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Raymond Kurzweil

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Ray Kurzweil (2006)

Raymond „Ray“ Kurzweil [ˈkɜrzwaɪl] (* 12. Februar 1948 in Queens, New York City) ist ein US-amerikanischer Autor, Erfinder, Futurist und Director of Engineering (Leiter der technischen Entwicklung) bei Google LLC.

Er ist Pionier der optischen Texterkennung (OCR), Sprachsynthese (computervorgelesene Texte), Spracherkennung, Flachbettscannertechnologie und im Bereich elektronischer Musikinstrumente, insbesondere der Keyboards.

Als bekannter Sachbuchautor schreibt er über Themen wie Gesundheit, künstliche Intelligenz (KI) Transhumanismus, technologische Singularität und Zukunftsforschung.

Biographie

Raymond Kurzweil, Sohn einer jüdischen Familie aus dem New Yorker Stadtteil Queens, die 1939 kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges Österreich verließ, studierte am Massachusetts Institute of Technology Informatik und Literatur und schloss sein Studium 1970 mit dem Bachelor ab. Er wurde für seine Leistungen 2002 in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen und erhielt außerdem von Präsident Bill Clinton die National Medal of Technology. Bill Gates spricht von ihm als „führendem Experten im Bereich der Künstlichen Intelligenz“.[1]

Im Jahre 1983 gründete Raymond in den USA das Unternehmen Kurzweil Music Systems. Die Herstellung von Synthesizern, die in der Lage waren, natürliche Klänge in guter Qualität zu erzeugen, stellte in dieser Zeit eine große Herausforderung dar.

Die Idee, ein Unternehmen für elektronische Musikinstrumente zu gründen, entstand aus der Freundschaft zu dem blinden Musiker Stevie Wonder. Dieser hatte 1976 von einer Erfindung Kurzweils, der „Kurzweil Reading Machine“ (Lesemaschine), gehört und sofort Kontakt zum Erschaffer aufgenommen. Dieses Gerät ermöglichte Sehbehinderten erstmals den Zugang zu normalen Drucktexten, indem es die Wörter in akustische Signale umwandelte, also „vorlas“. Die Reading Machine gilt bis heute als größter Meilenstein zur gesellschaftlichen Integration Sehbehinderter nach der 1829 eingeführten Blindenschrift von Braille.

Ermutigt durch Stevie Wonder, brachte Raymond Kurzweil 1984 den sogenannten Kurzweil K250 Synthesizer auf den Markt. Dieses revolutionäre Instrument erzeugte die Klänge verschiedener akustischer Instrumente in einer für diese Zeit herausragenden Qualität. Als Dankeschön für die musikalische Unterstützung produzierte Raymond Kurzweil für Stevie Wonder ein Sondermodell des K250, das sich durch Sprachkommandos steuern ließ.

Die Kurzweil Music Systems wurde 1989 an die koreanische Young Chang Akki Co. Ltd. verkauft, die den Markennamen „Kurzweil“ jedoch beibehielt.

Im Jahr 2002 schloss er mit der sogenannten Long Bet One eine Wette über 20.000 US-Dollar ab, dass im Jahr 2029 ein Computer oder eine „maschinelle Intelligenz“ den Turing-Test bestehen werde.

Im Dezember 2012 wurde Kurzweil „Director of Engineering“ bei Google.[2][3]

Ray Kurzweil findet als Nebenfigur in Frank Schätzings Roman Der Schwarm Erwähnung, wo ein von ihm entwickelter Neuronencomputer die Denkweise der Yrr simuliert.

Kurzweil gilt als einer der bekanntesten Vordenker des Transhumanismus. Er prognostiziert für das Jahr 2045 eine exponentielle Zunahme der informationstechnologischen Entwicklung: Eine Singularität, die eine künstliche Intelligenz ermöglicht, mit welcher die Menschheit Unsterblichkeit erlangen kann.[4]

Ehrungen und Auszeichnungen

Ray Kurzweil ist Träger folgender Auszeichnungen bzw. Ehrungen:

Raymond Kurzweil ist überdies Träger von 20 Ehrendoktortiteln, die er von verschiedenen Institutionen verliehen bekam. Ebenfalls wurde er von drei US-Präsidenten ausgezeichnet, unter anderem von Bill Clinton mit der National Medal of Technology, der höchsten Technologie-Auszeichnung der USA.

Einstellung zur Religion

Obwohl Kurzweils Eltern jüdisch waren, erzogen sie ihn unitarisch. In „The Singularity is Near“ beschreibt er die Notwendigkeit einer neuen Ethik, die auf den Grundlagen des gegenseitigen Respekts basiert.

Kritik

Kurzweils Vorstellungen sind umstritten. Während seine Befürworter in ihm einen Visionär der künstlichen Intelligenz und ein Computer-Genie sehen, werten seine Kritiker seine Methode als unwissenschaftlich und einige seiner Versprechen als quasireligiös.[3]

Werke

Siehe auch

Literatur

Dokumentation

  • Transcendent Man. The Life and Ideas of Ray Kurzweil. 84 min, USA 2011, Regie: Barry Ptolemy.[5]

Weblinks

 Commons: Raymond Kurzweil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. CNN-Onlineartikel, inzwischen offline (Memento vom 8. Juli 2005 im Internet Archive)
  2. Ray Kurzweil fängt bei Google an. heise.de, 17. Dezember 2012, abgerufen am 17. Dezember 2012.
  3. 3,0 3,1 Ray Kurzweil fängt bei Google an. Spiegel online, 17. Dezember 2012, abgerufen am 17. Dezember 2012.
  4. Die Unsterblichen. Abgerufen am 27. Dezember 2014.
  5. Webseite der Dokumentation.


Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Raymond Kurzweil aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.