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Ralph M. Steinman

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Ralph Steinman

Ralph Marvin Steinman (geb. 14. Januar 1943 in Montreal; gest. 30. September 2011 in New York City)[1][2] war ein kanadischer Immunologe und Professor an der Rockefeller University in New York City. Im Jahr 2011 erhielt Steinman postum, gemeinsam mit Bruce Beutler und Jules Hoffmann, den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Leben

Steinman erwarb 1963 einen Bachelor an der McGill University in Montreal und schloss 1968 sein Medizinstudium an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts mit dem M.D. ab. Anschließend war er als Arzt am Massachusetts General Hospital in Boston, Massachusetts tätig, bevor er eine Professur (Assistant Professor 1970, Associate Professor 1976) in der Leukämie-Forschung an der Rockefeller University in New York City erhielt. Ab 1988 war er dort ordentlicher Professor für Zellphysiologie und Immunologie. Seit 1998 leitete er zusätzlich das Christopher Browne Center for Immunology and Immune Diseases.

2011 wurde Steinman gemeinsam mit Bruce Beutler und Jules Hoffmann der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin zugesprochen. Gewürdigt wurde seine Entdeckung der dendritischen Zellen und ihre Rolle in der adaptiven Immunität.[3] Steinman starb drei Tage vor Bekanntgabe der Preisverleihung an vier Jahre zuvor diagnostiziertem Bauchspeicheldrüsenkrebs, ohne dass sein Tod dem Preiskomitee bekannt gewesen war.[1] Er erhielt die Auszeichnung postum,[4] die stellvertretend an seine Witwe Claudia Steinman überreicht wurde.

Ralph Steinman war verheiratet und Vater zweier Töchter und eines Sohnes.[5]

Wirken

Steinman entdeckte 1973 gemeinsam mit Zanvil A. Cohn die dendritische Zelle und beschrieb sie in der Folge aufgrund ihrer Fähigkeit zur Antigenpräsentation als zentrales und häufig auslösendes Element der Immunantwort, insbesondere durch die Aktivierung von T-Zellen. Aber auch bei Immuntoleranz und Resistenz gegen Krankheiten spielen dendritische Zellen eine wichtige Rolle. In zahlreichen Arbeiten analysierten Steinman und Mitarbeiter das System der dendritischen Zellen, ihre Rolle in der Immunreaktion und bei verschiedenen Krankheiten, darunter die Abstoßung von Transplantaten, Autoimmunkrankheiten und Infektionskrankheiten einschließlich AIDS. Die Arbeiten waren die Grundlage weiterer Forschungen zu Impfungen und Autoimmunerkrankungen, sowie der Krebsimmuntherapie.

Steinman war Herausgeber des Journal of Experimental Medicine. Bei zahlreichen weiteren Fachzeitschriften (darunter Proceedings of the National Academy of Sciences) und wissenschaftlichen Gesellschaften hatte er Funktionen im wissenschaftlichen Beirat inne.

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 The Rockefeller University: Rockefeller University scientist Ralph Steinman, honored today with Nobel Prize for discovery of dendritic cells, dies at 68. 3. Oktober 2011.
  2. Lawrence K. Altman, Nicholas Wade: One of 3 Chosen for Nobel in Medicine Died Days Ago. In. The New York Times, 3. Oktober 2011.
  3. 3,0 3,1 The Nobel Prize in Physiology or Medicine 2011 bei nobelprize.org, 3. Oktober 2011 (englisch; abgerufen am 3. Oktober 2011).
  4. Ralph Steinman Remains Nobel Laureate bei nobelprize.org (englisch; abgerufen am 3. Oktober 2011)
  5. William Grimes: Ralph M. Steinman, a Nobel Recipient for Research on Immunology, Dies at 68. In: The New York Times, 4. Oktober 2011.
  6. Emil von Behring-Preis der Philipps-Universität Marburg bei uni-marburg.de; abgerufen am 27. November 2010
  7. Max-Planck-Forschungspreisträger 1998 bei mpg.de; abgerufen am 27. November 2010
  8. William B. Coley Award Recipients bei cancerresearch.org; abgerufen am 28. April 2011
  9. Träger des Robert-Koch-Preises seit 1970 bei robert-koch-stiftung.de; abgerufen am 27. November 2010
  10. Ralph Steinman, MD. bei gairdner.org; abgerufen am 27. November 2010
  11. Albert Lasker Basic Medical Research Award 2010 Winners bei laskerfoundation.org; abgerufen am 27. November 2010
  12. Albany Medical Center Prize in Medicine and Biomedical Research. Previous Recipients. bei amc.edu; abgerufen am 27. November 2010
  13. Ralph Steinman bei knaw.nl; abgerufen am 27. November 2010
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ralph M. Steinman aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.