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Rafael Frank

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Rafael Frank (1867–1920)

Rafael Frank, auch Raphael Frank (geb. 11. März 1867 in Ichenhausen; gest. 9. März 1920 in Leipzig) war ein deutscher Lehrer und Kantor, Schrift-Designer und Erfinder des weltweit verbreiteten und meistbenutzten hebräischen Schrifttyps Frank-Rühl.

Leben und Wirken

Rafael Frank war das dritte von sieben Kindern des Kaufmanns Gerson Frank und dessen Ehefrau Amalie, geb. Kramer. Er wuchs in der schwäbischen Gemeinde Ichenhausen im heutigen Landkreis Günzburg auf, wo sich damals eine der größten jüdischen Gemeinden in Bayern befand. Nachdem seine Familie ihm das begonnene Musikstudium in München nicht mehr finanzieren konnte, wurde Rafael Frank in Köln zum Kantor und Religionslehrer ausgebildet.[1]

Frank war als Lehrer und Kantor in Simmern, Neuss und Halle (Saale) tätig. 1903 kam er nach Leipzig und war dort Oberkantor der jüdischen Gemeinde.

Schrifttyp Frank-Rühl

In Leipzip entwickelte er im Jahr 1909 einen hebräischen Schrifttypus für das hebräische Alphabet, der bei der Leipziger Schriftgießerei C. F. Rühl gegossen wurde. Der entstandene Schrifttyp heißt deshalb „Frank-Rühl“.[1]

Als Frank im Jahr 1920 in Leipzig starb, hatte sich sein Schriftfont bereits zur hebräischen Standardschrift der zionistischen Bewegung in Israel und auf der ganzen Welt entwickelt, die auch im Zeitalter des Computers heute noch gängig und weit verbreitet ist.

Rafael Franks Grab befindet sich auf dem Alten Jüdischen Friedhof in Leipzig.

Werke

  • hebräischer Schrifttyp Frank-Rühl
  • Über hebräische Typen und Schriftarten. – Berlin : H. Berthold, Abt. Privatdrucke, 1926

Literatur

  • Encyclopaedia Judaica: das Judentum in Geschichte und Gegenwart. Bd. 6 – Berlin: Eschkol, 1928–1934
  • Rafael Frank und seine hebräischen Druckschriften In: Judaica Lipsiensia 1994: 70-78
  • Ittai Joseph Tamari: Frank-Rühl-Letter, in: Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Band 2, Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, S. 369–371

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rafael Frank aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.