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Piero della Francesca

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Mutmaßliches Selbstporträt Piero della Francescas (Mitte unten) in einem Fresko, das die Auferstehung Jesu Christi darstellt (Museum Civico, Sansepolcro)
Madonna del Parto (Madonna der Geburt)

Piero della Francesca (* um 1420 in Borgo San Sepolcro (heute: Sansepolcro), Toskana; † 12. Oktober 1492 ebenda; eigentlich Pietro di Benedetto dei Franceschi, auch Pietro Borghese) war ein italienischer Maler der Frührenaissance, Kunsttheoretiker und Mathematiker.

Leben und Wirken

Von besonderer kunsthistorischer Bedeutung sind seine Fresken in der Kirche San Francesco in Arezzo, die von 1991 bis 1996 restauriert wurden: Der Traum Konstantins, Die Königin von Saba betet das Kreuzesholz an (beide im Zyklus „Legende des wahren Kreuzes“). Ein weiteres Fresko fand sich mit der weltberühmten Madonna del Parto (Madonna der Geburt) im pittoresken Dorf Monterchi (10 km südlich von Sansepolcro in der Toskana) in der dortigen Kapelle. Seit der aufwendigen Restaurierung 1992/93 kann das Fresko in einem eigens eingerichteten Museum in der ehemaligen Grundschule Monterchis besichtigt werden.

Weitere bekannte Werke sind die Taufe Christi, Maria mit Kind, umgeben von Heiligen, das Diptychon des Federico da Montefeltro mit seiner Gattin Battista Sforza, sowie die Auferstehung Christi.

Er hat im Alter auch wichtige kunsttheoretische Bücher geschrieben, die sich in erster Linie mit der Perspektive, Geometrie und Trigonometrie beschäftigen: De prospectiva pingendi und Libellus de quinque corporibus regularibus. Piero della Francesca war der erste Maler, der versuchte, mit Hilfe der Mathematik perspektivische Probleme zu lösen bzw. den Umgang mit Perspektive durch geometrische und mathematische Hilfsmittel zu perfektionieren. Weiterhin existiert in der Biblioteca Laurenziana in Florenz ein Traktat namens Del Abaco von ihm.

Zu seinen Schülern gehörten vermutlich Luca Signorelli und Pietro Perugino sowie der Mathematiker Luca Pacioli (um 1445–1514).

Sein Testament machte er am 5. Juli 1487. Fünf Jahre später starb er erblindet und vereinsamt in seinem Geburtsort.

Werke

Schriften

  • De prospectiva pingendi. Hrsg. von G. Nicco-Fasola. Florenz 1984.
  • Trattato d’abaco. Hrsg. von Gino Arrighi. Pisa 1970.
  • De corporis regolaribus. Hrsg von G. Mancini. Rom 1909.
  • Piero’s Archimedes, [fac-sim of Codice Riccardiano 106 by Piero della Francesca]; von. Roberto Manescalchi, Sansepolcro 2007.

Literatur

  • Carlo Bertelli: Piero della Francesca. Leben und Werk des Meisters der Frührenaissance. Köln 1992, ISBN 3-7701-3058-8
  • Birgit Laskowski: Meister der italienischen Kunst – Piero della Francesca. Ullmann/Tandem, 2007, ISBN 3-8331-3753-3
  • Anna Maria Maetzke: Piero della Francesca. Silvana Editoriale, Mailand 1998, ISBN 88-8215-124-7
  • Piero’s Archimedes, [fac-sim of Codice Riccardiano 106 by Piero della Francesca]; eds. Roberto Manescalchi, Matteo Martelli, James Banker, Giovanna Lazzi, Pierdaniele Napolitani, Riccardo Bellè. Sansepolcro, Grafica European Center of Fine Arts e Vimer Industrie Grafiche Italiane, 2007. 2 vol. (82 ff., XIV-332 pp. English, Français, Espanol, Deutsch, Italiano and Arabic) ISBN 978-8-8954-5025-4.
  • Bernd Roeck: Mörder, Maler und Mäzene. Piero della Francescas „Geißelung“. Eine kunsthistorische Kriminalgeschichte. C. H. Beck Verlag, München 2006, ISBN 3-406-55035-5.
  • Einleitung und Erläuterungen von Marco Valsecchi: Piero della Francesca. Kurt Desch, München/Wien/Basel, 1959.
  • Marco Innocenti: Piero della Francesca. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 22, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-133-2, Sp. 1092–1098.
  • Roberto Manescalchi, L’Ercole di Piero, tra mito e realtà,( ParteI), Grafica European Center of Fine Art (Terre di Piero), Firenze, 2011. ISBN 9788895450056

Weblinks

 Commons: Piero della Francesca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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