Städte die wichtigsten Verwaltungseinheiten darstellen.
Die Provinz Taiwan besteht seit 2014 noch aus elf Landkreisen und drei kreisfreien Städten. Ihre größte Stadt ist die kreisfreie Stadt Hsinchu (新竹市 Xīnzhú Shì, W.-G. Hsin¹chu²) im Nordwesten mit etwa 413.000 Einwohnern, die für die hohe Konzentration an Halbleiterfirmen bekannt ist und wegen des starken Windes aus der Taiwanstraße auch die „windige Stadt“ (風城 / 风城 Fēngchéng) genannt wird. Die weiteren kreisfreien Städte sind die im Nordosten gelegene Hafenstadt Keelung (基隆市 Jīlóng Shì) mit etwa 387.000 Einwohnern und Chiayi in Westtaiwan (嘉義市 Jiāyì Shì) ist mit etwa 274.000 Einwohnern.
Die elf Landkreise der Provinz Taiwan sind folgende (Stand der Einwohnerzahlen: Dezember 2010):
Name | chinesisch | Pinyin | Einwohner |
---|---|---|---|
Yilan | 宜蘭縣 | Yílán Xiàn | 462.614
|
Hsinchu | 新竹縣 | Xīnzhú Xiàn | 461.566
|
Miaoli | 苗栗縣 | Miáolì Xiàn | 560.597
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Changhua | 彰化縣 | Zhānghuà Xiàn | 1.316.321
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Nantou | 南投縣 | Nántóu Xiàn | 539.721
|
Yunlin | 雲林縣 | Yúnlín Xiàn | 738.158
|
Chiayi | 嘉義縣 | Jiāyì Xiàn | 559.329
|
Pingtung | 屏東縣 | Píngdōng Xiàn | 902.639
|
Taitung | 台東縣 | Táidōng Xiàn | 241.676
|
Hualien | 花蓮縣 | Huālián Xiàn | 350.468
|
Penghu | 澎湖縣 | Pénghú Xiàn | 91.840
|
Der von der Republik China kontrollierte Teil der Provinz Fujian umfasst den Landkreis Kinmen (金門縣 Jīnmén Xiàn) mit einer Fläche von 152 km² und etwa 95.000 Einwohnern, der die gleichnamige Inselgruppe und weitere kleinere Inseln umfasst, und den aus den Matsu-Inseln bestehenden Landkreis Lienchiang (連江縣 Liánjiāng Xiàn) mit einer Fläche von 29 km² und etwa 10.000 Einwohnern. Dabei bezieht sich der Name Lienchiang auf den unter der Kontrolle der Volksrepublik China stehenden Kreis Lianjiang auf dem Festland, zu dem die Matsu-Inseln historisch und nach offizieller Lesart sowohl der Republik als auch der Volksrepublik China nach wie vor gehören.
Militär
Seit 1949 verfügt Taiwan über eine verhältnismäßig große und gut ausgerüstete Armee, die wegen des Anti-Abspaltungsgesetzes der Volksrepublik China ständig auf eine Invasion der Volksbefreiungsarmee vorbereitet sein muss. Von 1949 bis in die 1970er-Jahre zielte die Strategie auf die Eroberung des Festlands. Später wandelte sich die Armee zur Verteidigungsarmee, deren Kontrolle der zivilen Führung übergeben wurde. Die Streitkräfte verfügen über etwa 300.000 Soldaten, mit Reserven 3.870.000. Die Wehrpflicht gilt für alle Männer ab 18 Jahren. Bis 2014 sollten die Streitkräfte in eine Berufsarmee mit einer Sollstärke von 214.000 Mann umgewandelt sein. Diese Verkleinerung und Professionalisierung sollte Ressourcen für die Waffenentwicklung und -beschaffung freigeben.[25] Seit 2001 besteht zusätzlich die Alternative eines Zivildienstes.[26] Beide Dienste dauern ein Jahr.
Sozialsystem
Medizin und Gesundheitswesen
→ Siehe Absatz im Artikel: Traditionelle chinesische Medizin: Taiwan
In Taiwan konnte sich die herkömmliche Medizin trotz ungehindert westlich orientierter Modernisierung halten und wird teils ergänzend zur modernen westlichen Medizin praktiziert. Taiwan hat seine eigene TCM-Tradition, die stärker durch alte Ärztefamilien geprägt ist, traditioneller und somit weniger standardisiert ist, mehr spirituelle Elemente beibehielt. Taiwan bildet kaum Ausländer in der TCM aus.
Das Gesundheitssystem der Republik wird vom Amt für nationale Gesundheitsversicherung (Bureau of National Health Insurance, BNHI) verwaltet.[27]
Das aktuelle Gesundheitssystem ist 1995 als Sozialversicherung eingeführt worden. Das staatliche Gesundheitsprogramm umfasst eine Pflichtversicherung für in- und ausländische Arbeitnehmer, Arbeitslose, Arme und Behinderte, deren monatliche Beiträge – durchschnittlich 18,88 US-$ pro Person und Monat – vom Einkommen der Familie oder des Individuums abhängen.[28]
Die Versicherung der BNHI umfasst Eigenanteile zum Zeitpunkt der geleisteten Dienstleistung, es sei denn, der Versicherte beansprucht Gesundheitsvorsorge, er stammt aus einer Familie mit geringen Einkommen, ist Veteran, ein Kind unter drei Jahren oder hat eine besonders schlimme Krankheit. Familienmitglieder mit geringen Einkommen müssen keinen Eigenanteil zahlen und Eigenanteile von Behinderten oder älteren Menschen sind reduziert.
Nach Aussage eines Gutachtens der BNHI haben von 3.360 zufällig ausgewählten Krankenhauspatienten 75,1 % der Patienten angegeben, dass sie „sehr zufrieden“ mit dem Service sind; 20,5 % fanden den Service „in Ordnung“ und nur 4,4 % fanden den Service „schlecht“.[29]
Taiwan unterhält ein eigenes Zentrum zur Seuchenbekämpfung (Center for Disease Control), das während des Ausbruchs von SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome = „Schweres Akutes Atemwegssyndrom“) im März 2003 von 347 Fällen berichtete. Während der Epidemie richteten die Lokalregierungen und der CDC Stationen zur Beobachtung von Öffentlichen Transporteinrichtungen, Freizeiteinrichtungen und anderen öffentlichen Einrichtungen ein. Wegen der vollständigen Dekontaminierung im Juli 2003 wurde von keinen weiteren Fälle berichtet.[30]
Die BNHI umfasst 7.259 Anlagen:[31]
Anzahl | Einrichtungen |
---|---|
16.174 | Ambulante Kliniken |
5.701 | Zahnkliniken |
2.422 | Kliniken für Traditionelle Chinesische Medizin |
1.085 | Stationäre/ambulante Kliniken |
437 | Lokale Gemeindekrankenhäuser |
35 | Krankenhäuser der Traditionellen Chinesischen Medizin |
23 | Universitätskrankenhäuser |
Der Basisschutz einer Versicherung deckt folgende Grundleistungen ab:
- Stationäre Pflege
- Ambulante Versorgung
- Labortests
- rezeptpflichtige und rezeptfreie Arzneien
- Zahnpflege
- Geisteskrankheiten
- Traditionelle Chinesische Medizin
- Heimpflege
- Präventive Dienstleistungen (Kontrolluntersuchung, vorgeburtliche Versorgung, Pap-Abstriche)
Im Jahr 2004 betrug die Kindersterblichkeitsrate 5,3 Prozent bei 15 Kindern je Krankenhaus mit 10.000 Patienten. Die Lebenserwartungen nach dem World Health Report liegen bei 73,5 Jahren bei Männern und 79,9 Jahren bei Frauen. Seit Gründung der BNHI verlängerten sich die Lebenserwartungen um 1,6 Jahren bei Männern und 2 Jahren bei Frauen.[30]
Rentenversicherung
Am 1. Oktober 2008 ist ein allgemeines Rentensystem in Kraft getreten. Hierbei müssen alle Bürger zwischen 25 und 65 Jahren monatlich vorerst 700 NTD (15 Euro) zahlen. Die erste Rentenauszahlung für über 65-Jährige wird bei bis zu 10.000 NTD (200 Euro) liegen. In den darauffolgenden Monaten erhöht sich die Rente um 5 %.[32]
Wirtschaft
Das Taiwan-Wunder
Taiwans schnelle Industrialisierung und Wirtschaftswachstum während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird als Das Taiwan-Wunder (台灣奇蹟 / 台湾奇迹 Táiwān Qíjì) oder Taiwans Wirtschaftswunder bezeichnet. Mit Singapur, Südkorea und Hongkong gehört Taiwan zu den vier „Tigerstaaten“
Während der japanischen Okkupation und des Zweiten Weltkrieges wandelte sich die Wirtschaft im öffentlichen und privaten Sektor, besonders bei den öffentlichen Bauarbeiten, was eine schnellere Kommunikation und einen besseren Transport ermöglichte. Durch die Okkupanten wurde ebenso das Schulsystem verbessert und für alle Bürger verpflichtend.
Als die Kuomintang-Regierung nach Taiwan floh, brachte sie die Goldreserven und die Fremdwährungen des Festlandes nach Taiwan, was die Preise stabilisierte und der Hyperinflation entgegenwirkte. Ein ebenso wichtiger Faktor bei der Flucht der KMT war die neue intellektuelle und wirtschaftliche Elite des Festlandes.[33] Die neue Regierung war auf Taiwan in der Lage, neue Gesetze mit höherer Effektivität zu erlassen als auf dem weitaus größeren Festland. Sie implementierte ebenfalls eine Importsubstituierende Industrialisierung, die Importgüter durch Eigenproduktionen ersetzte. Dies wurde durch wirtschaftliche Hilfe wie Subventionen durch die USA möglich. Die ursprünglichen Bewohner Taiwans wurden aus der Politik ausgeschlossen und wichen gezwungenermaßen in die Wirtschaft aus.
Im Jahr 1962 hatte die Republik ein Bruttosozialprodukt pro Kopf von 170 USD, was Taiwan mit der Demokratischen Republik Kongo auf eine Ebene brachte. Bis 2011 wuchs das Bruttosozialprodukt pro Kopf auf 37.720 USD, was laut dem Human Development Index dem Wert der Europäischen Union entspricht.
Der deutsche Ökonom Hans-Heinrich Bass sieht einen wesentlichen Faktor für die Dynamik der taiwanischen Wirtschaftsentwicklung in dieser Zeit in der raschen Folge unterschiedlicher, jeweils der spezifischen binnen- und weltwirtschaftlichen Situation angemessener Außenwirtschaftsstrategien. Er unterscheidet fünf Phasen der Außenwirtschaft Taiwans:[34] 1. Exportexpansion auf der Basis von Agrargütern (bis 1950); 2. Importsubstituierendes Wachstum auf der Basis von verarbeiteten Agrargütern (1950–1962); 3. Exportdiversifizierendes Wachstum auf der Basis von verarbeiteten Agrarprodukten und einfachen, arbeitsintensiv hergestellten Industrieprodukten wie Spielzeug und Schuhe (1962–1970); 4. Intra-industrieller Handel mit komplexeren Waren, also Einfuhr und Ausfuhr derselben Güterkategorien, vor allem Exporte einfacher und Importe komplexerer Elektronikartikel (1970–1986); 5. Export neuentwickelter komplexer Güter (Schumpeter-Güter) (seit 1986).

Neuere Wirtschaftsentwicklung
Der taiwanische Investitionsfluss in die VR China betrug im Jahr 2002 knapp 34 Mrd. Euro (nach Schätzungen zwischen 70 und 170 Mrd. Euro) und übertraf damit den aller anderen Länder. Taiwan ist der zweitgrößte Produzent von Halbleiter-Anwendungen wie PC-Hauptplatinen, Notebooks und WLAN-Komponenten, die unter verschiedensten (konkurrierenden) Marken weltweit abgesetzt werden.[35] Man bezeichnet dieses als Original Equipment Manufacturer. Eigene Marken sind unter anderem Acer, Asus, BenQ, Foxconn, HTC, Tatung und VIA. Darüber hinaus ist Taiwan einer der größten Hersteller von Fahrrädern (Giant, Merida uvm.) und LCD-Flachbildschirmen (AU Optronics). Das Exportvolumen zwischen Januar und September 2007 betrug 22,2 Milliarden US-Dollar, und die Arbeitslosenquote lag im selben Zeitraum bei 3,91 % und war somit die tiefste der vergangenen acht Jahre.[36]
Die Arbeitszeit liegt bei 40 Stunden pro Woche, wobei die Arbeit meist zwischen 8 und 8:30 Uhr beginnt (上班 shàngbān) und gegen 17 bzw. 17:30 Uhr endet (下班 xiàbān). Kleine Läden haben meistens von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Läden der Nachtmärkte öffnen sieben Tage die Woche gegen 17 Uhr bis 1 Uhr. 7-Eleven oder ähnliche Convenience Shops (便利商店 biànlì shāngdiàn) haben ebenfalls rund um die Uhr die ganze Woche geöffnet.
Darüber hinaus belegte Taiwan im Jahr 2007 Platz 21 der Weltbank-Logistikrangliste (die Rangliste umfasst 150 Länder), wobei es Platz 15 bei Pünktlichkeit von Lieferungen, Platz 16 bei Einfachheit und Bezahlbarkeit des Arrangierens von Transporten und Platz 43 bei den lokalen Kosten belegt.[37] Im Jahre 2007 erzielte Taiwan ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 5,7 %. Im Jahr 2014 belegte Taiwan Platz 19 der nunmehr 160 Staaten umfassenden Liste.[38]
Staatshaushalt
Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 57,2 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 53,3 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 1,1 % des BIP.[39]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 117,5 Mrd. US-Dollar oder 32,5 % des BIP.[39]
2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Energiewirtschaft
Elektrizitätsversorgung
Im Jahre 2011 lag Taiwan bzgl. der jährlichen Erzeugung mit 235 Mrd. kWh an Stelle 19 und bzgl. der installierten Leistung mit 48.480 MW an Stelle 20 in der Welt.[39]
Die installierte Leistung aller Kraftwerke in Taiwan betrug 2014 41.181 MW, davon entfielen auf den staatlichen Stromversorger Taipower 31.968 MW und der Rest auf unabhängige Stromerzeuger. Der Kraftwerkspark von Taipower besteht aus Gaskraftwerken (10.607 MW bzw. 25,8 %), Kohlekraftwerken (8.200 MW bzw. 19,9 %), Kernkraftwerken (5.144 MW bzw. 12,5 %), Ölkraftwerken (3.325 MW bzw. 8,1 %), Pumpspeicherkraftwerken (2.602 MW bzw. 6,3 %) sowie aus erneuerbaren Energien (2.089 MW bzw. 5,1 %). Die installierte Leistung der unabhängigen Stromerzeuger lag bei 9.214 MW (22,4 %) und besteht überwiegend aus Kohle- und Gaskraftwerken.[41]
2014 wurden durch Taipower 164,194 Mrd. kWh produziert, davon durch Kohlekraftwerke 60,424 Mrd. (28,3 %), durch Gaskraftwerke 50,243 Mrd. (23,5 %), durch Kernkraftwerke 40,079 Mrd. (18,8 %), durch Pumpspeicherkraftwerke 3,174 Mrd. (1,5 %), durch Ölkraftwerke 4,970 Mrd. (2,3 %) und durch erneuerbare Energien 5,304 Mrd. (2,5 %). Durch die unabhängigen Stromerzeuger wurden weitere 49,235 Mrd. kWh (23,1 %) erzeugt.[41]
Die Zukunft der Kernkraftwerke in Taiwan ist ungewiss. Das im Bau befindliche Kernkraftwerk Lungmen wurde am 1. Juli 2015 für die nächsten 3 Jahre eingemottet, bis eine Volksabstimmung über die Zukunft des Kraftwerks durchgeführt wird.[42] Die 3 anderen Kernkraftwerke werden voraussichtlich von 2018 bis 2025 vom Netz gehen.[43] Dies dürfte die bereits angespannte Situation bei der Stromversorgung noch weiter verschärfen und auch Stromabschaltungen sind in den Monaten des Spitzenverbrauchs nicht mehr auszuschließen.[44]
Laut Wirtschaftsministerium liegen die Kosten je kWh Strom bei 0,72 NT$ (0,02 USD) für die drei bestehenden Kernkraftwerke, 2 NT$ je kWh für Lungmen und 3,8 NT$ je kWh für Gaskraftwerke.[43]
Sonstiges
2008 war Taiwan zu 99,23 % von importierter Energie abhängig. Der Wert dieser Energieimporte betrug 56,2 Mrd. USD.[45] 2013 importierte Taiwan 65,9 Mio. t Kohle, wovon 45,5 Mio. t zur Stromerzeugung verwendet wurden.[46]
Infrastruktur
Verkehr
Ein Netz moderner Autobahnen verbindet die Ballungszentren miteinander. Ein Hochgeschwindigkeitszug zur Verbindung der großen Städte absolvierte am 11. Juni 2005 seine erste Testfahrt. Der Betriebsstart wurde mehrmals verschoben. Seit dem 5. Januar 2007 verkehren die Züge zwischen Taipeh über 345 Kilometer ins südliche Kaohsiung. Eine Ringstrecke der Eisenbahn verläuft rund um die Insel, da eine Durchquerung der hohen Berge zu kostenintensiv wäre und die Ostküste wegen des Ostküstengebirges wenig bevölkert ist. Flugverbindungen bestehen zu den wichtigsten Zielen.
Straßen
Taiwan verfügt über insgesamt 38.197 Kilometer befestigte Straßen (Stand 2005). Das Autobahnnetz umfasst 989 Kilometer,[47] Nationale Freeways (Stand 2009). Darüber hinaus sind 4.680 Straßenkilometer als Provincial Highways ausgewiesen. Das Netz an Hauptstraßen auf dem Lande umfasst 20.947 Kilometer. In den städtischen Ballungsräumen liegen 16.395 Kilometer Straßen.
Die längsten und wichtigsten Fernstraßen sind die Autobahnen 1 und 3, die parallel von Keelung im Nordosten über Taipeh durch das dicht besiedelte Flach- und Hügelland Westtaiwans bis Kaohsiung bzw. Donggang im Südwesten der Insel verlaufen. Die übrigen Autobahnen haben nur regionale Bedeutung. Die Autobahnen 2 und 5 verbinden Taipeh mit dem Flughafen Taiwan Taoyuan bzw. mit dem Landkreis Yilan, die Autobahn 6 stellt eine Verbindung zwischen der westlichen Küstenebene und Puli in Zentraltaiwan her. Die Autobahnen 4, 8 und 10 befinden sich in den Ballungsräumen der Städte Taichung, Tainan bzw. Kaohsiung.[48]
Das Straßensystem ist nach der Größe der Straßen geordnet. Die großen Straßen heißen „Lù“ (路). Deren Hausnummern sind auf der einen Seite mit geraden Nummern und auf der anderen mit ungeraden. Sogenannte Alleen (街 Jiē) haben keine Extranamen, sondern werden nach der Eckhausnummer der „Lù“-Straße benannt. So wird 光復路22街 (Guāngfù-Lù 22-Jiē) an dem Eckhaus mit der Nummer „22“ beginnen. Genauso verhält es sich mit „Xiàng“ (巷), die an „Jiē“-Alleen anschließen. Zusätzlich werden „Lù“-Straßen in Abschnitte (段 Duàn) unterteilt. Eine vollständige Adresse kann somit 光復路3段22街4巷113號 (Guāngfù-Lù 3-Duàn 22-Jiē 4-Xiàng 113-Háo) lauten. Diese Person wohnt im 3. Abschnitt der Guāngfù-Straße, in der 22. 街-Allee, deren 4. 巷-Allee im Haus mit der Nummer 113.
Schienenverkehr
Die Schienennetze des Landes haben eine Gesamtlänge von 1.841 Kilometern (2007). Alle Bahnstrecken befinden sich auf der Insel Taiwan, auf den kleineren zur Republik China gehörenden Inseln gibt es keine Eisenbahnen.
Die Taiwan Railway Administration verwaltet ein 1.097 Kilometer langes konventionelles Eisenbahnnetz mit 1067 Millimeter Spurweite. Seit 2007 ist darüber hinaus eine 345 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke in Normalspur zwischen Taipeh und Kaohsiung in Betrieb. In den Städten Taipeh und Kaohsiung gibt es Metrosysteme.
Die 86 Kilometer lange Alishan Forest Railway sowie die Taiwan Sugar Railways sind Schmalspurbahnen mit einer Spurweite von 762 Millimetern, die ursprünglich zum Gütertransport angelegt wurden und heute vorwiegend touristisch genutzt werden.
Im Bereich der Häfen Kaohsiung, Keelung, Taichung und Hualien gibt es ausschließlich für den Güterverkehr genutzte Bahnstrecken.
Konventionelle Eisenbahn
Das konventionelle Eisenbahnnetz Taiwans besteht größtenteils aus einer rund um die Insel führenden Ringstrecke. Diese ist unterteilt in sechs Teilabschnitte.
Die „Westliche Linie“ (西部幹線 Xībù Gànxiàn) führt von Keelung im Nordosten über Taipeh, Hsinchu, Changhua, Chiayi und Tainan nach Kaohsiung. Daran schließen sich die „Pingtung-Linie“ (屏東線 xiàn) über Pingtung nach Fangliao und die „South-Link-Linie“ (南迴線 Nánhuíxiàn) weiter nach Taitung an, die beide zusammen die „Südliche Linie“ (南迴線 Nánhuíxiàn) bilden. Die „Östliche Linie“ (東部幹線 Dōngbù Gànxiàn) zwischen Keelung und Taitung gliedert sich in drei Teilabschnitte, „Yilan-Linie“ (宜蘭線 Yílánxiàn) im nördlichen Teil zwischen Keelung und Su’ao, die „North-Link-Linie“ (北迴線 Běihuíxiàn) im mittleren Teil zwischen Su’ao und Hualien sowie die „Huadong-Linie“ (花東線 Huādōngxiàn) im südlichen Teil zwischen Hualien und Taitung.
Zwischen Zhunan im Landkreis Miaoli und Changhua gabelt sich die westliche Linie in zwei parallele Teilstrecken. Während die Hauptlinie (die „Sea Line“) durch die Küstenebene westlich an Taichung vorbeiführt, verläuft östlich davon durch das Taichung-Becken die „Taichung-Linie“ (台中線 Táizhōngxiàn) oder „Mountain Line“, die eine Anbindung der Stadt Taichung herstellt.
Von der Ringstrecke zweigen vier Nebenstrecken ab, die Linkou-Linie in Taoyuan, Die Neiwan-Linie im Landkreis Hsinchu, die Jiji-Linie in den Landkreisen Changhua und Nantou sowie die Pingxi-Linie in Neu-Taipeh.
Hochgeschwindigkeitszüge
Die Taiwan High Speed Rail (THSR) verbindet den größten Ballungsraum Taiwans um Taipeh im Norden mit der bedeutenden Hafenstadt Kaohsiung im Südwesten. Der reguläre Betrieb auf der 345 Kilometer langen Strecke startete am 5. Januar 2007. Die Fahrzeit beträgt etwa 90 Minuten bzw. zwei Stunden (wenn an allen Stationen gehalten wird) anstelle von vier Stunden mit der konventionellen Eisenbahn.
Stadtbahn und U-Bahn

Mit der zunehmenden Verstädterung Taiwans wurde seit den 1990er-Jahren in den größten Ballungsräumen mit dem Bau von U-Bahn-Systemen begonnen:
- Taipei Rapid Transit System (台北大眾捷運系統 Táiběi Dàzhòng Jiéyùn Xìtǒng), auch MRT (MetroTaipei): Das als U-Bahn sowie auf einer Strecke als Hochbahn im VAL-System durch die Hauptstadt Taipeh verlaufende System wurde 1996 eröffnet und wird ständig weiter ausgebaut.
- Kaohsiung Mass Rapid Transit (高雄捷運系統 Gāoxióng Jiéyùn Xìtǒng): Das aus zwei Linien bestehende U-Bahn-System wurde 2008 in Betrieb genommen. Im Innenstadtbereich soll es durch eine Stadtbahn ergänzt werden.
- Taiwan Taoyuan International Airport Access MRT System (台灣桃園機場聯外捷運系統 Táiwān Táoyuán Jīchǎngliánwài Jiéyùn Xìtǒng): Diese Linie soll den internationalen Flughafen Taiwan Taoyuan mit der Station Taoyuan der Taiwan High Speed Rail sowie dem Hauptbahnhof Taipei verbinden. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2006, die Eröffnung ist Ende 2015 geplant.
- Taichung Metropolitan Area MRT System (台中捷運 Táizhōng Jiéyùn): Das Projekt wurde 2004 beschlossen. Die Eröffnung der seit 2009 im Bau befindlichen ersten Linie ist für 2018 geplant.
Lufttransport
Die Republik China verfügte im Jahr 2005 über 18 Flughäfen mit ziviler Nutzung. Der wichtigste ist der etwa 30 km westlich von Taipeh gelegene internationale Flughafen Taiwan Taoyuan. Der bis 2006 nach Chiang Kai-shek benannte Flughafen ist das Hauptdrehkreuz der beiden internationalen Fluggesellschaften Taiwans, der staatlichen China Airlines und der privaten EVA Air. Die meisten Auslandsflüge starten und landen dort, unter anderem bietet China Airlines eine fast tägliche Verbindung nach Frankfurt, EVA Air fliegt mehrmals wöchentlich nach Wien. Seit 2008 gibt es auch Direktflüge von China Airlines und Air China nach Festlandchina, unter anderem nach Peking und Shanghai.
Weitere internationale Flughäfen Taiwans befinden sich in Kaohsiung und Taichung, die Inlandsflughäfen mit den längsten Start- und Landebahnen (über 3047 Meter) sind Tainan, Chiayi und Pingtung. Der im Stadtgebiet von Taipeh gelegene Inlandsflughafen Songshan sowie die Flughäfen von Kinmen, Magong, Hualien und Taitung haben Landebahnen zwischen 2.438 und 3.047 Metern, die von Hengchun und Nangan auf Matsu zwischen 1.524 und 2.437 Metern. Kleinere Flughäfen mit einer Landebahn zwischen 914 und 1.252 Metern gibt es in Beigan auf Matsu, Lan Yu, Lü Dao und in Wang’an auf den Pescadoren, der ebenfalls auf den Pescadoren gelegene Flughafen Qimei hat eine noch kürzere Landebahn.
Insgesamt stehen in der Republik China neun Hubschrauber-Landeplätze (2006) für zivile Nutzung zur Verfügung.
Seetransport
Taiwan hat vier internationale Hauptseehäfen. Der größte befindet sich in Kaohsiung im Südwesten am Südchinesischen Meer, die weiteren in Keelung im Norden am Ostchinesischen Meer, in Taichung im Westen an der Formosastraße sowie in Hualien im Osten am Pazifik. Weitere wichtige Hafenorte sind Budai, Su’ao, Magong, Kinmen und Matsu.
Die Handelsmarine besitzt 235 Schiffe (um die 1.000 Bruttoregistertonnen) mit totalen 3.827.173 GRT / 6.121.877 Bruttotragfähigkeit (2003), davon sind unter anderem 35 Bulk-Waren-Transporter, 108 Containerschiffe, 20 Petroleumtanker und 38 Passagierschiffe.
Pipelines
Auf Taiwan gibt es zwei große Pipeline-Netzwerke. Das Netz für Petroleum hat eine Gesamtlänge von 3.400 Kilometer, das Netz für Erdgas eine Gesamtlänge von 1.800 Kilometer (1999).
Einkaufsmöglichkeiten
Wichtig in Taiwan sind die zahlreichen Convenience Shops, vor allem 7-Eleven, FamilyMart und „HI-Life“. Diese Läden haben eine große Bedeutung für die Infrastruktur, weil viele tägliche Einkäufe hier vorgenommen werden und sie 24 Stunden an jedem Tag der Woche geöffnet haben. Nebenbei können hier Prepaid-Karten gekauft, Steuern, Strom- und Gasrechnungen bezahlt und Auskünfte erhalten werden. Die Dichte dieser Läden ist in Städten und Dörfern so groß, dass ungefähr alle 500 Meter ein Laden erreichbar ist.
Häufig sind auch Betelnuss-Läden (chinesisch 檳榔店 Bīnglangdiàn). An den Landstraßen werden die Nüsse oft an mit Neonröhren versehenen Glas-Pavillons von gut aussehenden Mädchen verkauft. Diese Betelnuss-Mädchen (chinesisch 檳榔西施 Bīnglang Xīshī) sind ebenso auffällig wie ihre Läden, da sie oft leicht oder auch nach Visual Kei oder in Schulmädchenuniform gekleidet sind.[49]
Auf den meisten Kassenbons befindet sich eine Registriernummer, mit der die Käufer an einer monatlichen staatlichen Lotterie teilnehmen und bis zu mehreren Millionen NTD gewinnen können. Diese staatliche Lotterie erhöht das Kaufinteresse erheblich, jedoch steckt hinter der Idee der Lotterie eine bessere Erfassung der Umsatzsteuer.[50]
Besonders wichtig sind die Nachtmärkte in Taiwan, die in jeder Stadt mehrfach bestehen und auf denen stadt-spezifische Spezialitäten verkauft werden. Diese haben jedoch immer stärkere Konkurrenz durch Kaufhäuser wie das japanische Sogō, Supermärkte oder den taiwanischen „RT-Mart“.[51]
Entsorgung
Die Müllabfuhr in Taiwan trennt die Abfälle während der Sammlung. Dabei fährt hinter einem weißen Müllwagen für den Trennmüll ein gelber Müllwagen, der den Restmüll annimmt. Die Mitarbeiter der Müllabfuhr leeren die Mülltonnen nicht eigenständig, sondern lassen sich den Müll von den Bewohnern anreichen. Sie prüfen den Müll erst streng, bevor sie ihn annehmen. Ausnahmen bilden sogenannte „Wohngemeinden“, in denen mehrere Hochhäuser stehen, bei denen der Torwächter sich um den Müll kümmert. Die gelben Müllwagen spielen während der Müllannahme Erkennungsmelodien: „Das Gebet einer Jungfrau“ von Tekla Bądarzewska oder Für Elise. Da die Müllabfuhr mehrmals täglich zu unterschiedlichen Zeiten fährt, wurden diese Melodien eingeführt. Das System wurde am 1. Januar 2006 etabliert und seitdem sind z. B. in Taipeh 380 Müllwagen unterwegs. Dieses neuartige Abfallsystem kostet im Jahr um die 500 Mio. NTD.[49]
Kultur und Wissenschaft
Kultur
Die heutige chinesische Kultur speist sich aus einer Reihe verschiedener philosophischer und weltanschaulicher Traditionen:
Die in der ersten Dynastie Chinas vorherrschende Religion war schamanistisch geprägt (siehe auch Fangshi) und Vorstellungen dieser Religion übten auch auf spätere Erscheinungen der chinesischen Kultur Einfluss aus, beispielsweise auf Ahnenverehrung und Naturphilosophie. Stärker mit den menschlichen Beziehungen befasste sich der im 5. Jahrhundert v. Chr. entstandene Konfuzianismus, der vielfach als Inbegriff der chinesischen Kultur überhaupt angesehen wird. Der von Laozi etwa zur selben Zeit begründete Daoismus stellt indes das Leben im Einklang mit der Natur in den Vordergrund. Han Feizi propagierte kurz vor der Zeitenwende den weitaus weniger folgenreichen Legalismus, nach dem ein geordnetes Zusammenleben der Mensch in erster Linie durch Kontrolle und Strafen zu erreichen sei. Wenig später wurde mit dem in Indien entstanden Buddhismus erstmals ein fremdes Element in den chinesischen Kulturkreis integriert, sehr bald den lokalen Verhältnissen angepasst („sinisiert“).
Im Anschluss kamen fast 2000 Jahre lang keine wesentlich neuen Impulse mehr hinzu. Vielmehr wurden die vorhandenen, zeitweise heftig miteinander konkurrierenden Schulen ständig neu interpretiert. Insbesondere sind die seit dem 16. Jahrhundert zu verzeichnenden Bemühungen christlicher Missionare um Etablierung ihrer Religion im Reich der Mitte weitgehend im Sande verlaufen und gewannen keinen nachhaltigen Einfluss auf die chinesische Kultur.
Während der japanischen Okkupation wurden Schwerpunkte in der Erziehung und Wirtschaft gesetzt, die die Gesellschaft stark beeinflussten. Der wirtschaftliche Aufschwung und die Erziehung in japanischer Sprache und Kultur trugen dazu bei, dass sich viele Taiwaner als Japaner fühlten, was sich schon in ihrem japanischen Pass manifestierte. Die Japaner brachten auch als erste den jetzt sehr beliebten Sport Baseball nach Taiwan. Es gab sowohl in Grundschulen als auch in öffentlichen Schulen Baseballteams, deren Entwicklung ihren Höhepunkt im Kagi Nourin Baseball-Team (Landwirtschafts- und Forstschule) fand, als die Mannschaft den zweiten Platz im japanischen Koushien Daisai (Nationale Baseballspiele der weiterführenden Schulen) belegte. Auch heute ist Japanisch die zweitbeliebteste Sprache und viele Taiwaner der Großeltern-Generation sprechen immer noch Japanisch besser als Mandarin.[52]
Auch im Alltag sind Japans Einflüsse erkennbar, wo oft ganze Häuser oder wenigstens Zimmereinrichtungen im japanischen Stil gebaut sind. Auch werden japanische Produkte gerne als qualitativ besser eingeschätzt und japanische Waschmaschinen sind wesentlich öfter als westliche anzutreffen (optisch ist beispielsweise die Öffnung oben und nicht vorne).Die Amerikanisierung (und Re-Sinisierung) Taiwans begann nach der Flucht der Kuomintang nach Taiwan 1949. Durch die unterstützende Politik Amerikas näherten sich diese Länder bis 1970 stark an. Amerikanische Autos wurden importiert, Kultgetränke wie Coca Cola und Miller-Bier traten auf und Englisch fand immer mehr Einzug in der Werbung und vor allem in der Wirtschaft. Da Englisch die Lingua Franca ist, lernten die Taiwaner Amerikanisches Englisch immer früher in der Schule und die Anzahl englischlehrender Grundschulen stieg drastisch. Ein beliebtes Prinzip dieser Grundschulen ist z. B., dass eine taiwanische Lehrerin für das Grundwissen und ein Englisch-Muttersprachler (meist Amerikaner) für den reinen Englischunterricht zuständig ist. Auch ist die Amerikanisierung im Baseball erkennbar. Zwar wurde er anfangs von den Japanern auf die Insel gebracht und war mit Japan verbunden, ist jedoch mehr und mehr nach Amerika ausgerichtet. Ein herausragendes Beispiel ist der Kinder- und Nationalheld Wang Chien-ming, der bei den Washington Nationals spielt.
Literatur
→ Hauptartikel: Chinesische Literatur
Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand eine autonome taiwanische Literatur. Das erste Buch, das auch im Westen Aufmerksamkeit erregte, war „Der hässliche Chinese“ (chinesisch 醜陋的中國人 / 丑陋的中国人 Chǒulòude Zhōngguórén, engl. The Ugly Chinaman) von Bo Yang, welches gegen die Regierung der Kuomintang unter dem Kriegsrecht geschrieben war. Kein weiterer Autor erreichte im Westen die gleiche Popularität wie Bo Yang, da die meisten Bücher nicht ins Englische übersetzt werden. Ein weiteres Buch, das auch im Westen erhältlich ist, ist „Eine Familie in Taiwan“ (A Family in Taiwan), das vom Alltag eines 12-jährigen Mädchens und ihrer Familie handelt. „Chinesische Geschichten aus Taiwan“ (Chinese Stories from Taiwan) wurde von Joseph Lau und Timothy Ross 1976 herausgegeben und wird heute noch gedruckt.
→ Siehe auch: Liste taiwanischer Schriftsteller
Theater
Der wesentliche Unterschied zwischen chinesischem Theater und westlichem Theater ist die Relevanz der Musik, die einen weitaus größeren Teil einnimmt und im Westen mehr der Oper zugeordnet wird. Die chinesische Oper (chinesisch 戲曲 / 戏曲 Xìqǔ) ist sehr nah mit der taiwanischen Oper verwandt und integraler Teil dieser. Die Dialoge werden in Mandarin oder Taiwanisch gehalten. Die Akteure kleiden sich in farbenprächtige Gewänder mit großen Masken. Einige Opern bieten eine englische Transkription auf einem Bildschirm nahe der Bühne an, jedoch werden die Opern im Original gehalten. Thematisch handelt es sich meist um Volkslegenden und Mythen, auf deren Grundlage soziale, politische und spirituelle Aspekte dargestellt werden, früher oft auch mit großem Aktualitätsgehalt. Die chinesische Oper datiert bis in die Tang-Dynastie zurück, als Kaiser Xuanzong (712–755) den Birnengarten (chinesisch 梨園 líyuán) gründete, die erste berühmte Operntruppe in China, die hauptsächlich zu des Kaisers eigenem Amüsement aufzutreten pflegte. Auf sie geht die heute noch für Schauspieler gebräuchliche Bezeichnung „Schüler des Birnengartens“ (chinesisch 梨園子弟) zurück.
Kino
Die Geschichte des chinesischsprachigen Films verläuft in drei unterschiedlichen Entwicklungslinien: dem Film in China, dem Film in Hongkong und dem Film in Taiwan. Der Film in Taiwan bildet neben dem vom Unterhaltungskino dominierten Film in Hongkong und dem staatlichen Reglementierungen unterworfenen Film in China eine eigenständige Filmkultur.
Taiwans bekanntester Regisseur ist Ang Lee, der Gefahr und Begierde drehte, welches als offizieller taiwanischer Beitrag zur Nominierung um den besten fremdsprachigen Film bei der Oscarverleihung 2008 ausgewählt wurde, aber nicht in die Endauswahl kam. Weitere Werke sind unter anderem Das Hochzeitsbankett und Eat Drink Man Woman. Der rote Faden durch viele Filme ist der Bruch zwischen Kindern und Eltern oder Taiwanern mit ihrer chinesischen Kultur. Die Schauspielerin Sylvia Chang spielte in Ang Lees Filmen sowie einigen Hong Kong-Produktionen mit. Ein weiterer Regisseur ist Hou Hsiao-Hsien, ein auf dem Festland geborener Chinese, dessen Familie mit der Kuomintang nach Taiwan floh. Sein erstes medienwirksames Werk war Eine Stadt der Traurigkeit, welches sich mit dem Zwischenfall vom 28. Februar beschäftigt. Weitere Filme sind Der Sandwichmann (The Sandwich Man), Liebe, Wind, Staub (Dust in the Wind) und Guter Mann, Gute Frau (Good Men, Good Women).
Musik
Heutzutage wird traditionelle chinesische Musik immer weiter durch moderne Popmusik verdrängt. Traditionelle Saiteninstrumente wie die Zupflaute (Yueqin) und die Zither (Qin), die Mundorgel (Bawu), die Querflöte (Dizi), die Gefäßflöte (Xun), das Litophon (Bianqing) oder die bekannten Gongs werden immer seltener gespielt.
Musiker Taiwans sind in Asien sehr berühmt, und viele wurden zu Stars. Ihre Musik ist mehr Softpop und balladenartig. Einige Popkünstler werden von der Rockmusik beeinflusst, lassen diese Tendenzen aber nur auf einigen Liedern eines Albums publizieren. Bis zur Aufhebung des Kriegsrechtes waren taiwanische Liedtexte in den Medien verboten. Aber nicht alle Künstler stammen aus Taiwan, einige von ihnen kommen vom Festland oder aus Hongkong. Eine der berühmtesten Sängerinnen Taiwans war Teresa Teng (1953–1995).
Eine weitere berühmte Sängerin ist Sherry Chang (chinesisch 張惠妹 Zhāng Huì-mèi), besser bekannt als A-mei. Sie sang anfangs oft mit ihrer jüngeren Schwester Saya und ihrer Cousine Raya im Trio Amei-mei (chinesisch 阿妹妹 Āmèi-mèi ‚Ameis jüngere Schwester‘). Die seit einem Jahrzehnt v.a. im ostasiatischen Raum erfolgreiche Pop-Girlband mit dem Namen „S.H.E.“ stammt ebenfalls aus Taiwan. Zu den bekanntesten männlichen Sängern zählt der 1979 geborene, im ganzen chinesischen Sprachraum bekannte Jay Chou.
Auch Rockmusik erfreut sich einer gewissen Beliebtheit. Die Band Power Station besteht aus zwei Brüdern des Paiwan-Stamms.
Nicht nur von der chinesischen, auch von der Musik der Ureinwohner wurde der taiwanische Musikmarkt beeinflusst. Aus der Situation heraus, wirtschaftlich und kulturell langsam verdrängt zu werden, verkauften die Ureinwohner Kunst, Handwerk und Musik. Ihre Musik ist sehr mit ihren speziellen Tänzen verknüpft, welche sie eher in Touristenshows als auf persönlichen Festen aufführen.
Auch die klassische (abendländische) Musik wird in Taiwan sehr geschätzt und an vielen Universitäten unterrichtet. Führende Institution ist heute die National Taiwan University of the Arts, die international viele Kooperationen mit anderen Universitäten eingegangen ist. Zwei Komponisten haben das klassische Musikleben der letzten Jahrzehnte in Taiwan entschieden beeinflusst: Chen Mao-Shuen (* 1936) und Ma Shuei-Long (* 1939). Als Kompositionsprofessor und Leiter der Musikabteilung der Shida University in Taipei erstellte Chen Mao-Shuen umfangreiche Lehrbücher für Harmonielehre, Tonsatz, Gehörbildung und Rhythmus, die den Grundstein für eine taiwanische Schule bilden, wobei sich sein Lehrmaterial an europäische Schulmodelle orientieren. Auch heute noch werden seine musiktheoretischen Lehrbücher an den meisten Musikinstitutionen verwendet. Darüber hinaus verfasste er viele Kompositionen sowohl als Kunstmusik als auch als pädagogische Lehrstücke wie etwa die Klaviersonatinen. Das Komponieren für pädagogische Zwecke stellt eine Anknüpfung an abendländische Traditionen dar, die heute in Europa allmählich verloren gehen. Für internationales Aufsehen sorgte der Komponist Ma Shuei-Long mit seinem Werk „Bamboo Flute Concerto“. Das Konzert stellt eine gelungene Verschmelzung von westlichen und fernöstlichen Stilelementen dar. 1983 wurde dieses Werk mit der Aufführung unter Mstislav Rostropovich zum internationalen Erfolg.
Fotografie
→ Hauptartikel: Taiwanische Fotografie
Die Fotografie ist eng mit der Geschichte Taiwans verbunden. Die frühe Fotografie wird in zwei Perioden unterteilt: die vor-japanische von 1858 bis 1895 und die Zeit der japanischen Einflüsse von 1895 bis 1945 (1945 endete die japanische Besetzung Taiwans). Viele Werke der vor-japanischen Zeit stammen von Händlern und ausländischen Missionaren. Chang Tsai (張才 / 张才), Deng Nan-guang (鄧南光 / 邓南光) und Lee Ming-diao (李鳴鵰 / 李鸣雕) sind gemeinsam bekannt als die „Drei Fechter“ (Three Swordsmen) und einige der bekanntesten taiwanischen Fotografen, die von 1930 bis 1950 aktiv waren. Die moderne Fotografie ist sehr von der nationalistischen Regierung geprägt, welche 1945 Besitz von Taiwan ergriff.
Zeitrechnung und Feiertage
Die offizielle Zählung der Jahre richtet sich in Taiwan nach dem Gründungstag der Republik China am 1. Januar 1912. So wird das Jahr 2011 (nach dem gregorianischen Kalender) im Minguo-Kalender als 100. Jahr der Republik China gezählt. Im Alltag und im Handel ist die westliche Jahreszählung ebenfalls gebräuchlich.
Der Nationalfeiertag ist der Tag der (bürgerlichen) chinesischen Revolution am 10. Oktober, auch „Doppelzehnfest“ genannt. Dieser Tag erinnert an den Aufstand von Wuchang am 10. Oktober 1911, der schließlich zur Gründung der Republik China führte.
Der 1. Januar wird als Gründungstag der Republik China im Jahr 1912 gefeiert. Der 28. Februar erinnert als Friedenstag an den Zwischenfall vom 28. Februar 1947. Der 29. März wird als Tag der Jugend begangen, der 1. Mai als internationaler Tag der Arbeit und ebenso der 8. Mai als internationaler Muttertag. Am 25. Oktober wird der Befreiung von der japanischen Herrschaft am Ende des Zweiten Weltkrieges gedacht. Der 12. November wird als Geburtstag von Sun Yat-sen gefeiert und der 25. Dezember ist der Verfassungstag.
Die folgenden staatlichen Feiertage richten sich nach dem traditionellen Chinesischen Kalender. Am 4., 5. und selten auch am 6. April findet das Qingming beziehungsweise Totenfest (2005: 5. April; 2006: 5. April; 2007: 4. April; 2008: 5. April) statt.
Zum chinesischen Neujahrsfest im Januar oder Februar, das auch als Frühlingsfest bezeichnet wird, sind etwa vier Tage frei (2005: 9. Februar; 2006: 29. Januar; 2007: 18. Februar; 2008: 17. Februar). Im Mai oder Juni findet das traditionelle Drachenbootfest (2005: 11. Juni; 2006: 31. Mai; 2007: 19. Juni; 2008: 19. Juni) statt und im September oder Oktober das Mondfest (2005: 18. September; 2006: 6. Oktober; 2007: 25. September; 2008: 25. September).
Bildung und Wissenschaft
Bildungssystem
Die Schulbildung beginnt mit sechs Jahren in der Grundschule, darauf folgen drei Jahre Mittelschule und danach drei Jahre Oberschule.
Das moderne, westlich geprägte taiwanische Bildungssystem hat seine Ursprünge in der japanischen Kolonialzeit. Nach der Übergabe der Insel an die Republik China wurde das System in starker Anlehnung an das amerikanische Bildungssystem weiterentwickelt. Die Alphabetisierungsrate lag 2003 bei 96,1 Prozent.[53]
Schulischer Werdegang bis zur Universität:
- Grundschule (國小 Guóxiǎo)
- Junior High School, eigentlich: Mittelschule (國中 Guózhōng)
- Senior High School oder Senior Vocational School (高中 Gāozhōng oder 高職 Gāozhí)
- Universität (大學 / 大学 Dàxué) und Fachhochschule (學院 / 学院 Xuéyuàn)
Auf das allgemeine Schulwesen folgt die Universitätsbildung. Dort sind neben dem eigentlichen Studienfach noch allgemeinbildende Fächer zu belegen. Nach vier Jahren Universität (Abschluss mit dem BA) kann in zwei bis drei Jahren der Master-Abschluss erworben werden.
Neben der regulären Schule gibt es eine Vielzahl privater Nachhilfeschulen (補習班 bǔxíbān). Die große Mehrheit Oberschüler besuchen sie, unter anderem zur Vorbereitung auf die Aufnahmeexamen der Universitäten.
Universitäre Bildung und Wissenschaft
- Nationaluniversität Taiwan (NTU; chinesisch 國立臺灣大學 / 国立台湾大学 Guólì Táiwān Dàxué), Universität in Taipeh[54]
- Chengchi-Universität (NCCU; chinesisch 國立政治大學 / 国立政治大学 Guólì Zhèngzhì Dàxué), Universität in Taipeh[55]
- Tsinghua-Universität (NTHU; chinesisch 國立清華大學 / 国立清华大学 Guólì Qīnghuà Dàxué), Universität in der Stadt Hsinchu[56]
- Chiao-Tung-Universität (NCTU; chinesisch 國立交通大學 / 国立交通大学 Guólì Jiāotōng Dàxué), Universität in der Stadt Hsinchu[57]
Medien
Die Medienlandschaft der Republik China ist pluralistisch und es herrschen Presse- und Meinungsfreiheit. Es besteht eine große Vielfalt an Fernseh- und Radiosendern, die in unterschiedlichen Sprachen (vorwiegend Hochchinesisch und Taiwanisch, aber auch Hakka sowie in Sprachen der Ureinwohner Taiwans) senden. Die vier größten Tageszeitungen sind die China Times, Liberty Times, United Daily News und Apple Daily. Das Internet wird nicht zensiert. Auf der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen belegte Taiwan im Jahr 2013 Platz 47 und damit die beste Platzierung in Ostasien.[58] Für den Auslandsrundfunk ist die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Radio Taiwan International (RTI) verantwortlich, deren Programme weltweit in 13 Sprachen, darunter Deutsch, gesendet werden.[59]
Sport
Sport ist ein populäres Hobby. Als Folge des Taiwan-Konflikts treten Nationalmannschaften bei internationalen Wettkämpfen, wie den Olympischen Spielen, seit den 1980er-Jahren unter dem Namen Chinese Taipei an.
Badminton
Mittlerweile mischen in fast jeder Disziplin taiwanische Badmintonspieler in den Top 10 der BWF Weltrangliste mit. An den Badmintonweltmeisterschaften 2011 in London erreichte Cheng Shao Chieh als erste taiwanische Badmintonspielerin das Finale, unterlag dort aber der Weltranglisten-Zweiten Yihan Wang. Im Viertelfinale konnte sie sich noch gegen die Weltrangliste-Erste Shixian Wang durchsetzen.
Baseball
Baseball ist die populärste Sportart. Während der japanischen Kolonialzeit wurde dieser Sport auf Taiwan eingeführt und ist nun der Nationalsport. Die Nationalliga der Republik ist die Chinese Professional Baseball League (CPBL). Deren Finale ist die „Taiwan Series“.
Es gibt einige taiwanische Baseballspieler in Japan und den USA. Ein sehr bekannter von ihnen ist Wang Chien-ming, der aktuell (2010) bei den Washington Nationals spielt. Der größte Erfolg der taiwanischen Baseball-Nationalmannschaft war der Gewinn der Goldmedaille bei den Asienspielen 2006 in Doha.
Basketball
Basketball ist auch eine populäre Sportart. Die taiwanische Basketball-Liga wurde 2003 gegründet und wird „Super Basketball Liga“ (SBL) genannt. Sean Chen (Chen Hsin-An / 陳信安) ist einer der Topspieler, nachdem er bei den Sacramento Kings in den Vorbereitungsspielen 2002 und 2003 zur NBA nicht glänzen konnte.
Radsport
Jährlich im März findet im Rahmen der UCI Asia Tour die Tour de Taiwan (年國際自由車環台賽) statt. Sie wurde 1978 initiiert von King Liu, den Gründer der Giant Sports Foundation.
Die Tour wurde von der Union Cycliste Internationale 2005 anerkannt und ist seither integraler Bestandteil der „Taipei Cycle Show“ des „Taiwan External Trade Development Council“.
Die letzten Gewinner waren:
- 2010
David McCann
- 2011
Markus Eibegger
- 2012
Rhys Pollock
- 2013
Bernard Sulzberger
- 2014
Rémy Di Gregorio
- 2015
Mirsamad Pourseyedi
Fußball
Der Fußball wird von der Chinese Taipei Football Association organisiert, die die Taiwanische Fußballnationalmannschaft der Frauen und die Taiwanische Fußballnationalmannschaft der Männer stellt. Die Frauen-Nationalmannschaft nahm an der ersten Weltmeisterschaft 1991 in der Volksrepublik China teil, schied dort aber im Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister USA aus. Sie ist neben Australien und Neuseeland eine von drei Mannschaften, die sowohl Asien- als auch Ozeanienmeister wurde. Fußball erreichte jedoch nie die Beliebtheit von Baseball oder Basketball.
Die Oberliga ist die „Enterprise Football League“ (formal „National First Division Football League“ genannt) und wird von den beiden Teams „Tatung FC“ aus Taipei und „Taiwan Power Company FC“ aus Fengshan dominiert.
Es gibt zudem viele Amateur-Fußballvereine bestehend aus Immigranten, die jedoch ihre eigenen Wettkämpfe untereinander haben. Ein Beispiel sind die „Kaohsiung 100 Pacers FC“ in Kaohsiung.
Marathon
Marathons werden jährlich in verschiedenen Orten Taiwans ausgetragen. Viele Teilnehmer kommen von überall auf der Welt, um an diesen Läufen teilzunehmen. Die bekanntesten sind der Taipei Expressway Marathon im März und der Taipei International Marathon im Dezember.[60]
Tennis
In den vergangenen Jahren erreichten die taiwanischen Tennisspieler und -Spielerinnen gute Ergebnisse in internationalen Rankings. Lu Yen-hsun und Wang Yeu-Tzuoo zählten zeitweise zu den Top 100. (Lus höchster Rang war bisher der 33. Platz im November 2010 und Wangs war der 85. Platz im März 2006) Beide setzten Rekorde in der Tennisgeschichte der Insel. Bei den Frauen der neuen Generationen sind Chan Yung-jan, Chuang Chia-jung und Hsieh Su-wei zu nennen, in den 1990er-Jahren war Wang Shi-Ting eine bekannte Spielerin, die 1993 auf Platz 26 der Weltrangliste stand.
Tourismus
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Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs wurde es immer größeren Teilen der taiwanischen Bevölkerung möglich, Reisen sowohl im Inland als auch ins Ausland zu unternehmen. Besuche ausländischer Touristen spielten hingegen eine eher untergeordnete Rolle für die Tourismusbranche, wobei die meisten Besucher jahrzehntelang aus Japan kamen. Diese Situation änderte sich schlagartig mit der Öffnung touristischer Reiseziele Taiwans für Besucher aus der Volksrepublik China ab dem Jahr 2008. Seither verzeichnet die Branche rapide Wachstumszahlen, die fast ausschließlich auf den Besucherstrom aus China zurückzuführen sind. Im Jahr 2013 wurde im Bereich Tourismus ein Rekordumsatz von 12,32 Milliarden US-Dollar verzeichnet.[61] Die touristischen Attraktionen der Insel sind über das ausgebaute Autobahn- und Schnellstraßennetz leicht erreichbar.
Taiwans größtes Campinggebiet wurde Ende 1991 im Nationalen Landschaftsschutzgebiet der Nordostküste, dort, wo der Shuangxi-Fluss ins Meer mündet, eröffnet. Im Longmen-Park entlang des Flussufers kann man unter anderem Wassersport treiben, Rad fahren und zelten.
Ureinwohner-Kultur
Seit Ende des 20. Jahrhunderts wurde auch die Kultur der Ureinwohner als touristische Attraktion entdeckt. So ist es zum Beispiel im nordtaiwanischen Wulai möglich, die überlieferten Tänze und Feste des Atayal-Stammes zu erleben und den Anblick des Wasserfalls zu genießen, der in Kaskaden durch die üppige Vegetation zu Tal schäumt.
Steinzeitfunde im Dorf Beinan
Im Dorf Beinan, fünf Kilometer nordwestlich von Taitung, bargen Arbeiter 1980 mehrere Sarkophage aus der Erde. Dieser Fund war der Anfang eines acht Jahre währenden Projekts, das zum Erhalt der Beinan-Kultur beitragen sollte. Die Beinan waren ein Volk von Bauern und Jägern, die dort vor mehr als 5.000 Jahren lebten.
Die Töpferwaren, steinernen Utensilien, Jadegegenstände, Särge und Skelette, die an der Ausgrabungsstätte gefunden wurden, werden heute im Kulturzentrum des Landkreises Taitung aufbewahrt. Das Nationalmuseum für prähistorische Kultur Taiwans bei Peinan stellt in einem Freilichtmuseum größere und in einem Innenbereich kleinere Stücke aus.
Heiße Quellen
Jahrhundertelang kamen betagte Ureinwohner im Winter in das Tal am Unterlauf des Zhiben nahe Taitung im südlichen Teil der Ostküste, um in den Sand am Flussufer flache Löcher zu graben, die sich alsbald mit heißem Wasser füllten, das dort aus der Erde sprudelt. Die alten Leute legten sich dann in diese improvisierten Badewannen, um Schmerzen zu lindern.
Chinesische Einwanderer entdeckten bereits vor langer Zeit die Vorzüge des Tals, welches heute ringsum von Papaya-, Bananen- und Betelnussplantagen umgeben ist, und erschlossen das Erholungsgebiet der Thermalquellen von Zhiben. Sehenswürdigkeiten sind der „Weißjade-Wasserfall“ und der Chingchueh-Tempel, in dem ein Bronze- und ein Jadebuddha zu sehen sind.
Daneben gibt es in fast allen Gebirgsregionen Taiwans weitere heiße Quellen, unter anderem im Yangmingshan-Nationalpark und in der Tarokoschlucht.
Nationalparks
Erst als die Bevölkerungsdichte auf Taiwan bereits sehr hoch war, begann die Regierung mit der Einrichtung von Nationalparks. Das Nationalparkprogramm begann 1984, als an der Südspitze der Insel der Kenting-Nationalpark gegründet wurde. 1985 und 1986 folgten die Nationalparks Yu Shan in Zentraltaiwan, Yangmingshan im Norden und Taroko im Osten der Insel. 1992 kam dann in Nordmitteltaiwan der Sheiba Nationalpark hinzu. Heute stehen 8,4 % der Landfläche unter Naturschutz.
Kenting-Nationalpark
Der Kenting-Nationalpark bedeckt die Südspitze Taiwans und damit auch den einzigen tropischen Küstenstreifen der Insel. An drei Seiten ist der Park von Wasser umgeben: Im Osten vom Pazifik, im Süden vom Bashikanal (Luzonstraße) und im Westen von der Taiwanstraße. Die Fläche des Parks umfasst über 177 km² Land und 149 km² Ozean. Besonders bekannt ist der Kenting-Nationalpark für seine Korallenriffe, natürliche Monsunwälder und tropische Regenwälder.
Yangmingshan-Nationalpark
Die vielen heißen Quellen am Berg Yangming belegen Taiwans vulkanischen Ursprung und sind Teil des Yangmingshan-Nationalparks nördlich der Hauptstadt Taipei. Von Februar bis April blühen hier Azaleen und Kirschblüten. Während dieser Zeit ist der Park ein beliebtes Ausflugsziel. Bereichert wird das Farbenspiel durch die zahlreichen Vogel- und Schmetterlingsarten.
Taroko-Schlucht
Die tief eingeschnittene Taroko-Schlucht entstand durch einen Fluss, der sich durch die Kalk- und Granitberge hindurchgearbeitet hat. Eine in den Fels gehauene Straße schlängelt sich durch mehrere hundert Meter hohe, steil aufragende bewaldete Berge, während viele Meter weiter unten der Fluss an Kalkfelsen vorbeifließt. Hier und da klammern sich Pavillons, Pagoden oder Tempel an die in Nebel gehüllten Berghänge, an anderen Stellen schießen Wasserfälle aus Gesteinsspalten heraus und stürzen steile Felswände hinab.
Sheiba-Nationalpark
Im Südosten der Stadt Hsinchu erheben sich im zentralen Bergmassiv zwei mächtige Gipfel, der Xueshan und der Dabajianberg. Sie sind das Herz des Sheiba-Nationalparks. Der größte Teil des Parks ist nicht bebaut. Die Bergflüsse sind sauber und große Flächen sind vom Urwald bedeckt. Wie der Yushan-Nationalpark und der Taroko-Nationalpark dient auch Sheiba Taiwans vierbeinigen Säugetieren und zweibeinigen Rucksackträgern als Zufluchtsort.
Museen
Auf Taiwan gibt es mehr als 400 Museen, vom weltweit bekannten „Nationalen Palastmuseum“ bis hin zu kleinen Lokalmuseen. Die meisten von ihnen wurden innerhalb der letzten 30 Jahre aufgrund des „Taiwan-Wunders“ gegründet. Die „Chinese Association of Museums“ (Chinesischer Museumsverein) hat mehr als 18 verschieden Themen der Museen festgestellt, welche bildende Kunst, moderne und zeitgenössische Kunst, Geschichte, Archäologie, Anthropologie, Naturwissenschaften, Technik, Kunsthandwerk, Industrie, Gedenkhallen, Theater, Literatur, Musik und mehr einschließen.
Die meisten Museen sind in Taipei, Taichung und Kaohsiung angesiedelt, doch strebt man an, auch in anderen Städten oder Landkreisen Museen zu eröffnen, wie in Tainan, Taitung und Pingtung. Alle gehören dem „Social Education Act“ (Soziale Erziehungs Verein) an, welcher sie als soziale und kulturelle Institution definiert, und sind vom Kulturministerium abhängig.
Das Nationale Palastmuseum
Taipeis faszinierendes Nationales Palastmuseum beherbergt die weltweit größte Sammlung chinesischer Kunstwerke von unschätzbarem Wert, die die 5.000 jährige Geschichte Chinas umspannt. Die meisten der 620.000 Objekte waren Teil der kaiserlichen Sammlung, mit der in der frühen Song-Zeit vor über 1.000 Jahren begonnen wurde. Nur die besten Stücke aus der kaiserlichen Sammlung werden hier bewahrt. Selbst so ist dieser Schatz noch bei weitem zu umfangreich, um auf einmal ausgestellt werden zu können. Viele der besonders geschätzten Stücke werden permanent gezeigt. Der Großteil der Sammlung von Jade, Porzellanwaren, Gemälden und Bronzen wird jedoch regelmäßig ausgetauscht.
Es ist das einzige Museum, das nicht dem „Social Education Act“ (Soziale Erziehungs Verein) unterstellt ist, sondern dessen Direktor Mitglied der Regierung ist und direkt dem Premierminister untersteht.
Das Nationale Geschichtsmuseum
Das Nationale Geschichtsmuseum, an einer Ecke des Botanischen Gartens gelegen, verfügt über eine einmalige Sammlung historischer Stücke von unsagbarem Wert.
Museum für moderne Kunst
In den 24 Ausstellungsräumen des Museums für moderne Kunst werden Werke der modernen Kunst vorgestellt. Eine Reihe privater Galerien, von denen viele im Taipeier Stadtviertel Dinghao dicht beieinander liegen, sind auf die unterschiedlichsten Malereien im chinesischen und westlichen Stil spezialisiert.
Chronologie der Museen
Quelle: „Museums of Taiwan“ des Kulturministeriums der Republik China[62]
1915 Unter der japanischen Herrschaft wurde das erste Museum, das „Nationale Geschichtsmuseum“ gegründet.
1953 Mit dem Verein „Social Education Act“ (Soziale Erziehungs Verein) wurden Museen als soziale Erziehungseinrichtungen definiert und vom „Ministerium für Erziehung“ verwaltet.
1964 Eine antike Kollektion chinesischer Kaiser wurde der Öffentlichkeit zur Besichtigung bereitgestellt, als das „Nationale Geschichtsmuseum“ eröffnet wurde.
1977 Mit der 12. Kulturreform wurde entschieden, dass jede Stadt- und Landkreisregierung ein Kulturzentrum bauen solle. Dies konnten Büchereien, Museen oder Konzertsäle sein.
1983 Eröffnung des Städtischen Kunstmuseums Taipeh, des ersten taiwanischen Museums, das sich umfassend junger, moderner Kunst der Insel widmet.
1990 Gründung der „Chinese Association of Museums“ (Chinesischer Museumsverein) mit Verbindungen zu nationalen und internationalen Museen.
1994 Öffnung des „Shung Ye Museums“, welches von den taiwanischen Ureinwohner-Stiftung „Shung Ye Foundation“ initiiert worden ist.
2001 Der „Culture and Arts Reward Act“ (Kultur und Kunst Vergütungsstiftung) autorisiert die „National Culture and Arts Foundation“ (Nationale Kultur und Kunst Stiftung), eine vom „Kulturministerium“ (Council for Cultural Affairs) verwaltete Stiftung, zur Vergabe von Fördermitteln.
2002 Das Kulturministerium gründet den „Local Cultural Centre Development Plan“ (Entwicklungsplan für lokale Kulturzentren), welcher kleine Museen weiter fördern soll.
Bekannte Persönlichkeiten
- Regisseure: Ang Lee, Hou Hsiao-Hsien
- Schauspieler: Qi Shu, Brigitte Lin
- Musiker: Lee-Hom Wang, Vivian Hsu, Jay Chou
- Chemie-Nobelpreisträger: Yuan T. Lee
Siehe auch
- Liste geographischer Namen in den von der Republik China kontrollierten Gebieten
Portal:China – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema China
Portal:Taiwan – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Taiwan
Literatur
- Ray S. Cline: The Role of the Republic of China in the International Community. University Press of America, 1991, ISBN 0-943057-04-3.
- John Franklin Copper: Historical Dictionary of Taiwan (Republic of China). 3. Auflage. Scarecrow Press, ISBN 978-0-8108-5600-4.
- James Davidson: The Island of Formosa. Past and Present. London/New York 1903.
- Chou Fan: Wem gehört Taiwan? (Reihe Sinica 30). Übersetzt von Peter Busch. Bochum, Westdeutscher Universitätsverlag, 2014, ISBN 978-3-89966-390-7.
- Mathias Neukirchen: Die Vertretung Chinas und der Status Taiwans im Völkerrecht. Nomos, Baden-Baden 2004, ISBN 3-8329-0459-X.
- Thomas Weyrauch: Völkerrechtliche Betrachtungen zur Existenz der Republik China. Analysen, Bewertungen und Empfehlungen. Longtai, Giessen 2011, ISBN 978-3-938946-19-0.
- John Robert Shepherd: Statecraft and Political Economy on the Taiwan Frontier. Stanford 1993, ISBN 0-8047-2066-5.
- Oskar Weggel: Die Geschichte Taiwans. Vom 17. Jahrhundert bis heute. Edition global, München 2007, ISBN 978-3-922667-08-7. (Rezension von Urs Schoettli in der NZZ vom 22. Juni 2007) (1. Aufl., Böhlau, 1991, ISBN 3-412-02891-6).
- Thomas Weyrauch: Chinas unbeachtete Republik. 100 Jahre im Schatten der Weltgeschichte. Band 1: 1911–1949. Longtai 2009, ISBN 978-3-938946-14-5.
- Thomas Weyrauch: Chinas unbeachtete Republik. 100 Jahre im Schatten der Weltgeschichte. Band 2: 1950–2011. Longtai 2011, ISBN 978-3-938946-15-2.
- Deutsch-Chinesische Gesellschaft e. V. Freunde Taiwans(Hrsg.): Taiwan in Bewegung. 100 Jahre Republik China Berlin: Deutsch-Chinesische Gesellschaft e. V. Freunde Taiwans 2014.
- Thomas Weyrauch: Chinas demokratische Traditionen vom 19. Jahrhundert bis in Taiwans Gegenwart. Heuchelheim: Longtai 2014, ISBN 978-3-938946-24-4.
- Benno Kroll, Fotos: Michael Wolf: Taiwan: Reiches, armes Vaterland In: Geo-Magazin, Hamburg 1979,4, S. 108–134. (Informativer Erlebnisbericht eines Insiders: „Jahrelang wurden taiwanesische Soldaten darauf gedrillt, das Festland zurückzuerobern. Jetzt hat Peking die Wiedervereinigung angeboten.“) ISSN 0342-8311
- Thomas Weyrauch: Taiwans gemeinsame Farbe. Das demokratische Profil der Republik China. Heuchelheim: Longtai 2015, ISBN 978-3-938946-26-8.
Weblinks
- Auswärtiges Amt – Taiwan
- Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation in/im Republik China (Taiwan)
- Offizielle Statistiken der Republik China (Taiwan)
- T@iwan heute, deutschsprachige Nachrichtenwebsite der taiwanischen Regierung
- Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland (Memento vom 15. April 2013 im Webarchiv archive.is)
- ausführliche Daten, Fakten, Bilder und Videos zu Taiwan
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerstatistik der Republik China (MS Excel; 416 kB)
- ↑ World Economic Outlook Database, April 2012 des Internationalen Währungsfonds
- ↑ National Statistics, Republic of China (Taiwan): What is the human development index (HDI)? How is relevant data queried?, abgerufen am 1. März 2015 (HTML, englisch).
- ↑ Lin Shu-yuan, Maubo Chang: Taiwan ranks 21st in world human development index. In: Focus Taiwan News Channel. Central News Agency, 18. September 2014, abgerufen am 1. März 2015 (HTML, englisch).
- ↑ Angabe des Amts für Statistik der Republik China, abgerufen am 6. November 2013.
- ↑ Chris Wang: Views on independence depend on China’s policy: poll. In: Taipei Times. Liberty Times Group, 12. Oktober 2013, abgerufen am 15. Februar 2015 (HTML, englisch).
- ↑ Taiwanese/Chinese Identification Trend Distribution in Taiwan (1992/06–2014/12). In: Trends in Core Political Attitudes among Taiwanesses. National Chengchi University, 9. Juli 2014, abgerufen am 15. Februar 2015 (HTML, englisch).
- ↑ Außenministerium der Republik China (chinesisch, englisch)
- ↑ Gov't officially recognizes two more aboriginal tribes, The China Post, 27. Juni 2014
- ↑ Taiwan Indigenous Television Approaches 10 Year Anniversary
- ↑ Taiwan: Theological Shamanism Lardenois (PDF; 113 kB).
- ↑ Tagesschau, 7. November 2015
- ↑ Neue Zürcher Zeitung, 8. November 2015
- ↑ Could Taiwan’s democracy serve as a model for China? Deutsche Welle, 12. Januar 2012, abgerufen am 12. Dezember 2015 (english).
- ↑ Taiwan Is A Model Of Freedom And Prosperity. Forbes, 26. Mai 2015, abgerufen am 12. Dezember 2015 (english).
- ↑ An election battle for the identity of Taiwan. BBC News, 1. Januar 2016, abgerufen am 3. Januar 2016 (english).
- ↑ Debby Wu: Taiwanese government removes Chiang Kai-shek name from landmark memorial. In: The China Post, 7. Dezember 2007 (englisch)
- ↑ The China Post, 28. Dezember 2013
- ↑ Vgl. Petra Kolonko, Maos Enkel. Innenansichten aus dem neuen China, C.H. Beck, München 2009, S. 237; Tobias Farny, Die Rückgabe Hong Kongs an die VR China. Wirtschaftspolitische Interessen beteiligter Länder, Dt. Univ.-Verl., Wiesbaden 1997, S. 149.
- ↑ Des kleinen Drachen Hinterland, amerika21.de, 21. Januar 2013.
- ↑ Portal of Republic of China (Taiwan) Diplomatic Missions
- ↑ Bureau of Foreign Trade (Webseite des taiwanischen Wirtschaftsministeriums)
- ↑ Lucy Craymer, Fanny Liu: Taiwan and New Zealand Sign Free-Trade Agreement, The Wall Street Journal, 10. Juli 2013
- ↑ Shih Hsiu-chuan: Taiwan, Singapore sign free-trade pact, Taipei Times, 8. November 2013
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- ↑ Offizielle Website der BNHI (Memento vom 19. August 2010 im Internet Archive) (englisch)
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- ↑ Offizielle Website der NTHU
- ↑ Offizielle Website der NCTU (Memento vom 15. Januar 2012 im Internet Archive)
- ↑ Reporter ohne Grenzen, abgerufen am 25. Oktober 2013.
- ↑ Startseite von Radio Taiwan International
- ↑ Website der Chinese Taipei Road Running Association
- ↑ Channel News Asia, 10. Juli 2014
- ↑ Museums of Taiwan: Chronological Landmarks, Letzter Zugriff am 19. Dezember 2007 (Englisch)
47 asiatische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen:
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Kokosinseln (Australisches Außengebiet) |
Macao (SVZ der VR China) |
Weihnachtsinsel (Australisches Außengebiet)
Umstrittene Gebiete:
Abchasien |
Bergkarabach, Republik |
China, Republik (Taiwan) |
Palästinensische Autonomiegebiete |
Südossetien |
Türkische Republik Nordzypern
1 Liegt größtenteils in Afrika. 2 Liegt zum Teil auch in Ozeanien. 3 Liegt zum Teil auch in Europa.
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