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Pierre Gilliard

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Pierre Gilliard (geb. 1879 im Waadtland; gest. 30. Mai 1962 in Lausanne); war von 1904 bis 1917 als Erzieher und Hauslehrer für Französisch am Hof des letzten russischen Zaren, Nikolaus II., tätig.

Leben

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verbrachte Pierre Gilliard dreizehn Jahre am Hof des letztes russischen Zaren als Erzieher und Hauslehrer der fünf Kinder der Kaiserfamilie. Eine besonders enge Beziehung verband ihn mit dem kränkelnden Zarewitsch Alexej.

Nach der Oktoberrevolution teilte Pierre Gilliard die Gefangenschaft der Familie Romanow in Zarskoje Selo, Tobolsk und schließlich Jekaterinburg, wo die Familie im Juli 1918 von den Bolschewiki ermordet wurde. Aus ihm unbekannten Gründen blieb Pierre Gilliard jedoch verschont und erreichte nach einer abenteuerlichen Flucht via Wladiwostok, Japan, Panama und Triest im August 1920 die Schweiz. In seinem Heimatland nahm er 1926 die Lehrtätigkeit an der Universität Lausanne auf, wo er 1937 auch Professor und später Rektor wurde.

Seine privilegierte Stellung am Hof erlaubte es ihm, sehr private Momente mit der Kaiserfamilie zu teilen. Der Hobbyfotograf hinterließ hunderte von Fotografien aus seiner Zeit am Hof.

Archiv

Sämtliche Fotografien, Manuskripte, Aufzeichnungen und Tagebücher Pierre Gilliards befinden sich in der Kantons- und Universitätsbibliothek Lausanne und im dortigen Musée de l’Elysée.

Literatur, Dokumente

  • Pierre Gilliard, Le Tragique déstin de Nicolas II et de sa famille, Paris 1921
  • Pierre Gilliard: Thirteen Years of the Russian Court. A Personal Record of the Last Years and Death of Czar Nicholas II. and His Family. George H. Doran Co. New York. 1921. online
  • Daniel Girardin: Précepteur des Romanovs. Actes Sud, 2005, ISBN 2-7427-5401-6
  • Marie Gilliard-Malherbe, A l'étroit dans ma peau de femme. Souvenirs 1900, Lausanne 2001
  • Alex Capus, Himmelsstürmer. Zwölf Portraits, Albrecht Knaus Verlag, München, 2008. ISBN 978-3-813-50314-2

Ausstellung

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pierre Gilliard aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.