Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Quarte

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel beschreibt das musikalische Intervall. Zur Gemeinde im französischen Département Haute-Saône siehe La Quarte.
Diatonische Intervalle
Prime
Sekunde
Terz
Quarte
Quinte
Sexte
Septime
Oktave
None
Dezime
Undezime
Duodezime
Tredezime
Halbton/Ganzton
Besondere Intervalle
Mikrointervall
Komma
Diësis
Limma
Apotome
Ditonus
Tritonus
Wolfsquinte
Maßeinheiten
Cent
Millioktave
Oktave
Savart

Als Quarte (seltener Quart, von lateinisch quarta ‚die Vierte‘, altgriechisch Diatessaron [διά dia + τεσσάρων tessaron] ‚jede vierte‘ oder ‚alle vier‘) bezeichnet man in der Musik ein Intervall, das vier Tonstufen einer diatonischen, heptatonischen Tonleiter umspannt (z. B. C → F). Im engeren Sinne versteht man unter der Quarte auch den vierten Ton einer Tonleiter. Die Quarte umfasst in ihrer reinen Form fünf, in ihren Varianten auch vier oder sechs Halbtonschritte. Die Quarte ist das Komplementärintervall zur Quinte.

Varianten

Notenbeispiel: Quartintervalle

Die Quarte kann in drei Varianten auftreten:

  • die reine Quarte (a), die in der natürlichen Stimmung das Frequenzverhältnis 4:3 besitzt, ist am geläufigsten. Sie findet in allen Musikarten häufige Verwendung, weiterhin auch als Tonfolge beim deutschen Martinshorn oder Tusch beim Karneval. Je nach musikalischem Kontext wird die Quarte als Konsonanz oder als Dissonanz behandelt. Im klassischen Kontrapunkt wird die Quarte als dissonant eingestuft. In der Harmonielehre z. B. im Quartsextakkord werden Quarten über dem Grundton als nach Auflösung drängend betrachtet, also ebenfalls dissonant. Im mehrstimmigen Satz treten aber durchaus Quarten auf, die als konsonant aufgefasst werden, z. B. im C-Dur-Akkord c-e-g-c' das Intervall g-c'. Als Einzelphänomen wird sie typischerweise als konsonant wahrgenommen.
  • die übermäßige Quarte (b), auch Tritonus genannt, stellte, da sie einerseits zwischen den Grundtönen F und H auftritt, andererseits aber als dissonant gilt, lange Zeit ein tonsystematisches Problem dar („diabolus in musica“) und wurde noch nach dem Mittelalter als unangemessen angesehen;
  • die verminderte Quarte (c) hat nur unter der Berücksichtigung ihrer enharmonischen Verwechselbarkeit mit der großen Terz eine Bedeutung im Dur-Moll-System.
Intervall Halbtöne Beispiel Umkehrintervall
(a) reine Quarte 5 (2 Ganztöne + 1 Halbton) C - F, E - A
Der Winter ist vergangen“ (aufwärts)
„Auf, du junger Wandersmann“ (abwärts und aufwärts)
Mozarts Eine kleine Nachtmusik (abwärts und aufwärts)
reine Quinte
(b) übermäßige Quarte (Tritonus) 6 (3 Ganztöne) F - H, Es - A
„Maria“ (Leonard Bernstein, West Side Story)
verminderte Quinte
(c) verminderte Quarte 4 (1 Ganzton + 2 Halbtöne) C - Fes (E), E - As
„Bereite dich, Zion“ (J. S. Bach, Weihnachtsoratorium)
übermäßige Quinte

Die lydische Quarte ist das charakteristische Intervall der lydischen Skala. In der lydischen Skala liegt zwischen Grundton und vierter Stufe, im Gegensatz zur reinen Quarte bei der ionischen Skala, eine übermäßige Quarte.

Notenbeispiel: „Lydische Quarte“ (zwischen f und h)
Notenbeispiel: „Lydische Quarte“

Hörbeispiele

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Perfect fourths – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Quarte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.