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Rafael Kubelík

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Jeroným Rafael Kubelík (* 29. Juni 1914 auf Schloss Horskyfeld in Býchory in Böhmen; † 11. August 1996 in Kastanienbaum, Kanton Luzern) war ein Schweizer Dirigent und Komponist tschechischer Herkunft.

Leben

Rafael Kubelík war der Sohn des Geigers Jan Kubelík. Zusammen mit seiner ersten Frau Ludmila Bertlová verließ er seine Heimat 1948 und wirkte zunächst einige Jahre in den USA. 1973 erwarb er die Schweizer Staatsbürgerschaft. Von 1961 bis 1979 war er Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks.

Von 1955 bis 1958 war Kubelik Chief Administrator des Royal Opera House in Covent Garden in London. Er leitete 1957 die Weltpremiere einer gekürzten Fassung der Oper Les Troyens von Hector Berlioz, die im Jahre 1858 von der Opéra in Paris abgelehnt worden war.

Kubelík galt vor allem als Spezialist für tschechische Komponisten, wobei seine Interpretationen der Kompositionen von Dvořák und Janáček Maßstäbe gesetzt haben. Auch für das Werk Gustav Mahlers setzte er sich ein und begann in den 1960er Jahren als erster mit einer Gesamteinspielung von dessen Sinfonien auf Schallplatte (er wurde allerdings in diesem Unterfangen von Leonard Bernstein „überholt“, dessen später begonnene Gesamtaufnahme zuerst fertiggestellt wurde). Für diesen Einsatz erhielt er von der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft Wien 1960 die goldene Mahler-Medaille.[1]

1983 wurde Kubelík mit dem Léonie-Sonning-Musikpreis ausgezeichnet. 1984 zog er sich vom Dirigieren zurück, um nur noch zu komponieren.

Nach der Samtenen Revolution kehrte er 1990 auf Einladung von Václav Havel nach Prag zurück, um dort das Eröffnungskonzert des „Prager Frühlings“, Má Vlast von Bedřich Smetana zu dirigieren.

Rafael Kubelík ist auf dem Vyšehrader Friedhof in Prag bestattet.

Opern

  • Veronika; UA 19. April 1947 Brno (Brünn) über das biblische Sujet
  • Tagesanbruch; UA 1958
  • Cornelia Faroli; UA 1972 Augsburg

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. gustav-mahler.org: Die goldene Mahler-Medaille (abgerufen am 29. Oktober 2014)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rafael Kubelík aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.