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Psychological Warfare Division

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Die Psychological Warfare Division des SHAEF (PWD/SHAEF) war eine im Zweiten Weltkrieg gegründete anglo-amerikanische Einheit zur psychologischen Kriegsführung.

PWD war aus der Information and Censorship Section hervorgegangen. Sie richtete sich in Nordwest-Europa mit Propaganda gegen die deutschen Truppen. In den Tagen vor dem D-Day wurde sie aus Personal des britischen Political Warfare Executive (PWE), des Office of Strategic Services (OSS) und des United States Office of War Information (OWI) aufgestellt.

Der Brigade-General Robert A. McClure, der zuvor die Psychological Warfare Branch (PWB/AFHQ) des US-Generals Dwight D. Eisenhower in der Operation Torch gesteuert hatte, kommandierte die Einheit.

Tätigkeit

Die Division verwendete Radio- und Flugblattpropaganda, um die Moral deutscher Soldaten zu untergraben. Dazu betrieb sie die Sender Voice of SHAEF und benutzte nach der Eroberung die Sendeanlagen von Radio Luxemburg zur Übertragung der Voice of America und des Senders 1212.

Flugblätter wurden in Großbritannien gedruckt und von der Special Leaflet Squadron der 8. US-Luftflotte in Cheddington verbreitet. Den Armeegruppen wurden auch taktische Propaganda-Teams zugeordnet, die im Feld auf mobilen Druckerpressen Flugblätter produzierten und mittels Granaten über die Frontlinie schossen. Weiter riefen sie über Lautsprecher feindliche Soldaten dazu auf sich zu ergeben. PWD/SHAEF platzierte auch Propaganda in den eben eroberten europäischen Ländern.

Der Regisseur Alexander Mackendrick, später erfolgreich in den Ealing Studios sammelte einige seiner ersten Erfahrungen in der Filmabteilung der Division. John Huston und Eric Ambler drehten einen Film für PWD über Italien nach der alliierten Eroberung.

Das PWD wurde auch in die Suche nach eigenen Staatsbürgern, die mit den Achsenmächten kollaborierten, wie Fred Kaltenbach, eingebunden.

PWD-Passierschein von 1944

Das wohl bekannteste Flugblatt war die zweisprachige PWD-Sicherheitsbescheinigung, die viele deutsche Soldaten schwenkten, wenn sie sich ergaben. Sie versprach gute Behandlung und listete auf der Rückseite verschiedene Punkte der Genfer Konventionen und der Haager Landkriegsordnung auf. Viele Kriegsgefangene fanden sich allerdings zuletzt in den Rheinwiesenlagern wieder.

Nach dem Krieg wurde PWD in der amerikanischen Besatzungszone zur Information Control Division umgewandelt.

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Psychological Warfare Division aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.