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Quellung

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Als Quellung, Aufquellen oder Quellen wird ein physikalischer Vorgang bezeichnet, bei dem ein Stoff (meist eine Flüssigkeit, aber auch Gase oder Dämpfe) in einen Festkörper eindringt und eine Volumenvergrößerung des Letzteren bewirkt.

Typische Stoffe, die zum Quellen neigen, sind Polymere, Holz, ungebrannte Tone, Bentonit, Pappe, oder mit natürlichen Fasern hergestellte Verbundwerkstoffe.

Datei:SAP swelling.ogv Bei hydrophilen Polymeren wie Proteinen (z. B. Gelatine) oder Kohlenhydraten (z. B. Stärke oder Cellulosederivaten) oder Polyacrylaten (Superabsorbern) ist es gewöhnlich Wasser, das als Quellmittel wirkt. Die Wassermoleküle werden über Wasserstoffbrückenbindungen an polare Gruppen gebunden, wodurch die Polymerketten ihren Abstand zueinander vergrößern. Die Quellung kann entweder zu einer Lösung des Polymers führen (etwa bei Gelatine in warmem Wasser) oder, wenn das Polymer vernetzt ist, zu einem sogenannten Hydrogel.

Aus dem anorganischen Bereich bekannt ist zum Beispiel die Quellung von Schichtsilikaten (Ton) durch Wasser.

Hydrophobe Polymere, wie etwa Gummi werden durch Wasser kaum, stärker dagegen durch organische Lösungsmittel angequollen und verlieren dadurch ihre Festigkeit, ggf. – wenn die auftretenden Zugspannungen die Festigkeit des Materials überschreiten – bis zur Zerstörung der Struktur. Den Grad der Quellung ermittelt man durch Messung[1] der

  • Massenänderung
  • Volumenänderung
  • Abmessungsänderung

Quellvorgänge sind meist endotherm, aber exergonisch. Dies lässt sich leicht anhand der Quellung von Stärke in Wasser zeigen, die schon bei Raumtemperatur freiwillig abläuft, aber bei Temperaturerhöhung (Energiezufuhr) zunimmt.

Außerdem sind sie reversibel, soweit das Quellmittel wieder aus dem Festkörper entweichen (z. B. durch Verdampfen) kann.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fritz Röthemeyer, Franz Sommer: Kautschuktechnologie, Carl Hanser Verlag München Wien, 2. Auflage, 2006, S. 527–528, ISBN 978-3-446-40480-9.
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