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Rafael ben Jekutiel Süsskind Kohen

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Rafael Kohen

Rafael ben Jekutiel Süsskind Kohen, auch Rafael ben Jekutiel Süsskind Cohen, (geb. 4. November 1722 in Livland; gest. 11. November 1803 in Altona) war ein Rabbiner.

Leben und Wirken

Rafael ben Jekutiel Süsskind Kohen besuchte zunächst die Talmudschule in Minsk, wo er bei Aryeh Löb ben Asher studierte. 1743 übernahm er die Leitung der Schule. In den Folgejahren wurde er zum Rabbiner mehrerer jüdischer Gemeinden erwählt: Neben dem Rabinnat in Rakov 1744 war er von 1747 bis 1757 Rabbiner in Wilkomir. Ab 1745[1] oder 1757[2] war er Oberrabbiner in Minsk sowie in Pinsk und Smolewitschi.[1] Ab 1771[1] oder 1772 war er Rabbiner in Posen.[2] 1771 besuchte er Berlin und veröffentlichte dort die Schrift Torat Yetukiel. Die dortige Gemeinde bot ihm eine Stelle als Rabbiner an, was Kohen jedoch aus unbekannten Gründen nicht annahm.[2]

1776 ging er nach Hamburg, wo er die Rabbinate der sogenannten Dreigemeinde, bestehend aus den Städten Hamburg, Altona und Wandsbek übernahm. Kohen folgte hier auf Jonathan Eybeschütz.[3]

Kohen, der der deutschen Sprache nicht mächtig war, war überregional hoch angesehen und versuchte, eine Assimilierung der jüdischen Gemeinde an die zeitgenössische Kultur unbedingt zu verhindern. Er ahnte, dass die von Moses Mendelssohn publizierte Übersetzung der Bibel eine Reform des Judentums unterstützen könnte und versuchte daher, die Verbreitung der Schrift zu unterbinden. Es gelang ihm jedoch nicht, die religiösen Gesetze im Alltagsleben der jüdischen Gemeinde vorrangig zu etablieren. Grund hierfür war vermutlich die dänische Regierung, die die Anwendung religiöser Gesetze einschränkte.[1][3]

1799 trat Kohen von allen Ämtern zurück. Er plante, nach Jerusalem auswandern, was jedoch aufgrund der in Europa herrschenden Kriege nicht gelang.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Andreas Brämer: Kohen, Rafael ben Jekutiel Süsskind. In: Hamburgische Biografie, Band 3, Wallstein, Göttingen 2006, S. 208.
  2. 2,0 2,1 2,2 Bernhard Friedberg: Raphael ben Jekuthiel Süsskind Ha-Kohen Eintrag in der Jewish Encyclopedia 1906 (englisch). Abgerufen am 6. Oktober 2015.
  3. 3,0 3,1 Andreas Brämer: Kohen (auch: Cohen), Rafael ben Jekutiel Süsskind auf: dasjuedischehamburg.de. Abgerufen am 6. Oktober 2015
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rafael ben Jekutiel Süsskind Kohen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.