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Provinz Brescia

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Provinz Brescia
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Über dieses Bild
Staat: Italien
Region: Lombardei
Fläche: 4.784,36 km² (15.)
Einwohner: 1.264.105 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 264 Einwohner/km²
Anzahl Gemeinden: 206
Kfz-Kennzeichen: BS
ISO-3166-2-Kennung: IT-BS
Website: offizielle Seite
Brescia map.png

Die Provinz Brescia, ital. Provincia di Brescia, ist die größte Provinz in der italienischen Region Lombardei. Ihre Einwohnerzahl beträgt 1.264.105 (Stand 31. Dezember 2015). Ihre Hauptstadt ist Brescia.

Lage und Landschaft

Die Provinz liegt in Norditalien am Südrand der Alpen, etwa halbwegs in der Länge des Alpenbogens. Die Hauptstadt selbst liegt am Rande der Poebene.

Südlich Brescias umfasst die Provinz noch das flache Land rund um Verolanuova, Manerbio und Leno, zwischen Oglio und Chiese bis zu dessen Einmündung in den Oglio, und grenzt an die Provinzen Cremona und Mantua. Den Gardasee teilt sie sich mit der Provinz Verona und der Autonomen Provinz Trient, den Iseosee mit Bergamo.

Nördlich erstrecken sich die Vorberge der Alpi Bresciane e Gardense, und den Nordteil der Provinz bildet die Adamellogruppe, mit der Presanella (3.556 m s.l.m.) als höchstem Gipfel und den Naturschutzgebieten Adamello und Adamello-Brenta, sowie die Ostausläufer der Bergamasker Alpen (Alpi Orobi), und die Südabdachungen der Sobretta-Gavia-Gruppe und Ortlergruppe. Dort grenzt sie an auch an die Provinzen Sondrio und Trient.

Haupttäler des Berglandes sind das Val Camonica des Oglio, das Val Trompia des Mella und das Val Sabbia des Chiese mit dem Idrosee. Am Nordostende des Valcamonica liegt der wichtige Tonalepass (Passo del Tonale, 1.884 m s.l.m.).

Geschichte

Ursprünglich wurde das Gebiet der Provinz Brescia in den Bergtälern von rätischen und im Flachland der Voralpen von ligurischen Volksstämmen bewohnt. Die Kelten, vor allem die Cenomanen, ließen sich hier im 5. Jahrhundert v. Chr. nieder und behielten, dank der freundschaftlichen Beziehung zu Rom, ihre eigene politische Identität bis zum Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. bei. Unter Kaiser Augustus wurden die Einwohner der antiken „Brixia“ zu römischen Staatsbürgern. 16 v. Chr. unterwarf Rom jene Bergvölker im Kampf, insbesondere den Stamm der Camuner, die seit Jahrtausenden ihr alltägliches, kriegerisches und religiöses Leben in die Felsen des Valcamonica eingraviert hatten.

Reich der Langobarden

Nach dem Untergang des Römischen Reiches 476 n. Chr. und dem Beginn der Völkerwanderung blieb Alboin in Italien (568 n. Chr.) und gründete das Lombardenreich. Brescia war damit Hauptort eines Herzogtums. Der Herzog von Brescia Rothari wurde 636 zum König der Langobarden bestimmt, und ein sieben Jahre später erlassenes Edikt kodifizierte die Gesetze seines Volkes.

Zeit der Karolinger

Zur Zeit der Karolinger errichteten die Brescianer zahlreiche Burgen zur Verteidigung gegen die Einfälle der Ungarn.

Ansa, eine adelige Brescianerin und Gattin des letzten Langobardenkönigs Desiderius, gründete das Kloster San Salvatore in Bresca, in das sich ihre Tochter Desideria, besser bekannt als Ermengarda, zurückzog, nachdem sie 771 von ihrem Gatten, dem Frankenkönig Karl der Große, zurückgewiesen worden war.

Kommunen gegen Barbarossa

In den Kampf um die Vormacht zwischen den lombardischen Kommunen und dem Staufenkaiser Barbarossa schaltete sich der Augustiner-Chorherr Arnold von Brescia ein, der die Korruption des Klerus anprangerte und 1145 den römischen Senat dazu brachte, sich gegen Papst Adrian IV. aufzulehnen. Barbarossa nahm den Regularkanoniker im darauffolgenden Jahr fest, übergab ihn dem Papst, der ihn auf dem Scheiterhaufen verbrennen ließ.

Die Streitigkeiten zwischen Guelfen, die die Autonomie der freien Kommunen verteidigen, und den Ghibellinen, die das Reich unterstützen, waren gerade neu aufgeflammt, als die Stadtherrschaft Brescias auf Bischof Bernardo Maggi anvertraut überging. Er versöhnte die beiden verfeindeten Parteien.

Herrschaft der Visconti

1337 begann eine Zeit der Stabilität, aber auch der Unterdrückung, als das Haus Visconti an die Macht kamen. Sie ließen die Burg von Brescia wieder aufbauen und herrschten, mit Ausnahme der Zeit des Pandolfo Malatesta (1404–1421) aus Rimini, bis zur Machtergreifung der Venezianer im Jahr 1426 über die Stadt.

Herrschaft Venedigs

Die Herrschaft der Republik Venedig öffnete den Brescianaern neue Märkte für den Absatz von Waffen, Papier, Garne und Stoffe. Die Region Valle Trompia lieferte dem Arsenal (Venedig) Kanonen, und die Qualität des in Toscolano hergestellten Papiers wurde sogar im Osmanischen Reich geschätzt

1508 entschlossen sich Frankreich, das Papsttum, das Imperium Spanien und die italienischen Herrschaftshäuser von Este, Gonzaga und Savoyen, der venezianischen Machterweiterung ein Ende zu setzen. Es folgte ein langer Krieg, in dem Brescia die schreckliche Plünderung von 1512 über sich ergehen lassen musste. Daran waren vor allem die Franzosen beteiligt; besonders taten sich dabei deren Befehlshaber Gaston de Foix und Pierre du Terrail hervor.

1516 fiel Brescia an Venedig zurück und verblieb dort, bis Napoleon 1797 den Ländern Europas ein neues Herrschaftssystem aufzwang, das er aus der Französischen Revolution ableitet. Gegen die ab da bestimmenden Großmachtinteressen standen die Venezianer auf verlorenem Posten und mussten ihre Unabhängigkeit aufgeben.

Restauration

Durch den Wiener Kongress wurde 1815 das Königreich Lombardo-Venetien geschaffen, welches Teil des Kaisertums Österreich war.[2] Daher war Kaiser Franz I. in Personalunion König von Lombardo-Venetien. Das Risorgimento sah die Brescianer in der Führungsrolle, als sie während der berühmten zehn Tage vom 23. März bis zum 1. April 1849 Barrikaden errichteten und den Österreichern die Kontrolle über die Stadt entrissen. Den Österreichern gelang es jedoch, den Widerstand zu brechen, und sie konnten für zehn weitere Jahre herrschen.

Im Juni 1859 fand bei San Martino und Solferino, im Hügelland um den Gardasee, die entscheidende Schlacht des zweiten italienischen Unabhängigkeitskrieges statt. Viktor Emanuel II. von Savoyen und seinem Verbündeten Napoleon III. gelang es, die Lombardei und das Veneto von der österreichischen Herrschaft zu befreiten.

Italienische Sozialrepublik

Am 10. Oktober 1943 ließ sich Benito Mussolini bei Gargnano am Gardasee nieder und gründete die Italienische Sozialrepublik.

Größte Gemeinden

(Stand: 31. Mai 2005)

Gemeinde Einwohner
Brescia 191.564
Desenzano del Garda 25.839
Lumezzane 24.058
Montichiari 20.681
Chiari 18.114
Palazzolo sull’Oglio 18.064
Ghedi 16.935
Rovato 15.784
Gussago 15.599
Darfo Boario Terme 14.505
Lonato del Garda 13.778
Leno 13.594
Concesio 13.428
Rezzato 13.402
Manerbio 13.124
Sarezzo 12.423
Ospitaletto 12.298
Bagnolo Mella 12.001
Travagliato 11.896
Calcinato 11.764
Orzinuovi 11.748
Carpenedolo 11.348
Gardone Val Trompia 11.295
Gavardo 10.863
Nave 10.791
Villa Carcina 10.392
Bedizzole 10.351
Cazzago San Martino 10.334
Mazzano 10.305
Salò 10.182
Botticino 10.139
Castenedolo 10.093


Bergpässe in der Provinz Brescia

Die Bergpässe liegen im gebirgigen nördlichen Teil der Provinz.

Name Höhe von nach
Passo dell’Aprica 1.176 m. Edolo (Valcamonica) Teglio
Passo della Foppa 1.852 m Monna (Valcamonica) Grosio
Col Carette di Val Bighera 2.100 m Passo della Foppa
Passo di Gavia 2.618 m Santa Apollonia (Valle di Pezzo) Santa Caterina Valfurva
Passo del Tonale 1.884 m Ponte di Legno Vermiglio Val di Sole
Passo del Vivione 1.828 m Demo Schilpario (Valle di Scalve)
Passo di Croce Domini 1.892 m Breno Bagolino
Goletto delle Crocette 2.070 m Passo di Croce Domini Maniva
Passo delle Berga / Passo del Mare 1.527 m / 1.418 m Maniva Anfo
Passo Tremalzo 1.830 m Valle d'Ampola Tremosine

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2015.
  2. Rudolf Lill: Geschichte Italiens vom 16. Jahrhundert bis zu den Anfängen des Faschismus. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, ISBN 3-534-06746-0, S. 94–95.

Literatur

  • Antonio Fappani: Achille Grandi – vita e opere. Modena, Ed. Paoline, 1960, 262 S. + 16 S. „ills. out of text“ (italienisch), dans la serie Biografie di contemporanei, Band 17.
  • Antonio Fappani: Giuseppe Zanardelli e Geremia Bonomelli: corrispondenza inedita. Brescia, Società per la storia della Diocesi di Brescia, 1968 (Fonti e documenti, 1).
  • Antonio Fappani: La Campagna garibaldina del 1866 in Valle Sabbia e nelle Giudicarie. Brescia 1970.
  • Antonio Fappani: Mons. Pietro Capretti, 1972.
  • Antonio Fappani: La Valle di Vestino. Appunti di Storia locale. Fondazione Civiltà Bresciana, Brescia 1993.
  • Danilo Fappani: Enciclopedia bresciana. Brescia 1975.
  • Danilo Fappani: Enciclopedia Bresciana. Brescia, 1981.
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