Qui pro quo

Der Ausdruck Qui pro quo bezeichnet eine Verwechslung von Personen, beispielsweise als spannungsgebendes Element in einem Schauspiel, und spielt auf einen Schreibfehler an („qui“ anstatt „quo“). Der Begriff bezeichnet allerdings nicht nur die Verwechslung selbst, sondern auch die Situation, die daraus entstehen kann.

Ein tragisch berühmtes Beispiel für ein solches Qui pro quo ist der Funkkontakt zwischen dem Piloten und dem Tower anlässlich der Flugzeugkatastrophe am 27. März 1977 auf dem Flughafen von Rodeos auf Teneriffa. Damals startete eine Boeing 747 der KLM und stieß mit einer Geschwindigkeit von rund 250 km/h gegen eine andere 747 der Pan Am, die gerade auf der gleichen Piste ausrollte.

Der Ausdruck Qui pro quo sollte nicht mit dem Rechtsgrundsatz Quid pro quo verwechselt werden. Letzterer entspricht dem ökonomischen Prinzip, dass eine Person, die etwas einsetzt (gibt), dafür eine angemessene Gegenleistung erhalten soll. Vergleichbare Bedeutung haben die ebenfalls lateinischen Sprichwörter manus manum lavat („Eine Hand wäscht die andere“) und do ut des („Ich gebe, damit Du gibst“).

Siehe auch

• Qui-Pro-Quo, ein polnisches Kabarett
• quid pro quo, ein ähnlicher Ausdruck mit anderer Bedeutung