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René Lacoste

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René Lacoste (rechts), zusammen mit Otto Froitzheim, 1929 bei einem Match in Berlin

René Lacoste eigentlich Jean René Lacoste berühmt geworden als Le crocodile (geb. 2. Juli 1904 in Paris; gest. 12. Oktober 1996 in Saint-Jean-de-Luz) war ein berühmter französischer Tennisspieler und Modeschöpfer. Nach seiner erfolgreichen Tenniskarriere gründete er die Modefirma Lacoste, die bis heute weltbekannt ist und wegen ihres Logos einen hohen Wiedererkennungswert hat.

Anfänge

René Lacoste wurde am 2. Juli 1904 in Paris als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren. Erst mit 15 Jahren fing er an mit dem Tennisspiel, nachdem er seinen Vater überredet hatte, es ihm zu gestatten. Sein großer Erfolg wird auch dem Verhältnis zu seinem Vater zugeschrieben: dieser hatte ihm das Ultimatum gestellt, er dürfe seiner Tenniskarriere nur nachgehen, wenn er innerhalb von fünf Jahren zu einem Weltklassespieler würde. Der International Tennis Hall of Fame zufolge ist sein großer Erfolg aber weniger seinem Talent als Disziplin und strategischem Denken zuzuschreiben.

Erfolge

René Lacoste gewann 1924 bei den Olympischen Spielen in Paris die Bronzemedaille im Doppel zusammen mit Jean Borotra. In den Jahren 1926 und 1927 war er der führende Tennisspieler der Welt. Als Einzelspieler gewann er 1925, 1927 und 1929 die French Open, 1926 und 1927 die US Open und zudem 1925 und 1928 das Finale in Wimbledon. Mit seinen Spielerkollegen Henri Cochet, Jean Borotra und Jacques Brugnon, bekannt als „Die vier Musketiere“, gewann er 1927 und 1928 den Davis Cup für Frankreich. Der Davis-Cup-Sieg 1927 gilt als sein größter Erfolg überhaupt. Durch seinen Sieg gegen Bill Tilden wurde Frankreich zum ersten Mal Davis-Cup-Sieger; diesen Titel behielt die Mannschaft fünf Jahre lang bis 1932. Im Jahr 1928 allerdings verlor Lacoste das Eröffnungsspiel gegen Tilden: Seine Lungenkrankheit zeichnete sich langsam ab, und sein Spiel wurde von Mal zu Mal schlechter. René Lacoste beendete 1929 im Alter von 25 Jahren seine Karriere, nachdem er in diesem Jahr noch einmal den Davis Cup gewinnen konnte. Zusammen mit seinem Team wurde er 1976 in die Hall of Fame des Tennis aufgenommen.

Das bekannte Lacoste-Logo

Crocodile

Lacostes Spitzname The Crocodile geht seinen eigenen Angaben zufolge auf eine Wette aus dem Jahr 1923 zurück. Er spielte für das französische Team im Davis Cup und wettete mit seinem Mannschaftskapitän darum, dass er das nächste Spiel gewinnen werde. Für einen Sieg in diesem wichtigen Spiel sollte er einen Koffer aus Krokodilshaut bekommen. Jedoch verlor Lacoste in Boston gegen den Australier James Anderson; ein Reporter bescheinigte ihm aber, gekämpft zu haben wie ein Krokodil. Diese Wette und Lacostes Ausdauer und Bissigkeit, die Eigenschaft, auch in fast verlorenen Spielen niemals die Hoffnung aufzugeben, sollen ihm den Spitznamen verliehen haben. Robert Georges, ein guter Freund Lacostes und ebenfalls Sportler, zeichnete 1927 das auffallende Logo eines Krokodils mit großem Maul, das René Lacoste von diesem Zeitpunkt an auf seinem Hemd gestickt trug.

Wenig später entschloss er sich, ein neues Hemd zu entwickeln, das wesentlich weiter war und in dem man deshalb wesentlich besser spielen konnte. Aufgrund seiner Leichtigkeit war es außerdem auch noch gut geeignet, bei der Hitze des amerikanischen Sommers getragen zu werden.

Zweite Karriere

Im Jahr 1933 gründete er zusammen mit André Gillier die Bekleidungsfirma Lacoste und brachte sein bekannt gewordenes Polohemd in Massenproduktion. Wegen seines Ursprungs im Tennis war es weiß, das Modell hieß Jersey Petit Piqué. Seinen Spitznamen „Le crocodile“ machte er zum Logo seiner Sportartikelfirma, das fortan allen Produkten aufgestickt wurde. Es war das erste Firmenlogo, das auf einem Hemd zu sehen war. Die Hemden wurde bis 1951 ausschließlich in weiß hergestellt. Bis heute ist das Krokodil unverändert als Markenzeichen für seine Sportkollektionen in Gebrauch. Nachdem sein Sohn Bernard die Firma 1964 übernahm, expandierte das Unternehmen weiter. In den 1970ern hatte die Firma ihre erfolgreichste Zeit, nachdem sie neben den traditionellen weißen Tennishemden auch Mode in verschiedenen Farben auf den Markt brachte. Im Jahr 2000 wurde der französische Designer Christophe Lemaire damit beauftragt, das Krokodilslogo zu überarbeiten und einen moderneren Auftritt zu gestalten.

Familie

René Lacoste heiratete die Golfspielerin Simone de la Chaume. Zusammen hatten sie drei Kinder – ihre Tochter Catherine Lacoste wurde ebenfalls eine Golfspielerin und gewann in den 1960er Jahren die U.S. Open im Golf. Ihr Sohn Bernard Lacoste (1931-2006) übernahm 1964 die Firma seines Vaters. 2005 gab Bernard die Geschäfte aus gesundheitlichen Gründen an seinen Bruder und René Lacostes zweiten Sohn Michael Lacoste ab, der das Geschäft nun leitet.

Grand-Slam-Erfolge

  • French Open
    • Einzel 1925, 1927, 1929
    • Einzel-Finale 1926, 1928
    • Doppel 1925, 1929
    • Doppel-Finale 1927
  • Wimbledon
    • Einzel 1925, 1928
    • Einzel-Finale 1924
    • Doppel 1925
  • U.S. Open
    • Einzel 1926, 1927
    • Mixed-Finale 1926, 1927

Quellen

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel René Lacoste aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.