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Ralph Weill

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Ralph Weill

Dr. Ralph Weill (Ralph Weill-Kugelmann; geb. 24. Juni 1931; gest. 8. Mai 2012) war ein Schweizer Soziologe, Marktforscher und Unternehmer. Über Jahrzehnte hat er aktiv für das jüdische Gemeinwesen gearbeitet und die Entwicklung der jüdischen Gemeinschaft erforscht. Für B'nai B'rith wirkte er jahrzehntelang in verschiedenen Funktionen, zuletzt engagierte er sich mit dem Projekt "Makor" für den Wiederaufbau der B'nai-B'rith-Gruppen in Osteuropa.

Im Jahr 1931 als einziges Kind des Spirituosenunternehmers Gaston und von Fernande Weill-Blum geboren, die beide aus dem Elsass stammten, wuchs Ralph Weill in Basel auf, wo er sein gesamtes Leben verbringen sollte. Geboren in eine traditionelle jüdisch-zionistische Familie, war er während seiner ganzen Schulzeit und darüber hinaus Mitglied der jüdischen Jugendorganisation Bne Akiwa in Basel, in der er seine spätere Frau, Myriam Kugelmann, bereits in jungen Jahren traf.

Bereits als Student wurde Weill vom Vorstand der Israelitischen Gemeinde Basel angefragt, sich um die Jugendlichen innerhalb der Gemeinde zu kümmern, später war er viele Jahre selbst im Vorstand tätig. Von 1982 bis 1995 war Ralph Weill Mitglied der Geschäftsleitung im Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund SIG; er war Ressortleiter für Jugend und Kultur und setzte sich darüber hinaus in verschiedenen Gremien und Kommissionen des SIG für die Anliegen der jüdischen Gemeinschaft ein. Er war ein profunder Kenner der jüdischen Geschichte in Basel und im Elsass und publizierte u. a. 2004 die Schrift "Strukturelle Veränderungen der Schweizer Judenheit" und 2006 mit drei weiteren Persönlichkeiten des jüdischen Lebens den offenen Brief "Schweizer Judentum – wohin?" Die Geschichte seiner Familie hat Ralph Weill in dem 2004 erschienenen Buch "Vom Schabbesgoi zur Schaltuhr" niedergelegt.

Beruflich war Ralph Weill, der in Basel Nationalökonomie studiert und darin auch promoviert hatte, erfolgreich als Soziologe und Marktforscher - später jahrzehntelang mit eigenem Institut (Konso AG in Basel) - tätig. Darüber hinaus war er auch als Medienberater engagiert und dem väterlichen Betrieb als Weinimporteur verbunden, so war er Inhaber der Firma Tohns Comp. Sàrl, die Weine importiert. Kurz vor seinem plötzlichen und unerwarteten Tod übernahm er zudem die Aktienmehrheit von Verlag und Buchhandlung Goldschmidt in Basel als »Alterspräsident« – Geschäftsführer ist sein Sohn Esra, der als Angestellter schon bisher in der Buchhandlung tätig war, neben seinem Beruf als Mohel.

Die jüdische Tradition war Ralph Weill stets sehr wichtig, er war ein regelmässiger Gottesdienstbesucher und nahm am materiellen und spirituellen Leben seiner Gemeinde regen Anteil.

Hinweis

Der Text des Artikels beruht in weiten Teilen auf einem in tachles, Ausgabe vom 11. Mai 2012, Seite 9-10, erschienenen Nachruf.

Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.