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Pons

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Pons (Begriffsklärung) aufgeführt.

Der Pons (lateinisch für „Brücke“) ist ein Abschnitt des Gehirns, der zusammen mit dem Kleinhirn zum Metencephalon (Hinterhirn) gehört.

Unterer Hirnstamm mit Pons und Medulla oblongata
Frontalschnitt eines menschlichen Hirns. Bereich /4/ – Pons

Die Brücke fällt bereits bei flüchtiger Betrachtung eines Hirns als deutlich erhabener Querwulst auf, der zwischen dem Mesencephalon (Mittelhirn) und dem Myelencephalon (Markhirn) liegt. Zusammen mit diesen bildet sie den Hirnstamm des Hirns im Zentralnervensystem.

Anatomie

Man unterteilt die Brücke in einen vorderen Teil, die Basis (Pars basilaris pontis), und einen hinteren Teil, die Brückenhaube (Tegmentum pontis oder Pars dorsalis pontis). Bei Tieren liegen diese entsprechend ihrer Körperorientierung unten beziehungsweise oben.

An der Basis sind zwei Längswulste erkennbar, durch die jederseits die Pyramidenbahn (Tractus pyramidalis) zieht. In der mittigen Rinne Sulcus basilaris dazwischen verläuft ein wichtiger Zufluss für die Blutversorgung des Gehirns, die Arteria basilaris. Die im Querschnitt sichtbare Verbindungslinie beider Hälften (Raphe) (Naht) wird von zahlreichen Nervenfasern gekreuzt. Hinter den Querfasern der pontinen Basis liegt das Corpus trapezoideum (Trapezkörper), das eine Station der Hörbahn darstellt.

Am kaudalen Brückenrand treten dorsal im Kleinhirnbrückenwinkel die Hirnnerven VII Nervus facialis und VIII Nervus vestibulocochlearis an die Hirnoberfläche. Im Sulcus bulbopontinus an der kaudalen Brückenbasis verlässt der VI. Hirnnerv Nervus abducens den Pons. Der sehr kräftige V. Hirnnerv Nervus trigeminus tritt seitlich an der Brücke aus bzw. ein.

Der dorsale Abschluss der Brückenhaube bildet einen Teil des Bodens der Rautengrube (Fossa rhomboidea) und damit des 4. Ventrikels. Die Verbindung zum Kleinhirn stellt beidseits der mittlere Kleinhirnschenkel (Pedunculus cerebelli medius) her.

Aufgaben

Die Brücke ist zum einen der Durchgang für alle Bahnen, die davor- und dahintergelegene Bereiche des Zentralnervensystems miteinander verbinden, sowohl zwischen Hirnbereichen wie auch mit dem Rückenmark, so z. B. die Tratus corticospinales. Neben diesen längs durchziehenden Fasersträngen (Fibrae pontis longitudinales) enthält die weiße Substanz des Pons jedoch auch kräftige Züge quer dazu verlaufender Fasern (Fibrae pontis transversae), welche die Brücke mit dem Kleinhirn verbinden (Fibrae pontocerebellares). Diese die beiden Anteile des Metencephalon verbindenden Bahnen kommen von verschiedenen Brückenkernen (Nuclei pontis), welche jeweils Umschaltstationen darstellen, über die insbesondere Rindenareale im Cortex des Großhirns mit solchen des Kleinhirns – zumeist gekreuzt – zueinander in Verbindung gesetzt werden. Stark entfaltet werden diese – Projektionen von Großhirnrinde und (kontralateraler) Kleinhirnrinde vermittelnden – Kerne der Brücke entwicklungsgeschichtlich bei Säugetieren, womit diese Brücke im engeren Sinn erst bei ihnen entsteht.

In der Brückenhaube liegen außerdem, eingebettet in die pontine Formatio reticularis, unter anderem die motorischen Ursprungskerne einiger Hirnnerven, so als Nucleus motorius nervi trigemini des V., als Nucleus nervi abducentis des VI., und als Nucleus motorius nervi facialis des VII.

Weblinks

 Commons: Pons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pons aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.