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René de Obaldia

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René de Obaldia (1990)

René de Obaldia (* 22. Oktober 1918 in Hongkong; † 27. Januar 2022 in Paris[1]) war ein französischer Schriftsteller und Dramatiker.

Leben

De Obaldia war der Urenkel von José Domingo de Obaldía, dem zweiten Präsidenten der Republik Panama, und Sohn eines panamaischen Diplomaten und einer Französin aus der Picardie. Er wuchs in Amiens und Paris auf, wo er das Lycée Condorcet besuchte. 1940 wurde er zum Wehrdienst einberufen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Bis 1944 war er im Lager Stalag VIII c in Sagan und wurde dort zuerst in einer Brikettfabrik und dann an der Oder als Waldarbeiter eingesetzt. 1944 wurde er, schwerkrank, in seine Heimat repatriiert.

In der Nachkriegszeit arbeitete de Obaldia in einem kleinen Verlag. Zu seinen Freunden zählten in diesen Jahren Alain Robbe-Grillet, Roland Barthes und Jean-Michel Atlan. Jean Vilar führte 1961 im Théâtre National Populaire in Villeurbanne bei Lyon sein erstes großes Theaterstück Génousie auf, dem 1963 im Pariser Théâtre de l’Atelier das skandalumwehte Stück Le Satyre de la Villette unter André Barsacq folgte. Dieses Stück machte ihn zu einem der weltweit am meisten gespielten französischen Theaterautoren. Es wurde in insgesamt 28 Sprachen übersetzt.[2] Er war Liedtexter für Louis Mariano und wirkte als Filmschauspieler.

De Obaldias Ehefrau starb im Jahr 2012. Er war ab 1999 Mitglied der Académie Française auf dem fauteuil 22 als Nachfolger von Julien Green. Ab 2012 war er nach dem Ableben von Félicien Marceau der Doyen der Académie. René de Obaldia starb im Januar 2022 im Alter von 103 Jahren in Paris.

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

  • Les Richesses naturelles, récits-éclairs. Grasset, Paris 1952.
    • deutsch von Eugen Helmlé mit Zeichnungen von Katrin Raabe: Die Reichtümer der Natur: Blitzgeschichten. Gollenstein, Blieskastel 1996, ISBN 3-930008-34-3.
  • Tamerlan des cœurs, Roman; 1955.
  • Fugue à Waterloo; 1956.
  • Le Graf Zeppelin ou la passion d'Émile; 1956.
    • deutsch von Eugen Helmlé: Graf Zeppelin oder Émiles Leiden, Erzählung. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-596-10177-8.
  • Le Centenaire, Roman; 1959.
  • Exobiographie, Memoiren, 1993.
  • Fantasmes des demoiselles, femmes faites ou défaites cherchant l’âme sœr, Gedichte; 2006.
  • Le secret, Gedicht; 2010.

Theaterwerke

  • Genousie; 1960. Deutsche EA: Hessisches Staatstheater Wiesbaden Januar 1963.
  • 7 Impromptus à loisir, sieben Theaterstücke; 1961.
  • Le Satyre et la Villette; 1963.
  • Du vent dans les branches du Sassafras (deutsch: Wind in den Zweigen des Sassafras); 1966.
  • L’Air du large (deutsch Seeluft 1971 von Rüdiger Kuhlbrodt, 1971); 1966.
  • Monsieur Klebs et Rozalie; 1975.
  • Endives et miséricorde; 1986.
  • Les Innocentines; 1993.

Weblinks

 Commons: René de Obaldia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.24heures.ch/lecrivain-rene-de-obaldia-est-mort-a-103-ans-556007886112
  2. Der sanfte Anarchist in FAZ vom 21. Oktober 2013, Seite 32
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel René de Obaldia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.