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Jona Gerondi

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Rabbeinu Jona)
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Rabbiner Jona Gerondi. Für den jüdischen Gelehrten und Rabbiner Mose ben Nachman Gerondi / Gerundi (1194–1270) siehe Nachmanides.

Jona ben Abraham Gerondi (geb. 1200 in Girona; gest. 1263 in Toledo - Jahrzeit: 28. Cheschwan), genannt Rabenu Jona, war ein mittelalterlicher spanischer Rabbiner und Moralist. Seine Mussar-Schriften (jüdische Ethik) sind sehr berühmt und werden auch heute noch studiert. Dazu gehört das Werk Scha’are Teschuwa.

Leben

In seiner Jugend studierte Gerondi in Jeschiwot in Südfrankreich bei Moses ben Schneur und seinem Bruder Samuel von Evreux, später bei Salomo ben Abraham von Montpellier. Als dieser im Jahre 1232 im Rahmen des Maimonidesstreits die philosophischen Werke von Maimonides angriff, folgte Jona seinem Lehrer und wurde zu einem der schärfsten Gegner dieser Werke, die schließlich nach der Überlieferung von der dominikanischen Inquisition verbrannt wurden (Konfiszierung sämtlicher Talmudausgaben in Frankreich und öffentliche Verbrennung von 24 Wagenladungen mit Talmudbänden in Paris im Jahre 1242). Rabbenu Jona rüttelten diese Ereignisse auf, veranlassten ihn zur Revision seiner Ansichten, und er gelobte, sich am Grab des Rambam in Tiberias vor zehn Zeugen zu entschuldigen.

Jona kehrte aus der Provence an seinen Geburtsort Girona zurück und begann dort, öffentlich seine Torat ha-Musar („Lehre über moralisches Verhalten“) zu predigen. Später verließ er Girona und ließ sich in Barcelona nieder, wo zahlreiche Schüler bei ihm studierten, darunter Salomo Adret, der spätere Rabbiner von Barcelona. In vorgerücktem Alter wollte er eine Reise ins Heilige Land unternehmen, wurde aber auf dem Weg in Toledo von Mitgliedern der dortigen Gemeinde aufgehalten und gebeten, ein Jahr oder zwei in ihrer Stadt zu verbringen. Er kam diesem Wunsch nach, errichtete in Toledo eine große Jeschiwa und verstarb hier.

Jona war sowohl als Gelehrter wie auch als „Vater der Tugenden“ Frömmigkeit, Demut und Askese berühmt. In seinen ethischen Büchern kritisierte er die zahlreichen spanischen Juden, welche die religiösen Gebote vernachlässigten, und verkündete einen „Bann gegen Konkubinen“. Er verurteilte die Handlungen von Despoten und Tyrannen sowie die jüdischen Großgrundbesitzer in Spanien, welche Kleinbauern mit Gewalt von ihren Grundstücken vertreiben ließen. Zu seinen Werken gehören ein Kommentar zum Buch der Sprichwörter, ein Kommentar zu den Sprüchen der Väter und Novellen zu verschiedenen talmudischen Traktaten. Gerondi stand in Kontakt mit bedeutenden jüdischen Gelehrten seiner Zeit. Mit Itzhak Sagi Nahor, dem Sohn von Abraham ben David von Posquières, unterhielt er sich über Fragen der Kabbala.

Sein wichtigstes Werk waren die Scha'are Teschuba (Tore der Buße).

Jona Gerondi war ein Verwandter von Nachmanides (Jona Gerondis Vater und die Mutter des Ramban waren Geschwister).

Literatur

  • Encyclopedia Judaica, Bd. 10, S. 179-181.
  • Angel Sáenz-Badillos; Judit Targarona Borrás: Diccionario de autores judios (Sefarad. Siglos X-XV). Estudios de Cultura Hebrea 10. Cordoba 1988, S. 177-178.

Weblinks

Andere Wikis

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jona Gerondi aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war König Alfons der Viertelvorzwölfte. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 153 Artikel (davon 3 in Jewiki angelegt und 150 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.