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Radikaler Pietismus

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Radikaler Pietismus war eine kirchenkritische Strömung innerhalb des Pietismus. Die meisten radikalen Pietisten waren davon überzeugt, dass wahres Christentum nur außerhalb der verfassten Kirche gelebt werden könne. Deshalb blieben sie den Gottesdiensten und Abendmahlsfeiern fern. Viele verweigerten Taufe und Konfirmation der Kinder und hielten diese von der Schule fern. Außerdem lehnte ein großer Teil der radikalen Pietisten die Eidesleistung und den Militärdienst ab.

Wurzeln

Die Bewegung kam mit dem Pietismus im späten 17. Jahrhundert auf. Mit dem Auftreten der pietistischen Bewegung innerhalb der lutherischen und reformierten Kirchen Deutschlands traten auch mystisch-spiritualistische Kreise vermehrt an die Oberfläche. Sie haben den Pietismus beeinflusst, in besonderer Weise seinen radikalen Flügel, aber sind von diesem zu unterscheiden. Als Pietisten bzw. radikale Pietisten sind nur diejenigen Personen zu bezeichnen, deren Biographie in den engeren Kontext der pietistischen Bewegung gehört.[1]

Die Wurzeln und die Entstehung des radikalen Pietismus sind vielschichtig: Zum einen sind es die Ideen des mystischen Spiritualismus des 16. und 17. Jahrhunderts und seiner Quellen, zum anderen ist es die radikale Rezeption der Schriften Johann Arndts, der in seinen Werken mystisch-spiritualistische Quellen verarbeitet hat. Weiterhin nahmen radikale Pietisten Ideen der radikal-reformatorischen Täuferbewegung durch persönlichen Kontakte zu Täufern und die Rezeption täuferischer Literatur auf. Ebenso wohnte den durch Philipp Jakob Spener und Theodor Undereyck angeregten 'Collegia pietatis' (Konventikel) die Tendenz zur Radikalisierung inne. Die Sammlung der Frommen innerhalb der Kirche konnte in der Absonderung dieser Frommen von der Kirche und der Welt enden. Die Ideen des reformierten Theologen Jean de Labadie, der sich mit seinen Anhängern von der reformierten Kirche trennte, konnten hier zum Vorbild werden.[2]

Geschichte

Im 17. Jahrhundert

Schon nach dem Weggang Theodor Undereycks aus Mülheim an der Ruhr, wo er von 1660 bis 1668 als Pfarrer der reformierten Gemeinde im Sinne des Pietismus gewirkt hat, kam es zur Separation frommer Kreise. Diese waren angeregt durch den niederländischen Labadismus.[3]

Ein Beispiel für eine Separation von der reformierten Kirche bietet der Pfarrer Samuel Nethenus, der zwar keine heterodoxen Anschauungen vertrat, aber durch seine radikale Abendmahlszucht, die er in seinen Gemeinden durchzusetzen versuchte, für diese untragbar wurde.[4]

Ähnlich wie dem reformierten Pietismus erging es dem von Philipp Jakob Spener angeregten Pietismus in den lutherischen Kirchen. Schon während Speners Wirksamkeit in Frankfurt am Main wandte sich der mit Spener befreundete Frankfurter Rechtsanwalt Johann Jakob Schütz (1640-1690) zunehmend von der Kirche ab, nahm mystisch-spiritualistische Gedanken auf und wurde schließlich zu einer Führungspersönlichkeit des frühen radikalen Pietismus. Dasselbe gilt für Johanna Eleonora von Merlau, die spätere Frau Petersen, die ebenfalls in Frankfurt am Main seit 1676 neben dem Collegium pietatis Speners ein eigenes Konventikel unterhielt.[5]

Nach der pietistischen Erweckung in Leipzig um August Hermann Francke und deren Unterdrückung durch die kirchliche und weltliche Obrigkeit in den Jahren 1689/90[6] trat der Pietismus wie auch sein radikaler Flügel in ein neues Stadium ein. Die Unterdrückungsmaßnahmen, die zahlreichen Streitschriften für und wider die Sache des Pietismus und die obrigkeitlichen Antipietistenedikte trugen zu Radikalisierungen innerhalb der pietistischen Bewegung bei. Es kam auch zu ekstatischen, prophetischen und visionären Erscheinungen in ihr.[7]

Durch das Ehepaar Petersen wurde der Chiliasmus und die Allversöhnung innerhalb des Pietismus propagiert. Die Gemeinsamkeiten mit den englischen Philadelphiern unter Jane Leade wurden von ihnen fruchtbar gemacht. Das Ehepaar Petersen wurde zu einem Knotenpunkt der Kommunikation für radikale Pietisten.[8]

In den letzten Jahren des 17. Jahrhunderts stieg innerhalb des radikalen Pietismus die Erwartung einer eschatologischen Wende im Jahr 1700. Spektakuläre Amtsenthebungen radikal pietistischer Pfarrer (Johann Henrich Reitz, Philipp Jakob Dilthey, Heinrich Horch), die Verfolgung von Gesinnungsgenossen und die Amtsniederlegung von Gottfried Arnold 1698 steigerten diese Erwartungen.[9]

Im Jahr 1700 kam es unter vielen radikalen Pietisten zu einem apokalyptischen Taumel, der in Aktionen endete, die das Tausendjährige Friedensreich vorbereiten sollten. Es kam zur "Kirchenrevolution" in der lutherischen Grafschaft Solms Laubach, in der die radikalen Pietisten ihre Ansichten öffentlich durchzusetzen versuchten. Ein weiteres Zentrum wurden die beiden reformierten Wittgensteiner Grafschaften Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Dort wurde ein "Melchisedekisches Priestertum" mit Einsegnungen und Verleihungen neuer, biblischer Namen bei ekstatischen Versammlungen errichtet. Zwar scheiterten die Versuche der Aufrichtung einer philadelphischen Geistkirche, die die "toten Kirchentümer" ablösen sollte, doch blieben die Hoffnungen darauf innerhalb des radikalen Pietismus bestehen.[10]

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Eschatologische Erwartungen konnten jederzeit wieder im radikalen Pietismus auflodern. Politische Ereignisse oder Entwicklungen innerhalb der Bewegung konnten hierfür Initialzündungen sein. So nahmen Wanderpropheten wie Johann Tennhardt, Johann Georg Rosenbach, Johann Maximilian Daut und Christian Anton Römeling immer wieder Konkretisierungen ihrer endzeitlichen Erwartungen anhand von aktuellen politischen Ereignissen vor und fanden damit großen Anklang.[11]

Hatte es im radikalen Pietismus des 17. Jahrhunderts mit Ausnahme der Labadisten keine fest gefügten Gemeinschaftsformen gegeben, die über das Konventikel oder Aktionsbündnisse hinausreichten, kam es im 18. Jahrhundert mit den Inspirierten und den Schwarzenauer Neutäufern zu dauerhaften Gemeinschaftsbildungen. Die den Täufern nahestehende Bewegung der Schwarzenauer Neutäufer, auch Tunker genannt, wanderte nach Nordamerika aus, wo bis heute unter anderem die Church of the Brethren besteht. Die Inspirierten wanderten erst Anfang des 19. Jahrhunderts in die neue Welt aus und gründet dort Siedlungen wie die Amana Colonies, die ihre religiöse Tradition zum Teil bis heute aufrechterhalten.[12] Die meisten radikalen Pietisten lehnten jedoch aufgrund ihres Spiritualismus organisatorische Strukturen und verpflichtende Lehrgrundlagen ab. Die Inspirierten gaben mit dem Davidischen Psalterspiel ein eigenes Liederbuch heraus. Eine weitere Gemeinschaftsbildung war die Sozietät der Mutter Eva, die jedoch wegen ihres abweichenden Sexualverhaltens selbst in religiös toleranten Herrschaften nicht geduldet wurde.[13] Am Niederrhein entstand mit der Zionsgemeinde in Ronsdorf eine eigene radikal pietistischen Gemeindebildung.

Die Zentren des radikalen Pietismus in Deutschland befanden sich in der hessischen Wetterau[14], in den beiden Wittgensteiner Grafschaften Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Sayn-Wittgenstein-Hohenstein,[15] am Niederrhein, in der Grafschaft Isenburg-Büdingen und im Herzogtum Württemberg. Hier wurde vielen radikalen Pietisten Duldung oder gar Protektion gewährt. Die Grenzen waren jedoch erreicht, wenn die Obrigkeit angegriffen wurde (die Buß- und Drohworte der Inspirierten), die kirchliche Ordnung gefährdet war (durch die "Wiedertaufen" der Neutäufer) oder die Lebensführung öffentliches Ärgernis erregte (Sozietät der Mutter Eva). Dadurch blieb den betroffenen radikalen Pietisten nur noch die Emigration. Die Niederlande und das dänische Altona waren Zufluchtsorte außerhalb des Reiches. Des Weiteren kam immer mehr die Auswanderung in die neue Welt in den Blickpunkt, besonders in den Quäkerstaat Pennsylvania.[16]

Dort, wo der Pietismus außerhalb des deutschen Reiches Fuß fasste, sind auch seine radikalen Vertreter zu finden, und es kommt zu Auseinandersetzungen zwischen (radikalem) Pietismus und kirchlicher und weltlicher Obrigkeit. Zu nennen sind hier die lutherischen Herrschaften Dänemark, Schleswig-Holstein, Norwegen, Schweden, Finnland, die reformierten Niederlande und die Schweiz.

Zur Verbreitung radikalpietistischer Gedanken trug ein enges Kommunikationsnetz zwischen den Anhängern des radikalen Pietismus bei, ebenso eine Fülle heterodoxer Druckschriften und auch Erbauungsbücher. So gründete Johann Samuel Carl eine philadelphische Zeitschrift mit dem Titel "Geistliche Fama", die in radikalen Kreisen ein begeistertes Publikum fand. Sie bestand von 1730 bis 1744.[17] Es entstanden auch mehrere radikalpietistische Bibelausgaben mit Kommentaren heterodoxer Ausrichtung, unter denen die Berleburger Bibel die wirkmächtigste war.[18]

Nach 1740 nehmen die Auseinandersetzungen um den radikalen Pietismus ab, andere Probleme innerhalb der Gesellschaft, der Kirche und Theologie drängten in den Vordergrund.[19] Der radikale Pietismus existierte zwar weiter, wurde aber zu einer randständigen Erscheinung, die nur noch selten in Vordergrund trat.

Weitere Entwicklung des radikalen Pietismus

In Württemberg hatten radikal pietistische Ideen starken Einfluss auf viele Theologen, die sich zeitlebens nie von der Kirche trennten, so zum Beispiel Johann Albrecht Bengel, Friedrich Christoph Oetinger, Philipp Matthäus Hahn, Christian Gottlob Pregizer oder der Laienprediger Johann Michael Hahn, dessen Anhängerschaft sich bis heute in den Michael Hahn’sche Gemeinschaften sammelt. Gleiches gilt für die Anhänger von Christian Gottlob Pregizer in den Pregizer-Gemeinschaften. Sie sind, trotz mancher radikal pietistischer Traditionsstränge, die sie bewahren, in der Regel Mitglieder ihrer jeweiligen evangelischen Landeskirche.

Im frühen 19. Jahrhundert wanderten radikale Pietisten („Separatisten“) aus Deutschland aus, gründeten in den Vereinigten Staaten und in Transkaukasien unter anderem kommunitaristische Siedlungen. Der württembergische Separatistenführer Johann Georg Rapp (1757-1847), ein Leinenweber aus Iptingen, errichtete die Siedlungen Harmony (Pennsylvania) (1804-1814), New Harmony (Indiana) (1814-1824) und Economy (Pennsylvania) (seit 1824). In den von J. G. Rapp gegründeten pietistischen Siedlungen Amerikas wurde das Privateigentum vollständig abgeschafft, und seit 1807 wurde die sexuelle Askese, auch unter Ehepaaren, so stark gefördert, dass nur noch wenige Kinder geboren wurden. 1906 wurde die Harmony Society in Amerika offiziell aufgelöst.

Im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts flammten die apokalyptischen Hoffnungen innerhalb des Pietismus wieder auf. Im Gefolge Bengels wurde Johann Heinrich Jung-Stilling mit seinem literarischen Schaffen zum Propagandisten einer Auswanderung nach Osten, wo man den Bergungsort der Frommen vor den Trübsalen der Endzeit vermutete. Dies führte zur Auswanderung pietistischer Gruppen nach Bessarabien, der Krim, dem Wolgagebiet und Kaukasien. In Georgien entstanden die Dörfer Katharinenfeld (heute Bolnissi), Marienfeld (heute Sartischala), Elisabethtal (heute Asureti), Alexandersdorf und Petersdorf. In Aserbaidschan gründeten sie Helenendorf (heute Göygöl), Annenfeld, Grünfeld, Eichenfeld und Traubenfeld. Andere träumten dagegen von einer Auswanderung nach Palästina. Infolge einer großen Auswanderungswelle im Jahr 1817 wurde 1819 die Gründung der Brüdergemeinde Korntal genehmigt, um einer weiteren Auswanderung der Pietisten vorzubeugen.

Auch die katholische Allgäuer Erweckungsbewegung ist durch den (radikalen) Pietismus beeinflusst. Aufgrund seiner chiliastischen Hoffnungen bewegte der katholische Pfarrer Ignaz Lindl einen Teil seiner Anhänger zur Auswanderung nach Bessarabien, wo sie die Siedlung Sarata gründeten, in der zu Beginn das Gemeinschaftseigentum vorherrschte.

Ein Kreis von Separatisten um eine Gruppe in Rottenacker begründete 1817 die Siedlung Zoar (Ohio). Hier gab es kein Privateigentum - die Einführung des Gemeineigentums im Jahre 1819 wurde durch Johannes Breimaier (1776 - 1834) angeregt -, aber die sexuelle Askese galt nur wenige Jahre lang. Die Zoar Society wurde 1898 aufgelöst.

Die Siedlungen der württembergischen Radikalpietisten in den Vereinigten Staaten wurden von Friedrich Engels als Vorbild einer kommunistischen Gesellschaft angeführt [20] und können als wesentliche Inspiration für das kommunistische Manifest gelten.

Am Niederrhein entstanden im zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts, mit Zentrum in Mülheim an der Ruhr, nebenkirchliche Konventikel. Führer war Wilhelm Hoffmann (1676-1746), der eine indifferente Haltung gegenüber der kirchlichen Lehre und die Kirchenordnung an den Tag legte. Seine Anschauungen sind stark von der quietistischen Mystik durchdrungen. Sein wichtigster Mitarbeiter und nach seinem Tod der geistliche Führer der nebenkirchlichen Konventikel, wurde Gerhard Tersteegen. Sein Erbe wurde von seiner Kirche aufgenommen und für die kirchliche Frömmigkeit fruchtbar gemacht. Tersteegen selber hat sich vom Abendmahl seiner Kirche ferngehalten, war aber kein Verfechter einer Separation.

Wirkungen des radikalen Pietismus des 17. und frühen 18. Jahrhunderts

Geistesgeschichtlich entfaltete der radikale Pietismus eine starke Wirkung.[21]

Für die Kirchen bedeutete der radikale Pietismus eine Destabilisierung. Er problematisierte das äußere Kirchentum und seine Dogmen in wirkmächtiger Weise. Emanuel Hirsch fasst seine Wirkungen wohl treffend zusammen: "Erweichung der dogmatischen Strenge, Verachtung des theologischen Lehrbetriebs, freie Stellung zu den Bekenntnissen, Deutung der Schrift von der sie allein aufschießenden Geisteserfahrung und -offenbarung her, Lösung des Heilswegs von der äußerlich geschichtlichen Erkenntnis des Evangeliums, Eingrenzung oder Fortdeutung der ewigen Hölle und Verdammnis"[22] Die Verflechtung von Staat und Kirche problematisierte der radikale Pietismus ebenso wie die Volkskirchlichkeit. Die konfessionellen Grenzen galten für ihn nicht mehr. Mit ihrem Individualismus und ihrer Ablehnung des Bekenntniszwangs haben die radikalen Pietisten der Aufklärung den Weg bereitet. So hat der Pietismus überhaupt und insbesondere der radikale Pietismus wesentlich zur Ausbildung der individuellen Persönlichkeit beigetragen.

Auch für die kirchlichen Pietisten ist der Einfluss der radikalen Vertreter der gemeinsamen pietistischen Bewegung nicht zu unterschätzen. Ein sehr enges Geflecht von Beziehungen und gemeinsamen Ideen verband beide Teile einer Bewegung.

Einen sehr wichtigen Beitrag hat der radikale Pietismus zur Literaturgeschichte geleistet. Die Fülle von Druckwerken und deren Verbreitung war enorm. Radikal pietistische Autoren gehören zu den Bestsellern des 18. Jahrhunderts. Bildungsferne Schichten wurden zum Lesen anregt und sogar zum Verfassen eigener Publikationen, in denen sie von ihren Führungen und Erfahrungen berichteten.

Gesellschaftspolitisch haben sie die Ideen von religiöser, literarischer und sozialer Toleranz eingebracht. Standesgrenzen ließen sie nicht gelten. Im radikalen Pietismus nahmen vielerorts Frauen eine herausragende Stellung ein und konnten sogar in religiöser Hinsicht gleichberechtigt mit den Männern auftreten. Es entsprach dem Selbstverständnis der Radikalpietisten, über alle Grenzen hinweg mit Gleichgesinnten Kontakt zu halten, da sie sich als "wahre Gemeinde Christi" verstanden.[23]

Wichtige Vertreter des radikalen Pietismus

Personen und Schriftsteller, die den radikalen Pietismus maßgeblich beeinflusst haben

Gegenwärtige Radikalpietistische Kirchen

Siehe auch

Literatur

  • Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert. In: Geschichte des Pietismus Bd. 1. 1993. S. 391-437. (Standardwerk)
  • Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert. In: Geschichte des Pietismus Bd. 2. 1995. S. 107-197. (Standardwerk)
  • Martin Brecht, Klaus Deppermann, Hartmut Lehmann, Ulrich Gäbler (Hgg.): Geschichte des Pietismus Bd. 1-4. 1993-2004. (Standardwerk zur Geschichte des Pietismus. In den Artikeln findet man die Auswirkungen des radikalen Pietismus in den einzelnen Strängen des Pietismus, seine Verbreitung in den einzelnen Ländern und Herrschaften wie auch seine historische Bedeutung.)
  • Wolfgang Breul, Marcus Meier, Lothar Vogel (Hgg.): Der radikale Pietismus. Perspektiven der Forschung. AGP 55. Göttingen 2010. (Gibt den aktuellen Stand des Erforschung des radikalen Pietismus wieder); teilweise online bei google-books
  • Claus Bernet: Between quietism and radical pietism: The German Quaker settlement Friedensthal, 1792-1814. Birmingham 2004.
  • Reinhard Breymayer: Ein radikaler Pietist im Umkreis des jungen Goethe. Der Frankfurter Konzertdirektor Johann Daniel Müller alias Elias / Elias Artista (1716 bis nach 1786). In: Pietismus und Neuzeit, Band 9, 1983. Göttingen (1984), S. 180–237.
  • Johannes Burkardt/ Bernd Hey (Hgg.): Von Wittgenstein in die Welt. Radikale Frömmigkeit und religiöse Toleranz (Beiträge zur Westfälischen Kirchengeschichte 35). Bielefeld 2009.
  • Johannes Burkardt / Michael Knieriem: Die Gesellschaft der Kindheit-Jesu-Genossen auf Schloss Hayn. Aus dem Nachlass des von Fleischbein und Korrespondenzen von de Marsay, Prueschenk von Lindenhofen und Tersteegen 1734 bis 1742. Hannover 2002.
  • Andreas Deppermann: Johann Jakob Schütz und die Anfänge des Pietismus. Tübingen 2002.
  • Emanuel Hirsch: Geschichte der neuern evangelischen Theologie. Bd. 2. 1964.
  • Barbara Hoffmann: Radikalpietismus um 1700. Der Streit um das Recht auf eine neue Gesellschaft. Frankfurt am Main 1996.
  • Andreas Kroh / Ulf Lückel: Wittgensteiner Pietismus in Portraits. Ein Beitrag zur Geschichte des radikalen Pietismus in Wittgenstein. Bruchsal 2003.
  • Marcus Meier: Die Schwarzenauer Neutäufer. Genese einer Gemeindebildung zwischen Pietismus und Täufertum. Göttingen 2008.
  • Hans Schneider: Gesammelte Aufsätze I. Der Radikale Pietismus. Hgg. von Wolfgang Breul und Lothar Vogel. Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte 36. Leipzig 2011.
  • Ulf-Michael Schneider: Propheten der Goethezeit. Sprache, Literatur und Wirkung der Inspirierten (Palaestra 297). Göttingen 1995.
  • Hans-Jürgen Schrader: Literaturproduktion und Büchermarkt des radikalen Pietismus: Johann Henrich Reitz' "Historie der Wiedergebohrnen" und ihr geschichtlicher Kontext (Palaestra 283). Göttingen 1989.
  • Douglas H. Shantz: Between Sardis and Philadelphia: the Life and World of Pietist Court Preacher Conrad Broeske. Leiden 2008.
  • Willi Temme: Krise der Leiblichkeit. Die Sozietät der Mutter Eva (Buttlarsche Rotte) und der radikale Pietismus um 1700 (Arbeiten zur Geschichte des Pietismus 35). Göttingen 1998.

Für Württemberg gibt es eine monografische Gesamtdarstellung zum Radikalen Pietismus mit weiterführender Literatur:

  • Eberhard Fritz: Radikaler Pietismus in Württemberg. Religiöse Ideale im Konflikt mit gesellschaftlichen Realitäten (Quellen und Forschungen zur württembergischen Kirchengeschichte 18). Epfendorf 2003.

Als Ergänzung zu dieser Dissertation ist erschienen:

  • Eberhard Fritz: Separatistinnen und Separatisten in Württemberg und in angrenzenden Territorien. Ein biographisches Verzeichnis (Südwestdeutsche Quellen zur Familienforschung Band 3). Stuttgart 2005.

Einzelnachweise

  1. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 1. S. 392.
  2. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 1. S. 393-394.
  3. Johann Friedrich Gerhard Goeters: Der reformierte Pietismus in Deutschland in: Geschichte des Pietismus Bd. 1. S. 249f. und Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert a.a.O. S. 399.
  4. Johann Friedrich Gerhard Goeters: Der reformierte Pietismus in Deutschland in: Geschichte des Pietismus Bd. 1. S. 268f. und Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert a.a.O. S. 399.
  5. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 1. S. 399f.
  6. Martin Brecht: Philipp Jakob Spener: Geschichte des Pietismus Bd. 1. S. 333-338
  7. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 1. S. 400f.
  8. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 1. S. 402-406.
  9. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 1. S. 406-417.
  10. Hans Schneider: Apokalyptische Erwartungen im Radikalen Pietismus in: ders. Gesammelte Aufsätze I S. 378-393.
  11. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 2. S. 107.
  12. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 2. S. 135-138.145-152.
  13. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 2. S. 108f.
  14. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 2. S. 130f.
  15. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 2. S. 123f.
  16. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 2. S. 109.
  17. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 2. S. 162-164.
  18. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 2. S. 160-162.
  19. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 2. S. 110.
  20. http://www.sozialistische-klassiker.org/Engels/FE25.html
  21. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 2. S. 167-169.
  22. Hirsch, Geschichte der neuern evangelische Theologie S. 233
  23. Hans Schneider: Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert in: Geschichte des Pietismus Bd. 1. S. 398.
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